Memrise bringt euch neue Wörter bei und festigt den bestehenden Wortschatz. Memrise nutzt sowohl die Immersionsmethode als auch die “Spaced Repetition”-Lernmethode, damit ihr möglichst langfristig die Vokabeln behaltet.

Ihr wählt euren eigenen Lernpfad und könnt nach Belieben die Szenarien bearbeiten. Es gibt zwar eine empfohlene Reihenfolge, aber ihr seid relativ frei in der Themenwahl. Die einzelnen Sprachkurse sind leider nicht einheitlich gestaltet. Für jede Sprache gibt es 7 erstellte Kurse. Jeder Kurs hat dabei einen Wortschatz von ungefähr 200 bis 500 Vokabeln. Insgesamt bietet euch Memrise über 3.000 Wörter und Phrasen für die Lernsprache Englisch.

Die Vokabeln einer Session werden euch in unterschiedlichen Zusammenhängen und in verschiedenen Übungen angezeigt. Ihr entscheidet dann selbst, ob ihr das Wort bereits kennt. Kleine Videos sprechen vor allem visuelle Lerner:innen an und helfen euch, den Klang dem geschriebenen Satz zuzuordnen. Je nach Lernsprache gibt es weitere Übungen, wie beispielsweise den “Immersionsbereich”. Ihr taucht in Alltagssituationen ein und lernt die Sprache idealerweise nebenbei durch unterhaltsame Videos.

Ihr könnt die Videos jedoch erst nach Freischaltung ansehen. Hierfür müsst ihr sämtliche Vokabeln aus dem Video in einer vorherigen Vokabelübung lernen. Seid ihr euch aber trotzdem nicht sicher, so bietet euch Memrise eine Transkription der wichtigsten Ausdrücke aus dem Video an.

Neben den interaktiven Vokabelübungen hat uns der Chat-Bereich besonders gefallen. Ihr tretet dabei nicht mit echten Menschen in Kontakt, sondern führt ein fiktives Gespräch mit der Memrise-KI. Vor allem introvertierte Lerner:innen fühlen sich so sicherer.

Wie schnell ihr mit Memrise eine neue Sprache beherrscht, liegt hauptsächlich an euch und den zusätzlich verwendenden Lernmitteln. Mit Memrise allein werdet ihr jedoch weniger gesprächssicher, da in der Webversion weder Grammatik noch das aktive Sprechen fokussiert werden. Es kommt auch auf die Lernsprache an: entscheidet ihr euch beispielsweise für Spanisch, so könnt ihr nach 1 bis 3 Monaten womöglich schon erste Lernerfolge feststellen.

Je nach eurem Lerntempo benötigt ihr für einen offiziellen Kurs bis zu 10 Stunden. Für eine Lehreinheit mit 5 bis 10 Vokabeln müsst ihr mindesten 5–10 Minuten pro Tag einplanen. Mit 2.000 Vokabeln entspricht der Wortschatz dann ungefähr dem A2/B1-Sprachniveau des europäischen Referenzrahmens. Neben den “hauseigenen” Memrise-Kursen gibt es zusätzlich von Nutzer:innen erstellte Themenkurse wie Business-Englisch oder Abi-Training, die zum Teil bis zum B2/C1-Niveau gehen. Allerdings sind die meisten Sprachen weniger weit ausgebaut und gehen nicht über das B1-Niveau hinaus.

Memrise bietet euch eine anschauliche Grafik, um euren Lernstand zu visualisieren. Ihr wählt die einzelnen Level selbst und legt die Anzahl der Wörter pro Lerneinheit fest. Ihr könnt die Lernziele täglich neu einstellen, zusätzlich erinnert euch das Programm an Vokabeln, mit denen ihr noch Probleme hattet und zeigt euch, wo ihr zu lernen aufgehört habt.

Ihr könnt Memrise sowohl als Webversion als auch als mobile App nutzen. In der App habt ihr neben den Übungen auch einen Grammatikbereich für einige Lernsprachen im Dashboard. Beachtet aber, dass der Grammatikbereich noch nicht sehr weit ausgebaut und nur für wenige Sprachen verfügbar ist. Dazu gehört beispielsweise britisches Englisch.

Die App ist ähnlich zur Desktopversion gestaltet und gut in den Alltag zu integrieren. Dank Echtzeitsynchronisation habt ihr alle Lerninhalte ohne Zeitverlust dabei und seid flexibel in eurer Lerngestaltung. Es gibt zwar einen Offline-Modus, aber Memrise kann derzeit nur Kurse zum Offline-Lernen auf einen internen Speicher herunterladen.

Ihr könnt Memrise bereits ab 6,99 € monatlich buchen. Memrise bietet daneben verschiedenen Laufzeiten an (Monats- oder Jahresabo plus Lifetime-Abo). Mit dem Pro-Zugang habt ihr Zugriff auf alle Lernsprachen und lernt werbefrei alle Lektionen. Gerade für Sprachanfänger:innen eignen sich die Abonnements.