Worauf muss ich bei der Auswahl von Hosting-Anbietern achten?
Grundsätzlich gibt es drei große Faktoren, die Sie als ersten Anhaltspunkt für Ihren Vergleich nutzen: die Erreichbarkeit, die Ladezeit und der Speicherplatz. Nutzen Sie am besten einen Hoster, der Ihnen Minimum eine Uptime von 99% zusichert. Ein weiterer Aspekt ist die Geschwindigkeit. Alles Weitere hängt von Ihrem spezifischen Use Case ab wie etwa die verfügbaren Programmiersprachen oder Sicherheits-Features.
Eines vorab: Wenn Sie ein neues Internet-Projekt planen, dann sollten Sie auch immer von einem gewissen Maß an Wachstum ausgehen. Planen Sie also Aspekte wie Speicherplatz und Datenbanken nicht strikt “auf Kante”, sondern lassen Sie noch ein bisschen Luft nach oben. Andernfalls wechseln Sie schon nach wenigen Monaten im Betrieb auf den nächsten Tarif. Der Kauf des größten Pakets im Sinne von “Viel hilft viel” ist allerdings auch nicht notwendig.
Planen Sie vorab schon ein wenig Wachstum ein, übertreiben Sie es dabei aber auch nicht
Screenshot: trusted.de
Quelle: df.eu
Webspace
Als Webspace wird der Speicherplatz bezeichnet, der Ihnen auf einem Server zur Verfügung steht. Dieser ist in den meisten (aber nicht allen) Fällen von Ihrem Mailspace getrennt. Sie lagern im Webspace alle Dateien, die mit Ihrem Webauftritt zu tun haben. Das sind beispielsweise Bilder, Videos oder die Dateien, die das Design Ihrer Website beinhalten, auch “Themes” genannt. Wie viel Webspace Sie benötigen, ist stark vom Aufbau Ihrer Website abhängig.
Während kleinere Grafiken und ein paar Widgets kaum Platz verbrauchen, sieht es bei hochauflösenden Fotos und Videos anders aus. Möchten Sie also beispielsweise einen Online-Shop mit einer großen Zahl hochwertiger Produktfotos ausstatten, sollten Sie mehr Platz einplanen als für einen Blog mit schlanken Textdateien. Schätzen Sie vor der Auswahl des Anbieters also am besten zuvor grob ein, welche und wie viele Dateien Sie auf Ihrer Website unterbringen möchten. Mehr Infos hierzu gibt es im Webspace Vergleichsbericht.
Wie viel Webspace Sie benötigen, ist von der Art und Menge Ihrer Dateien abhängig
Verfügbarkeit im Jahresmittel
Die Verfügbarkeit eines Webhosting-Angebots ist immer wichtig. Denn es wäre äußerst schade, wenn Besucher:innen Ihre Inhalte wegen permanenter Ausfälle nicht zu Gesicht bekommen. Ganz besonders ärgerlich ist ein Ausfall allerdings für User im Bereich eCommerce. Jede Minute, die Ihr Angebot für potenzielle Kund:innen nicht erreichbar ist, bedeutet im schlimmsten Fall finanzielle Einbußen. Wie Verfügbarkeitsangabe und tatsächliche Ausfallzeit zusammenhängen, sehen Sie hier:
Verfügbarkeit | Ausfälle in Stunden pro Jahr | Ausfälle in Minuten pro Monat | Ausfälle in Minuten pro Tag |
---|
98 % | 175,2 | 864 | 28,8 |
99,0 % | 87,6 | 432 | 14,4 |
99,3 % | 61,32 | 302,4 | 10,1 |
99,6 % | 35,04 | 172,8 | 5,8 |
99,9 % | 8,76 | 43,2 | 1,4 |
99,95 % | 4,38 | 21,6 | 0,7 |
99,99 % | 0,876 | 4,3 | 0,1 |
Skripte & Sprachen
Unterschiedliche Webhoster bieten Ihnen verschiedene Paletten an unterstützten Programmiersprachen an. Je nachdem, wie Sie Ihre Inhalte in den Webspace bringen, sollte Ihre präferierte Sprache natürlich dabei sein. Als absoluter Standard bei den meisten Anbietern gilt PHP. Diese Programmiersprachen finden Sie in so gut wie jedem Angebot. Zu den am häufigsten gebotenen Alternativen und Erweiterungen gehören:
- SQL
- Python
- Ruby
- Perl
- SSI
- Und weitere
CMS-Kompatibilität
In sehr vielen Fällen wird Webspace zur Speicherung und Verwaltung von Websites genutzt, die über ein CMS laufen. Die beliebtesten Vertreter wie WordPress, Joomla!, Drupal und TYPO3 sollten dementsprechend mit Ihrem gemieteten Webspace kompatibel sein. Sollten Sie ein entsprechendes System nutzen, schauen Sie vorab in der Funktionsliste nach, ob Kompatibilität gegeben ist. Andernfalls müssen Sie sich für das Aufsetzen Ihrer neuen Website an ein ungewohntes CMS herantrauen.
Checken Sie vor der Buchung eines tarifs, ob der Anbieter Ihr bevorzugtes CMS unterstützt
Screenshot: trusted.de
Quelle: dogado.de
Datenbanken, E-Mail-Funktionen & Cronjobs
Wie viel Speicher, Datenbanken und E-Mail-Space Sie benötigen, ist meist eine Sache der Erfahrung. Hier ist es also keine Schande, mit einem kleineren Tarif zu beginnen und sich später bei knappen Kontingenten um einen größeren Tarif bemühen. Sollten Sie schon etwas mehr Wissen auf dem Webmaster-Gebiet haben, werden die Kontingente der Profitools interessant:
- Gibt es eine traffic-Flatrate?
- Wie viele Cronjobs sind in den Tarifen verfügbar?
- Wie viele kostenlose SSL-Zertifikate werden angeboten?
- Gibt es FTP-Zugänge?
- Wenn ja, wie viele?
- Sind Domains inklusive?
- Beinhaltet der Tarif automatische Backups?
All diese Fragen sind vor allem dann relevant, wenn Sie unter Umständen entsprechende Kontingente oder Elemente nachbuchen müssen. So schlagen beispielsweise Domains je nach Anbieter mit wenigen Cent bis zu ein paar Euro pro Monat zu Buche, wenn Sie diese separat buchen müssen. Solche Zusatzkosten machen Ihren Grundtarif schnell teurer, als zuvor angenommen.
Wenn Sie mehr zu Internetadressen und deren Kosten wissen möchten, finden Sie weitere Informationen hierzu im trusted-Artikel zu den besten Domain-Anbietern.
Sicherheit (Datenschutz, Datensicherheit, Backups)
Sicherheit sollten Sie ungeachtet des Anwendungsbereiches für Ihre Seite großschreiben. Verstöße werden nämlich schnell sehr teuer. Sind Sie ein User aus Deutschland, empfehlen sich Anbieter mit Rechenzentren in der Bundesrepublik. Das vereinfacht Ihnen die Umsetzung der DSGVO. Weitere wichtige Sicherheitsfeatures sind SSL-Zertifikate für eine sichere Datenübertragung zwischen Ihnen und Ihren Kund:innen, Viren- und Malware-Schutz sowie Schutz gegen DDoS-Angriffe, die Ihre Seite durch Überlastung lahmlegen.