Suchen Sie nach den passenden Märkten
Nicht alle Märkte sind gleich gut für Einsteiger:innen geeignet. Hochkomplexe Instrumente wie Futures oder Optionen, strategische Mittel wie Leerverkäufe sowie Käufe und Verkäufe im großen Stil setzen ein gewisses Fachwissen und Erfahrung voraus und sind selbst für langjährige Profis noch mit enormen Risiken verbunden. Die richtigen Märkte zu identifizieren, die ein gutes Verhältnis zu Ihren Erwartungen und Ihrer Risikobereitschaft bieten, ist daher das A und O für Ihre Trading-Strategie.
Aktien und ETFs sind eher für konservative Anleger:innen interessant, die ihr Portfolio mittel- bis langfristig aufstellen, stark diversifizieren und Risiken minimieren wollen. Aufgrund der durchschnittlich geringen bis mittleren Volatilität dieser Märkte ist der mögliche Gewinn hier kleiner.
Dagegen sind Instrumente wie Forex und CFDs für risikofreudige und schnelle Trader spannend, die aufgrund der Hebelwirkung und der hohen Volatilität der Märkte hohe Gewinne erzielen können. Bei diesen Instrumenten kommt oft Daytrading oder Scalping zum Einsatz; selten werden CFDs längerfristig im Portfolio behalten.
Dieser trusted-Artikel stellt keine Anlageberatung dar und ist keine Aufforderung zum Kauf bestimmter Finanzprodukte. Der Handel mit jeder Art von Finanzprodukten erfolgt stets auf eigene Verantwortung.
Finden Sie die passende Trading-Strategie
Trading ist nicht gleich Trading. Es gibt viele verschiedene Strategien und Ansätze, die Sie beim Börsenhandel verfolgen können, vom hochbrisanten Scalping über das kurzfristige Daytrading bis hin zum langfristigen Positions-Trading. Die Wahl der passenden Strategie hängt davon ab, wie viel Zeit und Mühe Sie investieren wollen, wie viel Geduld Sie beim Trading mitbringen, welches Risiko Sie eingehen möchten, etc. Grundsätzlich gibt es viele Trading-Strategien; einige der beliebtesten stellt trusted Ihnen hier vor:
Daytrading
Daytrading oder “Tagestrading” bezeichnet genau das: Das Handeln mit Positionen innerhalb eines Tages. Jedes gekaufte Asset im Daytrading wird während eines Markttages erworben und vor der abendlichen Marktschließung wieder verkauft. Dadurch minimieren Daytrader Risiken, die durch unvorhergesehene Events über nacht eintreten können. Die dabei erzielten Gewinne sind meist relativ klein; hohe Verlustrisiken lassen sich allerdings durch die Definition von Stops und Limits und die Streuung auf viele Trades pro Tag gut reduzieren.
Daytrading ist für Trader geeignet, die ausreichend Zeit haben, die täglichen kurzfristigen Marktentwicklungen zu verfolgen und im Auge zu behalten. Vor allem erfordert Daytrading allerdings eine gewisse Entscheidungsfreude, da durch die kurzfristige Natur dieser Strategie schon kurzfristig fallende Kurse einen hohen Verlust bedeuten können, und Positionen daher so schnell wie möglich wieder abgestoßen werden müssen, anstatt auf eine Kehrtwende zu hoffen.
Scalping
Scalping ist eine extreme Form des Daytradings, in dem Sinne, dass “Scalper” ihre Positionen in der Regel nur wenige Minuten, wenn nicht gar nur Sekunden, halten. Sie profitieren dabei von kurzfristigen “Spreads” zwischen Angebot und Nachfrage bei minimal schwankenden Kursen. Anders als Swing-Trader (siehe unten) sind Scalper nicht auf der Suche nach größeren Schwankungen, sondern nach dem richtigen Zeitfenster, in dem sie vom Spread profitieren können. Die Gewinne pro Trade fallen dabei minimal aus.
Um effektiv zu scalpen sind mehrere hundert Trades pro Tag (in der Regel unterstützt durch Auto-Trading), sowie ständige Aufmerksamkeit und eine schnelle Reaktionszeit nötig. Kleine Fehler können aufgrund des starken Hebels dieser Strategie fatale Auswirkungen haben. Scalping gilt daher nicht nur als aggressive und schnelle, sondern auch als anspruchsvolle Strategie und wird in der Regel nur von Profis eingesetzt. Hinzu kommt der hohe Aufwand der vielen täglichen Trades und die ständige Suche nach dem richtigen Timing.
Positions-Trading
Im Gegensatz zum Daytrading und Scalping ist Positions-Trading langfristig ausgelegt. Positionen werden hier länger - meist über einige Wochen, Monate oder sogar Jahre - gehalten, wobei Trader selbstverständlich auf einen stetig steigenden Kurs setzen. Durch die ggf. hohen Kursunterschiede kann der Gewinn beim Positions-Trading sehr hoch ausfallen - umgekehrt kann eine langfristig negative Entwicklung allerdings auch für ebenso hohe Verluste sorgen.
Positions-Trader sind Trader mit viel Geduld. Kurzfristige Marktveränderungen interessieren sie kaum, selbst bei einem Rückgang. Dieser kann ggf. durch den nächsten Aufwärtstrend abgefangen werden. Ziel beim Positions-Trading ist es, geduldig auf den richtigen Zeitpunkt zum Verkaufen zu warten und erst dann zu handeln. Weitblick, Geduld und eine gewisse Erfahrung bei der Einschätzung des Marktes sind Grundvoraussetzungen für das Positions-Trading.
Swing-Trading
Swing-Trader sind in der Regel auf Märkten mit hoher Volatilität zu finden, deren Kurse sich schnell und rasant ändern können. Mithilfe verschiedener Analysen versuchen Swing-Trader die Kursentwicklung über einen Zeitraum einiger Tage bis zu wenigen Wochen vorherzusagen und von günstigen Kaufpreisen während eines Tiefs bzw. hohen Verkaufspreisen während eines Hochs zu profitieren. Anders als beim Positions-Trading geht es hier nicht um langfristige und nachhaltige Kursentwicklungen, sondern um kurze Trends.
In Sachen Aufwand und Planung nimmt Swing-Trading zwischen dem sehr rasanten Scalping und dem langfristig ausgelegten Positions-Trading eine Mittelposition ein, setzt gleichzeitig aber auch ein hohes Verständnis des Marktes voraus, um Trends zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Small Caps, also Aktien mit nur geringem Börsenwert, sind in der Regel hochgradig volatil und für Swing Trader interessant. Unerfahrene Anleger:innen sollten von dieser Form des Trading besser die Finger lassen.
Dividenden-Trading
Das Dividenden-Trading ist langfristig ausgelegt und fußt auf der Strategie, besonders stark in Aktien von Unternehmen zu investieren, die hohe Dividenden ausschütten. Die Überlegung: Hohe Dividenden bedeuten eine gewisse wirtschaftliche Stabilität des jeweiligen Unternehmens; es scheint der Firma “gut zu gehen”. Kurzfristige Tiefs können daher ausgeglichen werden und zukünftige - wenn auch nur kleine - Gewinne sind zu erwarten. Vor allem in unsicheren Börsenphasen ist das Dividenden-Trading beliebt.
Diese Strategie ist sehr konservativ. Das Risiko wird so klein wie möglich gehalten, dafür fallen auch die zu erwartenden Gewinne relativ klein aus und lohnen sich daher erst ab einem gewissen Volumen. Zudem erfordert diese Herangehensweise ähnlich wie das Positionstrading viel Geduld. Gleichzeitig profitieren Dividenden-Trader als Aktieneigner aber eben auch von den durchschnittlich hohen Dividenden und können darüber zusätzliche Gewinne generieren.
Weitere Strategien und die “Goldene Regel”
Es gibt noch eine Vielzahl von weiteren Trading-Strategien, die Sie für sich nutzen können und von jeder der hier vorgestellten Strategien gibt es - je nach Zeithorizont, Risiko, Gewinndynamik und Markt - diverse Untergattungen. Wichtig für Sie als Einsteiger:in ist nur die Faustregel: Eine Strategie, die einen hohen Gewinn verspricht, geht auch mit einem hohen Risiko einher und/oder erfordert ein hohes Maß an Zeit und Disziplin. “Gemütlichere” Strategien mit geringem Risiko dagegen versprechen nur selten hohe Gewinne.
Behalten Sie News und Kurse im Blick
Egal, für welche Strategie Sie sich schlussendlich entscheiden: jede Art von Trading erfordert ein gewisses Maß an Information. Selbst die gemütlichste und konservativste Strategie macht Ihr Trading-Konto nicht zu einem Sparkonto, in das Sie einmalig Geld einzahlen und es dann über Jahre hinweg unbeaufsichtigt lassen können. Um im Trading erfolgreich zu sein (oder zumindest Ihre Verluste zu minimieren) brauchen Sie ein mehr oder weniger ständiges Auge auf die aktuellen Kursentwicklungen Ihrer Märkte und Assets.
Auch die tagesaktuellen Nachrichten müssen Sie stets im Blick behalten, denn viele Ereignisse haben ungeahnt große Auswirkungen auf die Entwicklungen der Börsen. Umweltereignisse, politische Wahlen, Kriege oder soziale Krisen, wissenschaftliche Durchbrüche oder lokale gesellschaftliche Entwicklungen - all das kann den Wert von Assets und Märkten zum Guten oder zum Schlechten beeinflussen. Gerade das macht den Börsenhandel so unübersichtlich und unberechenbar.
Trader sollten daher immer ein Auge auf das aktuelle Weltgeschehen und die Marktentwicklung werfen, aus vergangenen Entwicklungen lernen und für zukünftige Strategien ihre Schlüsse daraus ziehen. Das setzt einiges an Disziplin voraus, zahlt sich aber über einen längeren Zeitraum aus. Erfahrungen, Wissen und die Bereitschaft, flexibel zu reagieren, sind daher unerlässlich für erfolgreiches Trading. Das gilt vor allem (aber nicht nur) für kurzfristige Strategien wie das Daytrading, Scalping oder Swing-Trading.
Bilden Sie sich stetig weiter
Auch beim Trading ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und hier wie nirgendwo sonst gilt: Wissen ist Macht. Vergessen Sie nicht: Sie treten weltweit gegen erfahrene Trader an, die ihre Strategien über Jahre und Jahrzehnte hinweg verfeinern und perfektionieren konnten. Versuchen Sie also, so viel über die Materie zu lernen, wie Sie können - am besten bereits, bevor Sie Ihre ersten Positionen kaufen. Das klappt durch Bücher, Videos oder mit Info- und Weiterbildungsmaterial, das die Trading-Plattformen zur Verfügung stellen.
Je mehr Material Sie zur Verfügung haben, desto besser. Durch ein tieferes Verständnis darüber, wie einzelne Märkte funktionieren, welchen Regeln sie folgen und wodurch sie potentiell beeinflusst werden könnten, treffen Sie klügere Investitionsentscheidungen und werden ein besserer Trader. Für blutige Anfänger:innen lohnt es sich, einen Online-Broker mit Demokonto zu wählen, durch das Sie mit einer gewissen Menge von virtuellem “Spielgeld” ein Gefühl für das Trading und die Funktionsweise der Märkte entwickeln können.
Traden Sie verantwortungsbewusst
Doch so viel Sie auch lernen und so tief Ihr Verständnis über Börsenkurse und deren Funktionsweise auch ist: Trading birgt immer ein Risiko. Eine kugelsichere Strategie gibt es beim Börsenhandel nicht, und selbst wenn Sie sich sicher sind, dass Ihre Strategie funktioniert, sollten Sie immer verantwortungsbewusst mit Ihrem Kapital umgehen. Setzen Sie nie alles auf eine Karte - es sei denn, Sie können den Verlust verkraften - und handeln Sie nicht impulsiv und entgegen Ihrer Risikobereitschaft - es sei denn, Sie können es sich leisten.
Halten Sie sich fern von unseriösen Angeboten
Viele private Anleger:innen, die planen, ins Trading einzusteigen, machen sich Sorgen um die Legalität bzw. Seriösität der verfügbaren Online-Angebote. Sie wollen vermeiden, an skrupellose Broker zu geraten, die das eingelegte Geld in Pennystocks verzocken und nur auf den eigenen Gewinn fixiert sind. Solche Figuren kennt man beispielsweise aus Hollywood (“The Wolf of Wall Street”) und tatsächlich ist beim Trading wie bei jeder Art von Investition eine gewisse Portion Vorsicht angebracht.
Die von trusted empfohlenen Trading-Plattformen jedoch sind durch die Bank seriös und - im Rahmen des immer mitschwingenden Risikos - auch sicher. Sind Sie sich uneinig, ob ein Trading-Angebot seriös ist, sollten Sie darauf achten, wie und durch wen die jeweilige Plattform beaufsichtigt und reguliert wird (beispielsweise durch die deutsche BaFin, die britische FCA oder die zyprische CySEC). Wichtig ist außerdem eine Einlagensicherung, wie sie die meisten seriösen Plattformen bis zu einer gewissen Höhe (meist 100.000€) bieten.
Stutzig werden sollten Sie in jedem Falle bei Anbietern, die Ihnen das schnelle Geld versprechen, ohne gleichzeitig über die bestehenden Risiken zu informieren. Regulierte und seriöse Plattformen sind verpflichtet, Risiko- und Warnhinweise zu veröffentlichen (vor allem bei riskanten Finanzinstrumenten wie CFDs). Im Zweifelsfall kann auch die Recherche von Kundenmeinungen, Bewertungen und Erfahrungen im Netz Ihnen helfen, wenn Sie sich bei einem Anbieter unsicher sind. Nicht vergessen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!