Worauf muss ich bei der Auswahl eines WordPress Hosters achten?
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Hosters auf ausreichende Mindestanforderungen und aktuelle Software-Standards. So vermeiden Sie Kompatibilitätsprobleme und Sicherheitsrisikos. Außerdem sollten für Ihre Zwecke genug Speicherplatz und die passenden Funktionen in Form von Add-ons oder kompatiblen Services vorhanden sein. Das sind z. B. die Kompatibilität für Online-Shopsysteme oder die Einrichtung mehrer Instanzen für mehrere WordPress-Projekte.
Mindestanforderungen
Die Mindestanforderungen an eine WordPress-Seite an sich sind nicht allzu groß. Zunächst sollte eine HTTPS-Unterstützung gegeben sein, die Ihnen die sichere Verschlüsselung Ihrer Seite erlaubt. Als Nächstes sollten Sie auf den PHP-Standard achten. Dabei gilt, je neuer, desto besser, da ältere Versionen Sicherheitslücken aufweisen können. Zu diesem Zeitpunkt liegt der aktuelle Standard bei PHP 8.1 und höher. Diesen Standard finden Sie beispielsweise bei IONOS und Hostinger.
Achten Sie darauf, dass Sie die neuesten PHP-, WordPress- und andere Software-Versionen nutzen können
Eine weitere wichtige Hausmarke ist das PHP-Memory-Limit. Dieses verrät Ihnen, wie viel Arbeitsspeicher pro Serveranfrage verwendet werden kann. Je größer der Speicherverbrauch z. B. durch installierte WP-Plugins, desto größer sollte das Limit ausfallen, damit alle Anfragen problemlos verarbeitet werden können. Für eine handelsübliche WP-Seite wie etwa einen Blog, sollte das Limit nicht unter 128 MB liegen. Bei Onlineshops dürfen es dann gern mindestens 256 MB sein.
Wie performant eine Seite läuft, lässt sich oft aus dem Memory-Limit ablesen
Speicherplatz und Datenbanken
Über den Speicherplatz müssen Sie sich dann Gedanken machen, wenn Sie den Aufbau einer besonders umfangreichen Seite planen. Denn selbst ein Blog mit 1.500 Texten knackt gerade so die Marke von 1,5 GB. Der benötigte Speicherplatz für Ihr WordPress-System an sich hängt von der Zahl Ihrer installierten Plugins ab. Gewöhnlich benötigen Sie aber für eine Standard WP-Instanz nur 40 bis 100 MB.
Auch mit wenig Speicherplatz lässt sich bereits eine WordPress-Seite aufsetzen
Diese Menge an Speicherplatz bietet Ihnen in diesem Vergleich so gut wie jeder Anbieter. Erst wenn Sie z. B. einen Online-Shop mit vielen hochauflösenden Produktbildern ausstatten möchten, sollten Sie über eine Speichererweiterung nachdenken. Bei den Datenbanken sieht es ähnlich aus. Eine Standard-WordPress-Seite benötigt lediglich eine davon. Nur wenige Dienste und Services, die sich mit WordPress verbinden lassen, benötigen eine eigene Datenbank.
Die am häufigsten genutzten Datenbanken im Zusammenhang mit WordPress sind MySQL und MariaDB
Wichtiger ist, dass Ihre Datenbanken immer in der aktuellsten Version zur Verfügung stehen. Das sind bei MySQL alle Versionen über 5.6 und bei MariaDB über 10.1. Der Code der Datenbanken wird stetig weiterentwickelt und der Support für ältere Versionen nach einigen Jahren eingestellt. So können sich bei älteren Versionen Sicherheitslücken auftun, die nicht mehr mit Updates gefixt werden. Bauen Sie Ihre Seite auf einer neueren Version auf, erhält diese den längstmöglichen Support.
Welcher Anbieter erfüllt diese Voraussetzungen?
Das ist manchmal gar nicht so einfach herauszufinden, denn nicht immer finden Sie alle Angaben transparent auf den Websites der Anbieter. Dennoch lohnt sich ein Blick, um eine etwaige Ahnung von der Performance ihrer zukünftigen Webseite zu bekommen. trusted hat Ihnen die Angaben der fünf Top-Anbieter als Beispiel zusammengestellt.
Anbieter | neuste PHP-Version | Memory Limit | Datenbankversion |
---|
WPspace | 8.X* | 128 MB - 1.024 MB | k. A. |
WP-Project | 8.0 | 256 MB - 1.024 MB | MariaDB (10) |
HostPress | 8.1 | 256 MB - 1.024 MB | MySQL (?) |
IONOS | 8.1 | 640 MB - 768 MB | MariaDB (10; MySQL 5 Manuell) |
webgo | 8.1 | k. A. | MySQL (?) |
*WPspace updated zeitnah immer auf die nächste PHP-Version.
Sicherheit, Datenschutz und Serverstandort
Als deutsche:r Seitenbetreiber:in sollten Sie unbedingt auf die Einhaltung aller wichtigen Sicherheitsregeln achten. Das ist zum einen die DSGVO, also die europäische Datenschutzverordnung sowie die lokalen Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes. Eine wichtige Hilfe hierbei ist die Nutzung eines Anbieters mit dem Serverstandort Deutschland. Als zusätzliche Absicherung dient ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung Ihrer Daten mit dem jeweiligen Anbieter. So bleiben alle Daten Ihrer Kunden und Kundinnen wie IP-Adresse, Name und Co. geschützt.
Achten Sie auf wichtige Datenschutzstandards wie DSGVO-Konformität und Serverstandort
Weitere Sicherheitsmaßnahmen betreffen den Server selbst. So sollten Sie bevorzugt Server nutzen, die einen Malware-Schutz, Firewalls und eine Absicherung gegen DDoS-Attacken bieten. Letztere sorgen durch eine Überlastung des Servers zum Ausfall Ihrer Webseite ‒ ärgerlich, wenn Sie mit der Page Ihr Geld verdienen. Weitere Features können beispielsweise die strikte Trennung von Userspaces auf Servern mit Containern und Co. sein, um sich vor Zugriffen anderer User oder deren eventuell eingefangener Malware zu schützen.
Nutzen Sie vorhandene Sicherheitsfeatures, um sich vor Malware, Hacks und DDoS-Attacken zu schützen
Erreichbarkeit und Uptime
Auch die beste Website bringt Ihnen nichts, wenn Ihre Besucher und Besucherinnen diese nicht erreichen. Achten Sie bei der Auswahl also darauf, welche Verfügbarkeiten Ihnen die Hoster garantiert anbieten. Wie die reale Verfügbarkeit aussieht, wird auf einigen Seiten frei zugänglich veröffentlicht. So können Sie sich mit den Verfügbarkeits- und Speed-Tests ein recht gutes Bild darüber machen, wie viele Ausfälle Sie pro Monat im Schnitt zu befürchten haben. Diese Überlegung ist besonders für all jene wichtig, die mit Ihrer Website z. B. in Form eines Online-Business Ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Gerade als User aus dem E-Commerce, sollten Sie einen Dienst mit hoher garantierter Verfügbarkeit wählen
Wichtige Funktionen und Features
Welche Features Sie noch für Ihr WordPress-Hosting brauchen, ist großteils von Ihrem Fachwissen abhängig. So werden sich zum Beispiel erfahrene Webmaster vermutlich bei einem externen Registrar Domains für die Websites kaufen und diese mit der Seite verbinden. Wer sich hier nicht sicher fühlt, sollte Anbieter wählen, die die wichtigsten Zusatzfeatures mitliefern. Das sind:
- Domains
- Kostenlose SSL-Zertifikate zur Sicherung Ihrer Datenübertragung
- Gut zu erreichende Support-Kanäle
Außerdem ist für eine schnelle Datenübertragung die Unterstützung des HTTP/2-Standards Pflicht, dieser ist aber von Haus aus bei der Großzahl der Anbieter vorhanden. Der neueste HTTP/3- Standard hingegen ist bisher bei Hostern noch ein Exot, obwohl er schon seit einer Weile vom Chrome-Browser unterstützt wird. Sie finden den HTTP/3 beispielsweise beim Anbieter WP-Projects.
Sorgen Sie mit HTTP/2 und HTTP/3 für eine schnelle Datenübertragung
Einrichtung und Umzug
Sie haben noch nie selbst eine WordPress-Seite aufgesetzt, geschweige denn eine umgezogen? Dann helfen Ihnen einige Anbieter mit einem eigenen Umzugsservice weiter. Hier legen Sie die Übertragung Ihrer Seite auf Ihren neuen Hosting-Tarif in die Hände des Anbieters. Sollten Sie zum ersten Mal eine Seite aufbauen, sollten Sie nach sogenannten One-Click-Installationen schauen. Diese sind deutlich einfacher als die herkömmliche Installation einer WordPress-Seite und erfordern kaum bis gar kein IT-Fachwissen.
Umzugsservices und One- bzw 1-Klick-Installationen finden Sie bei folgenden Anbietern:
Anbieter | Umzugsservice | One-Click | Einrichtungsassistent |
---|
WPspace | ✔ | ✔ | ✔ |
WP-Projects | ✔ | ✔ | ✔ |
HostPress | ✔ | ✔ | ✔ |
IONOS | ⨯ | ✔ | ✔ |
webgo | ⨯ | ✔ | ⨯ |
dogado | ⨯ | ✔ | ⨯ |
Alfahosting | ✔ | ✔ | ⨯ |
checkdomain | ⨯ | ✔ | ⨯ |
Hostinger | ✔ | ✔ | ✔ |
GoDaddy | ⨯ | ✔ | ✔ |