Kostenlos Englisch lernen: Testsieger 2025 im Vergleich

Busuu ist ein digitaler und interaktiver Kurs. Hier erwarten dich kurze Übungen wie Multiple Choice oder einfache Übersetzungen – nichts Besonderes. Ergänzt wird das aber durch kurze Lernvideos von Muttersprachler:innen, die dir den Wortschatz in realistischen Alltagssituationen näherbringen.

Auch Motivation (hauptsächlich in Form von Gamification) spielt bei Busuu eine große Rolle: Ein Level- und Punktesystem, Ranglisten und Quests (Mini-Challenges) sollen zum täglichen Lernen animieren und eine Portion Spaß in die Lernerfahrung bringen, was auch sehr gut klappt!

Das echte Alleinstellungsmerkmal sind aber die Community-Aufgaben. Ein Mal pro Lektion sendest du eine Übung (als Text oder Audio-Aufnahme) an andere Nutzer:innen, die dich dann korrigieren. Umgekehrt wirst du hin und wieder gebeten, die Aufgaben von anderen Deutschlernenden zu korrigieren.

Busuu orientiert seine Kurse am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER); die Übungen und ihre Inhalte orientieren sich also an einem offiziellen Framework. Folgende Inhalte stehen daher auf dem Plan:

• Niveau A1: Hauptsächlich Grundwortschatz (z. B. Begrüßungen und alltägliche Gesprächssituationen wie Bestellungen im Restaurant); Grammatik kommt dann vor, wenn sie im Kontext sinnvoll ist (z. B. “to be”, “this or that” oder Vergangenheitsformen)
• Niveau A2: Auch hier geht es hauptsächlich um alltägliche Vokabeln (z. B. Haushalt, Kleidung, Transport und Verkehr, Gesundheit). Grammatik wird ebenfalls im Kontext vermittelt (z. B. “to do or to make” oder Zukunftsformen)
• Niveau B1: Es geht um fortgeschrittenere Themen mit weniger Alltagsbezug (z. B. Wohnungsanmietung, Bank-Termine, Geschichte). Grammatik steht stärker im Fokus (z. B. Relativsätze, third conditional, Passiv-Formen)
• Niveau B2: “Gehobenere” Themen wie aktuelle Lebensereignisse, Filmkritiken, Internetsicherheit oder psychische Gesundheit. Grammatik mit weniger Alltagsbezug (z. B. Indirekte Rede oder Adverbien)

• Niveau C1: Komplexe Themen wie Familiengeschichte, Leben im Ausland, Nationalität und Identität, aber auch abstraktere Inhalte wie Fiktion, Jugendkultur oder Macht. Grammatik steht weniger auf dem Plan; eher sollst du fließender werden und deinen Sprachstil verbessern (durch Varianz oder unterschiedliche Schreibstile). Audios haben oft einen starken Akzent bzw. Dialekt, um den Realismus zu erhöhen.

  Der Einstufungskurs ist sehr kurz (ca. 5 bis 10 Minuten);  aber trotzdem relativ präzise. Er hat mich auf dem Niveau C1 einsortiert und zeigt oft auch an, welche Antworten er als richtig akzeptiert hat. Fehlerfrei ist er aber nicht (siehe Screenshot).

Zuerst einmal: Der Komplettkurs von A1 bis C1 ist kostenlos. Dafür musst du allerdings mit Werbung leben; und zwar je bis zu einem Spot vor und nach der Lektion, die du aber meist nach 5 Sekunden überspringen kannst.

Macht dir das nichts aus, brauchst du auch nicht zwingend ein Abo und kannst entspannt kostenlos weiterlernen. Entscheidest du dich doch für Premium oder Premium Plus, schaltest du damit folgende Vorteile frei:

• Werbefreiheit
• Personalisierter Wiederholmanager
• Überspringen von Lektionen
• Offline-Modus zum Lernen unterwegs
• Inoffizielles Busuu-Zertifikat
• Spezialkurse
• Spracherkennung (Premium Plus)
• KI-Gesprächstraining (Premium Plus)
• Streak-Schutz (Premium Plus)

Der Wiederholmanager ist dann gut, wenn du z. B. Grammatik oder Vokabeln gezielt wiederholen möchtest.

Die Zusatzkurse waren zum Testzeitpunkt 9 weitere Englischkurse, z. B. zur Aussprache, berufliche Grundlagen, aber auch kulturelle Inhalte (z. B. zur TV-Sendung London Central, ein Reisekurs oder Lernvideos der New York Times). Eine spannende Ergänzung, aber auch nicht unbedingt notwendig.

Möchtest du die erweiterten Funktionen mit einem Abo freischalten, fallen folgende Kosten an:

*Stand: November 2025

Mit dem Abo schaltest du alle Sprachen frei, also z. B. auch Spanisch oder Französisch. Preislich liegt Busuu weit unter dem Durchschnitt; günstiger als für 2,90 € im Monat kriegst du bei den getesteten Anbietern kein Premium-Abo!

Duolingo bietet eine Vielzahl an Übungsformaten – von Multiple Choice über Hörverständnis bis hin zu kurzen, radioshowähnlichen Audio-Lektionen. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, am Ende einer solchen Audioübung einen Kurztext zum Thema zu schreiben, der direkt von der KI korrigiert wird.

Für Englisch ist Duolingo einigermaßen umfangreich; du kannst dich bis zum B2-Niveau hocharbeiten, was für normale Alltagsgespräche vollkommen ausreicht.

Die größte Stärke von Duolingo liegt aber in der Motivation. Duolingo ist spielerisch aufgebaut und kommt mit täglichen Quests, Abzeichen und dem Duolingo Score, der dir einen Überblick über deine Sprachfertigkeiten geben soll und am GER orientiert ist. Über eine Rangliste trittst du gegen Freund:innen und andere Lernende an. Das hält die Motivation hoch.

Duolingo orientiert sich zwar am offiziellen Sprachstandard GER, richtet seine Level und Lektionen aber nur bedingt danach aus. Was du auf welchem Niveau lernst, lässt sich daher nicht so einfach sagen. Basierend auf meinem Test kann ich dir trotzdem einen groben Überblick geben:

• Niveau A1: Zu Beginn geht es um Bestellungen im Café oder im Restaurant, um Haustiere oder um Hobbys. In Stufe 2 heißt es dann “Buche ein Hotel”, “Erkunde eine neue Stadt” oder “Benutze Pronomen”, ohne aber wirklich konkret zu werden.
• Niveau A2: Auch hier gibt es viele Vokabeln (z. B. für Fremdsprachen), es geht um Familie oder Urlaub, aber auch um einfache Grammatik (“Bilde die Verlaufsform des Präsens”) oder “Erzähle von früher”. Grammatik hat keinen Schwerpunkt und kommt stattdessen häppchenweise über mehrere Kapitel vor.
• Lernstufe B1: Hier switcht Duolingo in den Erklärungen auf Englisch (z. B. “Describe a Day in College” oder “Talk in an Online Meeting”; Erklärungen zur Grammatik fehlen beinahe komplett. Grammatik wird dann nur noch am Kontext des jeweiligen Satzes/Themas gelehrt. Weitere Themen sind “Talk About Religion”, “Make Suggestions” und “Make a Complaint”; es geht also durchaus tiefer in die Materie.
• Lernstufe B2: Ratschläge geben, Talk about politics, Predict weather, debunk american clichés, reminisce about the past. Das Vokabular wird also anspruchsvoller, und die Themen abstrakter. Erklärungen über Beispielsätze hinaus ist aber weiterhin Mangelware. Beim Level B2 ist außerdem Schluss, C1 gibt es nicht.

Wie bei Busuu auch, ist der komplette Englischkurs bei Duolingo kostenlos. So kannst du auch mit Duolingo monate- bis jahrelang kostenlos lernen.

Allerdings hat der kostenlose Tarif zwei nervige Einschränkungen: Zum einen hast du nur 25 Energiepunkte. Für jeden Satz kriegst du einen abgezogen. Durch Abwarten, Lernfortschritt, Betrachten von Werbung oder Gems (Ingame-Währung) kannst du die Energie zwar aufladen; langfristig effektiv kostenlos lernen kannst du so aber nicht (mehr).

Dazu siehst du nach jeder Lektion einen kurzen Werbespot, der sich erst nach rund 5 Sekunden überspringen lässt und dir keine Energiepunkte gibt.

Die weiteren Vorteile mit Super Duolingo:

• Personalisierter Wiederholmanager
• Verzicht auf Gems für Zeit-Challenges

Duolingo Max enthält:

• KI-Erklärungen bei Fehlern
• KI-Telefonate für Gesprächstraining

Im Vergleich mit anderen Anbietern sind die Premium-Abos von Duolingo ziemlich preiswert. Busuu ist noch einmal deutlich günstiger; das grundsätzlich kostenpflichtige Babbel liegt mit ab 8,99 € im Monat spürbar darüber.

*Stand: November 2025

Mit dem Familienabo kannst du 6 Profile in dein Abo aufnehmen – und so gemeinsam mit Familienmitgliedern oder Freund:innen lernen!

Im Gegensatz zu Duolingo oder Busuu setzt Wlingua kaum auf Gamification. Statt einer bunt blinkenden App erwartet dich hier ein klar nach Grammatikthemen strukturierter Kurs, mit dem du Schritt für Schritt durch die Lerninhalte geführt wirst. Das erinnert strukturell ein wenig an klassischen Schulunterricht.

Die Übungen selbst sind klassisch: Es gibt Multiple Choice, Lückentexte, normale Übersetzungen und Ausspracheübungen. Besonders ist jedoch die flache Lernkurve: Alleine im Einsteiger-Kurs hat Wlingua über 500 Lektionen – und garniert sie mit ausführlichen Erklärungen zur Grammatik. Diese inhaltliche Tiefe kommt bei spielerischen Apps wie Duolingo oft viel zu kurz.

Wlingua orientiert seine Kurse nicht direkt am GER. Alltagsthemen stehen weniger im Vordergrund, stattdessen geht es um Grammatik und die entsprechenden Regeln. Einen kleinen Überblick gebe ich dir trotzdem:

• Anfänger:innen: “Präpositionen des Ortes” (z. B. Vokabeln wie Above, Below oder On), “Relative Objektpronomen” (z. B. Which, Who oder That) oder “Verben mit untrennbarem Partikel” (z. B. Sleep Over oder Call Around)
• Fortgeschrittene: “Determines” (Some or Any), “Linkers and Connectors – Allow Me to Tell You” oder “Future Forms – What Will You be Doing?”. Es geht also weniger um die Einführung von neuen Konzepten, sondern eher um die Vertiefung von Sprachwissen.

Zusatzkurse bei Wlingua sind ebenfalls kostenlos. Das sind z. B. “Kurs für englische unregelmäßige Verben”, Aussprachekurse (britisches und amerikanisches Englisch), “Telefonkurs Englisch”, “Logistik-Kurs Englisch” oder der “Kurs für englische Redewendungen”.

Der Einstufungstest von Wlingua ist wirklich nur für absolute Anfänger. Mich hat er im Einsteigerkurs auf das Niveau 90/500 – also auf nicht mal 20 % des Kurses – eingestuft. Das ist dann nicht wirklich hilfreich.

Der kostenlose Tarif von Wlingua eignet sich quasi für unbegrenztes Lernen. Neben den Standard-Kursen, Zusatzkursen, dem Wiederholmanager und einzelnen E-Books (z. B. “The Hounds of Baskerville”) merkst du gar nicht unbedingt, dass es auch ein Abo gibt.

Allerdings bietet das Premium-Abo einige Vorteile, die im Gratis-Tarif fehlen:

• Exklusive Premium-Übungen für vertiefendes Lernen
• Schreibübungen
• Verbesserte Sprachausgabe
• Verbesserter Wiederholmanager
• Umfangreichere Download-Möglichkeiten
• Mehr Zusatzinhalte
• Dialekte

Im Grunde kriegst du mit Abo also von allem noch ein bisschen mehr! Die Preise dafür im Mittelfeld: Busuu ist günstiger, aber Duolingo ist ein bisschen teurer, wenn du dich langfristig binden willst.

*Stand: November 2025

BBC Learning English ist keine klassische Sprachlern-App, sondern ein großes Lernportal mit unterschiedlichen Lernformen. Du findest hier strukturierte Kurse für verschiedene Niveaustufen, thematisch sortierte Lernserien sowie kurze, klar aufgebaute Video- und Audiolektionen.

Einen allgemeinen Grundkurs à la Duolingo gibt es allerdings nicht. Auch sind die Übungen nicht strikt nach Sprachniveau unterteilt, sondern in die Schwierigkeitsgrade “Easy”, “Medium” und “Hard”. Jede Einheit kombiniert Erklärungen mit Übungen und z. B. Quizzen, sodass du Inhalte direkt anwenden kannst.

Das i-Tüpfelchen: Die Lektionen sind oft in Form kleiner Serien aufbereitet, etwa “The English We Speak” oder “English at the Movies.” Einige Formate sind sogar im Stil einer TV-Show inszeniert. Damit vermittelt die BBC Lerninhalte in einem journalistisch-professionellen Stil, der sich angenehm von Standard-Übungen anderer Apps unterscheidet.

Das heißt aber auch: Es gibt keinerlei Gamification, Community-Funktionen oder sonstigen Schnickschnack, der dich zum Dranbleiben motivieren soll. Stattdessen liefert die BBC Inhalte mit Tiefe in einem professionellen Format. Das kann auch mal trocken sein!

Inhaltlich bietet BBC Learning English eine große Abwechslung. Zum Beispiel wären da die kuratierten Kurse in verschiedenen Schwierigkeitsgraden:

• Easy: “The London to Edinburgh Challenge” “English My Way: Easy English for Everyday Life”, “Real Easy English” oder “An Easier English Course”
• Medium: “General English” 1 und 2
• Hard: “Enhance Your English”, “Better English Skills”, “Be a Successful Distance Learner” und “Learn English from Shakespeare”

Diese Inhalte werden durch eine Reihe weiterer Infomaterialien und Übungen ergänzt, z. B.:

• “Real Life English” für alltägliche Vokabeln und Phrasen
• “Speak Better in 5 Days”, “6 Minute English” als Crashkurse ohne spezielle Anforderungen
• “Office English” für Business-Englisch-Kurse
• “Learning Easy English (A2), “Learning English for Work”; englischsprachige Podcasts
• “My Song, My Home” analysiert englische Songs, die oft Themen wie Kultur und Heimat zum Inhalt haben
• “Your Questions, Answered” bietet Antworten auf Fragen von Nutzer:innen

Die Lerninhalte richten sich teilweise an Lernende eines bestimmten Sprachniveaus, auch wenn die Kurse an sich dich nicht auf ein festgelegtes Niveau bringen. Es kann also nützlich sein, dein aktuelles Niveau ungefähr zu kennen, denn:

Alle Lerninhalte der BBC sind bereits im Gratis-Tarif und ohne Anmeldung verfügbar. Möchtest du deinen Lernfortschritt speichern (und langfristig zu wissen, welche Übungen du schon gemacht hast), empfiehlt es sich aber zumindest, einen kostenlosen Account anzulegen.

Ein optionales Premium-Abo gibt es nicht; BBC Learning English ist und bleibt kostenlos.

Bei British Council Learn Englisch lernst du nicht mit einer App à la Busuu, sondern mit einer riesigen Online-Bibliothek offizieller Materialien. Alle relevanten Sprachfertigkeiten werden abgedeckt; der Anbieter orientiert sich strikt am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER); die Inhalte sind also in die gängigen Sprachniveaus A1 bis C1 einsortiert. Das macht den Lernerfolg sehr gut nachvollziehbar und vergleichbar.

Der große Vorteil ist die Nähe zur Praxis: Viele Übungen und Tests ähneln direkt den Aufgaben internationaler Englisch-Prüfungen wie IELTS oder Cambridge. Du kannst dich also kostenlos mit authentischem Übungsmaterial vorbereiten und dein Wissen Step by Step überprüfen.

Im Gegensatz dazu fehlt aber (im kostenlosen Tarif) ein fester Lernkurs à la Busuu oder Duolingo; stattdessen musst du dir die Materialien, die du lernen willst, selber heraussuchen.

Vokabeln und sonstige Lernthemen sind stets nach Sprachniveau und dann alphabetisch nach Kategorien sortiert, sodass du dir schnell einen guten Überblick verschaffen kannst. Die Inhalte für A1 und A2 bzw. B1 und B2 werden dabei stets zusammengefasst.

Ein paar Beispiele:

• A1 und A2: “Actions”, “Appearance”, “Clothes”, “Food”, “Money”
• B1 und B2: “Appearance 2”, “Around Town”, “Bathrooms”, “Other Animals”, “Streets and Roads”

Beispiele/Grammatik:

• A1 und A2: “Adjectives Ending in ‘ed’ and ‘ing’”, “Articles”, “Comparative Adjectives”, “Infinitive of Purpose”, “Countable and Uncountable Nouns”, “Past Continuous and Past Simple”
• B1 und B2: “Third and Mixed Conditionals”, “Contrasts”, ”Used to”, “Future Forms”, aber auch britisches vs. amerikanisches Englisch und stilistische Feinheiten
• C1: Advanced Present Simple and Continuous”, “Avoid Repetition”, “Inversion and Conditionals”, “Participle Clauses”

Im Bereich “English Grammar Reference” findest du außerdem eine umfangreiche Erklärungssammlung zu allen grammatikrelevanten Themen. Andere Bereiche, wie die Audio-, Video oder Story-Zone oder auch Podcasts sind dagegen nur teilweise in die unterschiedlichen Sprachlevels einsortiert. Sie eignen sich eher zum Lernen nebenbei.

Die Unterschiede zwischen Gratis-Tarif und Lernapp sind schnell auf den Punkt gebracht: Alle Lernmaterialien inkl. Übung sind kostenlos. Nur, wenn du nicht weißt, was du üben sollst und deshalb einen festen Lernpfad inkl. Lernfortschrittskontrolle à la Busuu brauchst, musst du ein Abo abschließen. Möchtest du frei und allein für dich lernen, lernst du mit British Council Learn English komplett kostenlos.

Dazu kommen weitere kostenpflichtige Angebote, wie Live-Unterricht, Live-Tutoring-Sitzungen und Kurse zur Prüfungsvorbereitung; da diese aber nicht den Kern des kostenlosen Angebotes bilden, habe ich sie hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Den geführten Kurs mit Lernapp gibt es für 8 €/Monat fällig. Ein Jahresabo gibt es hier nicht; das heißt, du kannst nach einem Monat bereits wieder kündigen und bleibst immer flexibel; allerdings gibt es dadurch auch keine Rabatte für längere Laufzeiten.

Die Preise der optionalen Zusatzangebote (z. B. Live-Unterricht, Tutoring oder Prüfungsvorbereitung) hängen vom genauen Paket ab, das du buchst – also je nach Anzahl der “Credits” für Sitzungen etc. So geht das Live-Tutoring bei 72 €/Monat los, der Online-Unterricht bei 73 €/Monat und die IELTS-Vorbereitung im Gruppenunterricht bei 49 €/Monat.

LingQ unterscheidet sich stark von anderen kostenlosen Englisch-Apps: Statt dich durch feste Lektionen oder ein festes Levelsystem zu führen, setzt LingQ auf “immersives Lernen”. Du lernst Englisch direkt mit authentischen Inhalten – von Artikeln und Podcasts bis hin zu Videos und Hörbüchern. Auch ohne kostenpflichtiges Abo hast du Zugriff auf eine riesige Auswahl, die weit über den Umfang anderer Apps hinausgeht.

Vokabeln lernst du nicht nur über stumpfes Abfragen, sondern markierst sie direkt im Transkript und fügst sie dann zur Lernliste hinzu. Alles, was du schon kennst, wird ausgeblendet.

Durch seine enorme inhaltliche Vielfalt und realitätsnahe Lernmethodik setzt sich LingQ klar von den anderen Anbietern ab, die auf “klassische” Übungen setzen. Die kannst du dir (mit Abo) zwar auch automatisiert erstellen lassen; zum Lernen ist das aber nicht unbedingt nötig.

Die von LingQ kuratierten Kurse sind in den meisten Sprachen identisch und bieten eine Einführung in die jeweilige Sprache – also z. B. Englisch. Beispiele hierfür sind “Michael is  Cook”, “Who is she?”, “Greetings and Goodbyes” oder “Everyday Conversations”. Welcher Kurs für welches Niveau geeignet ist, lässt sich nicht so leicht sagen, da sich LingQ nicht am GER orientiert.

Seine Stärken spielt LingQ beim thematischen Lernen aus. Einige der Inhalte, die du bei LingQ finden kannst:

• Podcasts: “English in 10 Minutes”, “English LingQ Podcast” oder “Steve’s Language Learning Tips”
• Nachrichten: z. B. BBC oder Huffington Post
• YouTube-Kurse: z. B. “Bon Appétit” (Koch-Inhalte), “MegaBuilds” (Wirtschaft) oder “RealLifeLore” (Wissen)
• Amazon/Netflix: z. B. “Friends”, “Chicago: Meds” oder “Vampire Diaries”

Unter den hier vorgestellten Anbietern hat LingQ die vermutlich größten Einschränkungen beim Thema “Kostenlos Englisch lernen”.

Auf die angebotenen Lerninhalte greifst du kostenlos zu. Möchtest du sie nur abspielen (und mitlesen), kostet dich das nichts. Hör- und Leseverständnis schärfst du so im Nu. Echtes Lernen ist aber stark eingeschränkt:

Denn der Vokabeltrainer ist auf 20 Wörter beschränkt. Auch das Einbinden von eigenen Inhalten funktioniert nicht. Welche Features mit einem Abo freigeschaltet werden, siehst du hier:

• Unbegrenzt Vokabeln speichern
• Eigene Inhalte einbinden (z. B. Netflix & YouTube)
• Lern-Playlists erstellen
• Lern-Challenges
• Offline-Modus
• Lernstatistiken
• Spracherkennung
• Übungen aus Lerninhalten automatisiert erstellen
• Live-Tutoren-Sitzungen

Um auf die importierten Inhalte zugreifen zu können, benötigst du ein Abo beim jeweiligen Video-on-Demand-Anbieter (z. B. Netflix).

Wenn du dich für ein kostenpflichtiges Abo entscheidest, solltest du das auf jeden Fall über die Webseite buchen; die App ist nämlich spürbar teurer.

*Stand: November 2025

Im Vergleich mit den Premium-Tarifen anderer Apps ist LingQ relativ hochpreisig; mit 10 € pro Monat im Jahresabo liegt LingQ selbst über generell kostenpflichtigen Angeboten wie Babbel (ab 8,99 € im Monat).

Memrise richtet sich in erster Linie an alle, die unkompliziert Vokabeln lernen wollen, ohne dass es sich nach Pauken anfühlt. Neben den üblichen Karteikarten, Multiple-Choice-Übungen oder Lückentexten (als Sätze) bekommst du Wörter und Redewendungen in kurzen Videos von Muttersprachler:innen präsentiert. So kannst du dir die authentische Aussprache gleich einprägen.

Memrise kombiniert das mit spielerischen Features; so kriegst du Punkte für gelernte Vokabeln, mit denen du im Level aufsteigst und du kannst dir tägliche Lernziele setzen.

Die praktische Anwendung lernst du dann mit einem Chatbot, der Alltagssituationen simuliert. Ideal, um dich etwa auf eine Reise vorzubereiten oder typische Situationen auf Englisch zu üben.

Memrise orientiert sich nicht am GER. Eine genaue Aufschlüsselung der Inhalte nach Sprachniveau ist deshalb nicht möglich. Grundsätzlich lernst du bei Memrise thematisch; unabhängig von deinem jeweiligen Niveau.

Je nach dem Niveau, auf dem du startest (z. B. “leicht fortgeschritten”) sind einfach die gängigsten Vokabeln jedes Themas bereits als gelernt markiert. Einen Einstufungstest gibt es nicht.

Ein Beispiel: In der Kategorie “Gestern, Heute & Morgen” gelten auf Level 16 (was etwa die Hälfte des Englischkurses ist) Vokabeln für die Wochentage als bereits gelernt. Also z. B. “monday”, “tuesday” und so weiter. Konstruktionen wie “at the Weekend” oder “Last Sunday” aber noch nicht.

Zu Beginn des Kurses haben die Vokabeln ein festes Thema, später dann nicht mehr: Die Kategorie “Verschiedenes 14” z. B. beinhaltet ein wildes Durcheinander an Vokabeln.

Memrise hat ein ganz gutes Gratis-Angebot; zu Beginn ist der Großteil der Vokabeln freigeschaltet. Das nimmt zum Ende hin ab, auf den höchsten Niveaus sind dann etwa nur 20 % der Vokabeln frei verfügbar. Einige Standard-Szenarien des Chatbots (z. B. “Bestellung im Café”, aber auch fortgeschrittene wie “Einen Song schreiben”) sind ebenfalls frei, allerdings ist der Chatbot auf 10 Nachrichten je Gespräch begrenzt, womit du nicht wahnsinnig viel anfangen kannst.

Mit “Premium” entfallen diese Begrenzungen. Weitere Vorteile:

• Werbefreiheit
• Alle Sprachvideos
• Anzahl der Vokabeln pro Lektion anpassen
• “KI-Buddys”: Grammatik, Sprachübungen, Rollenspiele, Konjugationen, Übersetzer und Kulturübungen

Beachten solltest du: Memrise Premium gehört zu den teuersten Anbietern im Vergleich. Das liegt nicht am Jahresabo, das mit 5,84 € pro Monat in einem guten Durchschnitt liegt, sondern am flexiblen Monatsabo. Die Preise im Überblick:

*Stand: November 2025

Ärgerlich: Während meines Tests hatte Memrise die Preise immer wieder angepasst. Zwischendurch war die App noch deutlich teurer. Allerdings: Das Lifetime-Angebot ist oft um oder sogar über 50 % reduziert. Hier kriegst du also alle Sprachen für einen festen Betrag, ohne dass du kündigen musst! Es lohnt sich, auf ein solches Angebot zu warten.

FunEasyLearn ist speziell auf Kinder zugeschnitten und vermittelt Englisch auf eine spielerische Art und Weise. Anstelle eines starren Lehrplans lernen Kinder Vokabeln und einfache Sätze thematisch sortiert – etwa zu Tieren oder zur Familie. Die Übungen reichen von Multiple Choice bis hin zu Lernspielen wie Memory und sorgen so für Abwechslung.

Besonders für das kostenlose Englischlernen ist das verwendete “Punktesystem” spannend. Mit jeder richtigen Antwort sammeln Kinder Blumen als Belohnung. Die schalten neue Übungen frei. Wer regelmäßig übt, kann sich sogar einen komplett kostenlosen Premium-Monat erspielen – ein Extra, dass es so bei anderen Apps nicht gibt.

Während Busuu und Duolingo ebenfalls einen spielerischen Ansatz nutzen, sich aber eher an Erwachsene richten, lernen Kinder mit FunEasyLearn auf eine altersgerechte Weise: bunt, motivierend, leicht verständlich und nicht frustrierend.

FunEasyLearn orientiert sich nicht am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER); stattdessen lernst du Vokabeln (ca. 6.000 Stück) und Phrasen (ca. 5.000 Stück) komplett thematisch. Einige Beispiele sind “Menschen”, “Mode”, “Gesundheit”, “Einkauf” oder “Bildung”.

Die Themen sind je nach Schwierigkeitsgrad dieselben, stattdessen erhältst du nur neue Begriffe. Beim Thema “Familie” lernst du z. B. auf dem Niveau “Anfänger 1” Begriffe für “Mutter” und “Vater”, später dann “Großnichte” und “Urgroßmutter”.

Schade: Bei FunEasyLearn sind die meisten Inhalte kostenpflichtig; nur die ersten 500 Vokabeln und Sätze der englischen Sprache sind zugänglich. Insgesamt bietet die App aber mehrere Tausend!

Da die Übungen mit höherem Niveau nicht per se schwieriger werden, eignet sich FunEasyLearn ohne Abo daher wirklich nur für Einsteiger:innen – oder eben Kinder.

Mit einem Premium-Abo gibt’s dann die folgenden Inhalte:

• Werbefreiheit
• Wiederholmanager
• Alle Themen/Vokabeln
• Alle Schwierigkeitsgrade
• Alle Lernspiele
• Statistiken
• Individuelle Vokabellisten

Mit ab 4,66 €/Monat gehört FunEasyLearn zu den günstigeren Anbietern. Die Preise:

*Stand: November 2025

Für zum Testzeitpunkt 20.000 Blumen kannst du dir außerdem einen Monat Premium für eine Sprache freispielen.

MosaLingua ist in erster Linie ein praktischer Vokabeltrainer für unterwegs. Der Wortschatz besteht hauptsächlich aus Alltagsinhalten, alle Audio-Aufnahmen stammen von Muttersprachler:innen – ein echter Vorteil gegenüber Apps, in denen die Kurse KI-erstellt sind. Die Inhalte von MosaLingua wirken so natürlicher und authentischer.

Eine Besonderheit ist der modulare Aufbau: Neben den Grundfeatures (ca. 500 Vokabeln), die ich für trusted getestet habe, kannst du zusätzliche Lernbereiche freischalten (z. B. Dialoge, Grammatik oder Audio-Geschichten) und MosaLingua so zu einer quasi vollwertigen Lernapp erweitern. MosaLingua ist also flexibel und wächst bei Bedarf mit.

MosaLingua ordnet seine Vokabeln nicht thematisch, sondern nach Alltagstauglichkeit. Je nach gewähltem Niveau werden die Inhalte daher weniger “alltäglich”. Einige Beispiele für die Vokabeln, die du auf dem jeweiligen Niveau lernst:

• Niveau 0: Grundwortschatz (Begrüßungen, Danke, Bitte etc.)
• Niveau 1: Grundwortschatz aus dem Alltag (“Excuse Me, How Are You?”)
• Niveau 2: Zurechtkommen 1 (“Easy”, “To Help”, “Dangerous”)
• Niveau 3: Zurechtkommen 2 (“Light, Broken, Noise”)
• Niveau 4: Grundlegende Kommunikation (“Typical”, “To Share”, “What Is It?”)
• Niveau 5: Kommunikation (Mittelstufe) (“Wood”, “to Pick”, “shame”)
• Niveau 6: Vokabular für fortgeschrittene 1 (“to guess”, “pregnant”, “to manage”)
• Niveau 7: Vokabular für fortgeschrittene 2 (“To investigate”, “to fill”, “to act”)
• Niveau 8: Fachvokabular 1 (“trial”, “to attend”, “to seize”, “to postpone”)
• Niveau 9: Fachvokabular 2 (“rubber”, “hollow”, “flood”, “coal”)

Einen Einstufungstets bietet MosaLingua nicht; stattdessen startest du einfach auf dem Niveau, das dir am ehesten zusagt.

In der kostenlosen Version von MosaLingua liegt der Fokus auf Vokabeltraining. Möchtest du mehr Tiefe – wie die zusätzlichen Module – brauchst du ein Abo, das von der Art der Module abhängt.

Aber auch beim Vokabellernen bist du eingeschränkt: Nur das Basisvokabular von insgesamt 500 Vokabeln ist kostenlos. Dazu kannst du einige grundlegenden Grammatikregeln lesen, aber nicht separat üben.

Wie bereits erwähnt, kannst du dein Abo bei MosaLingua modular erweitern. Die Features für die Standard-App (Vokabeln + Grammatik):

• Alle Übungen bzw. Vokabeln
• Alle Videos und Audios
• Alle Grammatik-Übungen und Tipps
• Zusatzkurse (z. B. “Witze” oder “Zitate”)

Alle Preise für alle möglichen Kombinationen der verschiedenen MosaLingua-Erweiterungen hier aufzulisten, würde den Rahmen definitiv sprengen. Das sind die Kosten der Standard-Variante:

*Stand: November 2025

Damit liegt MosaLingua preislich gesehen insgesamt im Mittelfeld; das Monatsabo ist aber bspw. deutlich günstiger als das von Memrise, dem wohl ärgsten Konkurrenten auf dem Vokabeltrainer-Markt.

Clozemaster geht seinen ganz eigenen Weg: Statt klassischen Lektionen lernst du mit Tausenden von Beispielsätzen. Mut zur Lücke! Denn immer das jeweils seltenste Wort im Satz wird zu einer solchen Lücke, die du entweder per Multiple Choice oder per Texteingabe ergänzt. So erweiterst du deinen Wortschatz nach und nach automatisch.

Grammatik lernst du so nicht speziell, sondern quasi nebenbei. Denn durch die Anwendung der Sätze bekommst du ein Gefühl für Satzbau & Co. – und bei Bedarf lässt du dir den Satz Wort für Wort von ChatGPT auseinandernehmen und jeden Begriff einzeln erklären.

Für sich genommen bietet Clozemaster mit seinen eher klassischen Übungen und mit seinem begrenzten Fokus nicht die große Abwechslung; dazu kommt aber ein Belohnungssystem mit Punkten, Levels, Challenges und lustigen GIFs, sodass es nie langweilig wird.

Wichtig: Während sich Vokabel-Apps wie Memrise oder FunEasyLearn an Einsteiger:innen richten, ist Clozemaster eher eine App für Fortgeschrittene.

Clozemaster hat keine bestimmten Lernthemen oder festen Lernkurse. Alle Sätze einer Sammlung werden nach dem Zufallsprinzip bzw. später dann Spaced Repetition abgefragt. Für Englisch gibt es u. a. diese Pakete:

• “Fluency Fast Track” 1 bis 10, mit jeweils ansteigendem Schwierigkeitsgrad (10.000 Sätze; 1.000 pro Level)
• “Most Common”: z. B. 100, 500, 1.000 (bis >50.000)
• “Grammar Challenges”: z. B. Adjectives, Adverbs, Personal and Reflexive Pronouns usw.
• “Legacy Fast Trac”k (~18.000 Sätze)
• “Random Collection” (~20.000 Sätze)

Die Einschränkungen des Gratis-Tarifs bei Clozemaster sind schnell erklärt: Pro Tag darfst du maximal 3 Übungen à 10 Vokabeln absolvieren – nach ca. 3 Minuten bist du also durch. Dazu kannst du die Anzahl der abgefragten Vokabeln nicht anpassen.

Willst du mehr, brauchst du “Premium”, das zusätzlich noch weitere Vorteile freischaltet:

• Offline-Modus
• Werbefreiheit
• Personalisierbare Kurse (z. B. Anzahl der zu übenden Vokabeln)
• Unbegrenzte Audio-Übungen
• Unbegrenzte Multiple-Choice-Übungen
• Unbegrenzte Sprachübungen
• Eigene Sammlung erstellen
• Hands-free-Modus

Die Einschränkung auf drei Übungen am Tag sind dir zu krass? Dann brauchst du ein Abo:

*Stand: November 2025

Leider gehört Clozemaster zu den teureren Apps und liegt auf dem Niveau von vollwertigen Sprachlern-Angeboten wie z. B. Babbel.