Um nicht den ganzen Schichtplan per Hand mit Diensten zu befüllen, konnte ich die Wiederholungsfunktion nutzen. Das hat mir das Leben deutlich erleichtert und mir eine Menge Zeit gespart. So kannst du beispielsweise auch Rollpläne anlegen, wenn du es häufig mit wiederkehrenden Schichtmustern zu tun hast.
Die Intervalle für deine Rollpläne kannst du selbst festlegen
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Quelle: papershift.com
Nun musste nur noch das Personal den einzelnen Schichten zugewiesen werden. Dabei hatte ich die Wahl, ob ich das manuell per Drag-and-Drop erledigen möchte (wie zeitaufwändig!), oder automatisch.
An der manuellen Drag-and-Drop-Belegung gefällt mir sehr, dass Papershift genau anzeigt, wer verfügbar ist, wessen Arbeitszeitkontingente bereits überschritten sind und ob gesetzliche Ruhezeiten eingehalten werden. So berücksichtigst du dein Personal sowie gesetzliche Vorschriften optimal und es kommt nicht zu Konflikten.
Die automatische Belegung mit dem “Auto-Planer” hat mich restlos begeistert! Ich musste Papershift nur ein paar Regeln an die Hand geben; etwa, ob gesetzliche Ruhezeiten unterschritten werden dürfen.
Welche Faktoren die automatische Belegung berücksichtigen soll, bestimmst du einfach selbst
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Dann nur einmal auf “Go” geklickt und wenige Minuten später war mein Schichtplan fertig.
Nun ja, fast fertig. Ich hatte offenbar zu wenige fiktive Mitarbeiter:innen angelegt, um alle Schichten vollzumachen. Papershift hat sich daher ein paar Freiheiten genommen, ein paar Dienste leer gelassen und bei manchen Angestellten wöchentliche Arbeitszeitkontingente überschritten.
Die restlichen Tage des Monats hat Papershift ganz von allein mit Personal belegt
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Das hat mich etwas geärgert, denn das hatte ich dem Tool im Regelwerk eigentlich ausdrücklich verboten! Aber ich habe ich ein Auge zugedrückt. Für meinen fiktiven Fachkräftemangel kann die Software schließlich nichts.
Gesetzliche Ruhezeiten hat das Tool dagegen sauber eingehalten. Papershift plant wohl lieber Überstunden ein, als mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Pragmatisch, aber clever!
Ein Kunstwerk ist mein fertiger Monatsplan zwar nicht, dafür kann er sich sehen lassen.
Eine Kleinigkeit stört mich aber daran: die Farbgebung. Außer grün für “voll besetzt” und rot für “unterbesetzt” hätte ich gerne selbst noch Farben hinzugefügt, um meine Früh-, Spät- und Nachtschicht besser zu unterscheiden. Dass ich die Farben über die Einstellungen ändern kann, habe ich in mehreren Tagen des Praxistests leider nicht entdeckt. Das könnte noch ein bisschen auffälliger sein!
Dieses Problem habe ich mit “Tags” gelöst. Damit konnte ich meine Schichten betiteln oder andere Infos hinzufügen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Feature im Bau- oder Reinigungsgewerbe praktisch ist. Etwa, um zwischen Kund:innen bzw. Aufträgen zu differenzieren.
Auch andere Use Cases sind mit etwas Kreativität denkbar. Eine Inspiration bekommst du übrigens in diesem Video:
An Papershift überzeugt mich aber nicht nur die automatische Schichtbelegung. Auch der Self Service hat es mir angetan.
In diesem können deine Mitarbeiter:innen Schichten tauschen, die eigene Personalakte pflegen, Abwesenheiten beantragen, und vieles mehr. Hier sind keine Grenzen gesetzt.
Besonders die Schichttauschbörse ist mir positiv ins Auge gestochen. Deine Teammitglieder können hier ganz flexibel Schichten mit verfügbaren Mitarbeiter:innen tauschen. Je nachdem, wie viele Freiheiten du deinem Team gibst, spart das eine ganze Menge Frust und Anrufe im Personalbüro. Cool!
Die Schichttauschbörse ist cool gemacht!
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Weniger gut durchdacht ist für mich dagegen die Zeiterfassung. Papershift gibt dir zwar viele unterschiedliche Zeiterfassungs-Optionen an die Hand. Damit du Zeiten überhaupt erfassen kannst, musst du aber erst einen Aufpreis zahlen.
Noch mehr hat mich gestört, dass du deinen Angestellten jeweils nur eine Zeiterfassungsart gleichzeitig anbieten kannst.
Für mich ist das viel unflexibler, als ich eingangs erwartet hätte. Das bekommen andere Schichtplaner wie Aplano oder ShiftJuggler deutlich besser hin.
An der Urlaubsverwaltung habe ich auch noch etwas zu meckern. Meine fiktiven Mitarbeiter:innen konnten zwar ohne Weiteres Urlaubsanträge stellen – die kamen bei mir im Admin-Dashboard aber nie an. Kleiner Bug – oder schwerwiegender Fehler?
Fazit: Papershift hat seine Hausaufgaben eindeutig gemacht und zeigt gerade mit seinem Auto-Planer, wie effizient Schichtplanung sein kann. Leider wird auch deutlich, dass der Fokus der Software eben nicht auf der Zeiterfassung und Urlaubsverwaltung liegt.