Die wichtigsten Informationen zu deiner Domain im Überblick
Sobald es um Domain-Namen geht, schwirren einige kuriose Bezeichnungen durch das Netz. Damit du weißt, welche Domains du unter welchem Namen findest und was es mit diesen Adressen auf sich hat, habe ich dir hier die wichtigsten Begriffe erklärt:
ICANN
Wenn es um Domains geht, müssen sich Hoster an bestimmte Richtlinien und Regeln der ICANN halten. Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) ist eine Non-Profit-Organisation. Deren Aufgabe: einheitliche und sichere Standards für das Internet zu definieren.
Solche Regeln und Standards gelten auch für Domains und beziehen sich zum Beispiel auf den Domain-Umzug. So kannst du nach ICANN-Regeln eine “.com”, “.net”, “.org”, “.biz” oder “.info”-Domain nicht umziehen, wenn:
- Wenn du sie vor weniger als 60 Tagen registriert hast
- Die Adresse in den letzten 60 Tagen schon mal umgezogen wurde
- Die Registrierungsperiode für deine Domain in den nächsten 14 Tagen endet
Top-Level-Domain
Bei der Top-Level-Domain handelt es sich um die Namensendung einer Domain, die hinter dem Punkt beginnt. Die bekanntesten Vertreter sind in diesen Breiten sind beispielsweise “.de” und “.com”. Die Top-Level-Domains werden meist in zwei Arten unterschieden: generische Domains und länderspezifische Domains. Subdomains oder auch Sub-Domains hingegen sind Adressen, die dieser Adresse untergeordnet sind.
Die Endung deiner Domain ist die sogenannte Top-Level-Domain
Generische Domains
Unter dem Begriff werden größtenteils alle Domains zusammengefasst, die keine Länderendungen sind. Die bekanntesten Beispiele für solche Domains sind “.com”, “.org” oder “.net”. Es gibt auch die sogenannten neuen generischen Domains, die beispielsweise Regionen oder Branchen abbilden wie “.berlin”, “.bayern”, “.tech”, “.family” oder “.reisen”.
Manche Domain-Hosting-Anbieter wie z. B. united-domains erlauben dir, direkt nach solchen Domains zu filtern.
Neue generische Domains können ganz unterschiedliche Worte als Top-Level-Domain nutzen
Länderspezifische Domains
Der Name verrät es bereits: Länderspezifische Domains sind einzelnen Ländern zugeordnet. So kannst du überwiegend schon an der Internetadresse ablesen, woher die Inhalte der zugehörigen Website stammen oder worauf sie sich beziehen. Die wichtigsten Top-Level-Domains für den deutschsprachigen Raum sind “.de” für Deutschland, “.at” für Österreich und “.ch” für die Schweiz.
Neben den generischen Domains gibt es auch länderspezifische Endungen wie etwa “.de”
webgo.de
Die meisten Domains werden über einen Zeitraum bis 12 Monate für wenige Euro gebucht. Ist eine Domain aber besonders begehrt, wird diese oft zu einem stark erhöhten Preis verkauft. Diese Domainnamen werden dann als sogenannte Premiumdomains gelistet. Dabei können Registrare die Domains zu einem höheren Preis anbieten oder User bereits registrierte Domains an Interessent:innen weiterverkaufen.
Domains erreichen teils sehr hohe Werte; so ist “CarInsurance.com” aktuell über 49 Millionen Dollar wert, “Insurance.com” oder “VacationRentals.com” kommen jeweils auf mindestens 35 Millionen Dollar.
Premium-Domains werden zu deutlich höheren Preisen verkauft als Standard-Domains
Umlaut-Domains
Umlaut-Domains (IDN-Domain) dürfen die Umlaute ä, ö und ü sowie eine Reihe von Sonderzeichen enthalten. Heißt du also zum Beispiel “Müller” musst du nicht den Umweg über die Domain “mueller.de” nehmen. Diese Domains gibt es seit dem Jahr 2003. Ob der Einsatz einer solchen Domain jedoch sinnvoll ist, erfährst du im nächsten Abschnitt.
So findest du die perfekte Domain
Eine gute Domain ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn du deine Website einrichtest. Für die Wahl deiner Domain gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten, die aus guten Internetadressen Top-Domains machen:
- Deine Domain sollte kurz und prägnant sein
- Die Domain sollte dein Business oder Projekt widerspiegeln
- Du darfst mit der Domain keine Markenrechte verletzen
Davon abgesehen gibt es noch ein paar Empfehlungen. So lohnt es sich beispielsweise für internationale Unternehmen auf Umlaut-Domains zu verzichten. Der Grund: User in nichtdeutschsprachigen Ländern haben keine Umlaute auf der Tastatur. Außerdem erlaubt nicht jeder Domain-Hosting-Anbieter den Einsatz einer solchen Domain.
Mache es deinen internationalen Usern also einfach und bleibe vielleicht doch lieber bei “ae”, “ue” und Co.
Prüfe rechtzeitig, ob dein Domain-Hosting-Anbieter Umlautdomains erlaubt
Eine weitere Empfehlung: Es ist möglich, Domains zu kaufen, die du nicht aktiv nutzt. So sicherst du dir beispielsweise deine Domain “meineseite.de” und zusätzlich “meineseite.com” gleichzeitig. Du gehst damit sicher, dass dir bei einer Expansion deines Unternehmens niemand die wertvolle “.com”-Domain wegnimmt.
Du kannst zudem so dafür sorgen, dass User sich nicht auf die “falsche Seite” verirren. Kennt ein User zum Beispiel nur den Teil “meineseite” deiner Domain, tippt aber die falsche Endung ein, kommt er oder sie vielleicht auf einer ganz anderen Page raus.
Müssen Domain und Hosting vom gleichen Anbieter sein?
Nein, Domains müssen nicht exklusiv bei deinem aktuellen Webhoster gebucht werden. Du hast bei vielen Stellen wie STRATO, IONOS, DomainFactory und Co. die Möglichkeit dort nur eine Domain zu erwerben und diese mit einem anderen Hosting-System zu verbinden. Vorteile: Du bekommst deine Domain evtl. so etwas günstiger. Sollte zudem einer der Anbieter pleitegehen, verlierst du nur die Domain oder das Hosting, nicht beides.
Es gibt auch spezialisierte Registrare wie United Domains, die sich auf die Vergabe von Domains fokussieren. Webhoster sind also nicht die einzige Stelle, bei der du Domains erwerben können.
Ein Nachteil: du musst dich um die Verwaltung deiner Domain und deines Hostings getrennt in zwei Kundenkonten kümmern. Das heißt: mehr Arbeitsaufwand. Außerdem kann es zu Zusatzkosten, wie etwa einmaligen Einrichtungsgebühren, kommen.
Die Nutzung externer Domain hat Vor- und Nachteile