Fazit der Redaktion
Der deutsche Webhoster webgo positioniert sich auf dem Markt sehr stark. Grund dafür ist vor allem das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie das engagierte und aufmerksame Support-Team. Der Anmeldeprozess gestaltet sich ein wenig umständlich, und auch die Auswahl an verfügbaren Anwendungen ist noch ausbaufähig. Dennoch hat webgo durchaus das Potential, den Platzhirschen auf dem Markt den Rang abzulaufen.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Sehr guter Support
- Unbegrenzter Traffic
- Superschnelle Seitenladezeiten
- Support auf eigenem Bildschirm
- Relativ kurze Vertragslaufzeit
- Kleine App-Auswahl
- Umständliche Anmeldung

Zielgruppe
webgo richtet sich sowohl an Privatanwender als auch an Unternehmen im Internet- und eCommerce-Bereich. Privatnutzer profitieren von den günstigen Preisen bei vergleichsweise starken Leistungen im günstigsten Paket. Unternehmen hingegen freuen sich über die verlässliche Server-Uptime, den großen Arbeitsspeicher und den aufmerksamen Support.
Funktionsumfang
Technisch ist webgo gut aufgestellt
Was die verfügbaren Skriptsprachen und Anwendungen betrifft ist webgo gut aufgestellt. Open-Source-Anwendungen und externe Apps wie Wordpress, Joomla! oder Drupal sind schnell und mit wenig Aufwand implementiert. Auch ansonsten punktet webgo mit aktueller Technologie. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im Datenblatt zum Anbieter.
App-Auswahl noch mittelmäßig
An der Auswahl verfügbarer Apps hapert es allerdings noch. Rund 15 Anwendungen können Sie bei webgo in Ihren Server integrieren. Dabei handelt es sich größtenteils um Content Management Systeme (CMS), Verwaltungstools wie Piwik oder ownCloud oder Shop-Systeme wie Magento oder osCommerce - hier ist die Business-Ausrichtung von webgo erkennbar. Gerade in Relation zu vergleichbaren Angeboten ist die Auswahl allerdings etwas dürftig, wenn auch größtenteils die wichtigsten Apps unterstützt werden.

Optional: Homepage Baukasten und rankingCoach
webgo bietet nicht nur Webhosting, sondern hat unter anderem auch einen Homepage Baukasten sowie den webgo rankingCoach im Angebot. Beides buchen Sie optional hinzu.

So haben Anfänger im Webdesign mit dem Homepage Baukasten die Möglichkeit, ihre gehostete Website ganz einfach per Drag-and-Drop zu gestalten, oder mit der Konkurrenz-Analyse und den umfangreichen Statistiken des rankingCoach Ihr Suchmaschinenranking verbessern.
Was die einzelnen Angebote von webgo betrifft, sind Sie flexibel: So nutzen Sie Homepage Baukasten und rankingCoach auch für Webseiten, die nicht bei webgo gehostet sind und vice versa.
Usability
Leicht umständliche Anmeldung
Die Anmeldung für den webgo Webhosting Service ist ein wenig kompliziert und fungiert als erste Hürde auf dem Weg zum (ansonsten sehr guten) Dienst. Zunächst wählen Sie auf der Anbieterwebsite den gewünschten Tarif aus, wählen eine Domain und durchlaufen einen Registrierungsprozess. Anschließend können Sie sich in das Kundencenter einloggen, müssen dort allerdings den Vertrag von dort allerdings erst noch aktivieren, bevor Sie loslegen können. Das tun Sie mithilfe einer SMS-Verifizierung: Haben Sie Ihre Zahlungsdaten eingegeben und Ihren Vertrag kostenpflichtig registriert, erhalten Sie einen Code per SMS, der zur schlussendlichen Aktivierung Ihres Webhosting Pakets dient.

User-Bereich ist altbacken aber übersichtlich
Der Kundenbereich von webgo wirkt auf den ersten Blick aufgeräumt und übersichtlich - wenn auch das Design etwas moderner sein könnte. Am linken Bildschirmrand befindet sich die Navigationsleiste, die mit Schlichtheit punktet und nur wenige Ziele bietet. Eines davon ist der Webspace Admin - ein Dashboard mit allen Informationen zu Ihrem Webgo Account sowie den wichtigsten Funktionen. Ein ausklappbares Explain-Feature hilft Einsteigern beim Verstehen der Begriffe und bei der Navigation.

Die Nutzerfreundlichkeit ist nach kurzer Einarbeitung gut
Insgesamt bietet webgo seinen Nutzern eine gute Usability und eine passable Menüführung in einem klassischen (wenn auch unmodernen) Design. Die wichtigsten Aufgaben, beispielsweise das manuelle Anlegen von Verzeichnis-Backups oder das Einbinden neuer Anwendungen per 1-Klick-Installation sind schnell erledigt. Genauso schnell erreichen Sie die wichtigsten Bereiche, wie zum Beispiel die Statistiken Ihrer Domain, Ihre Email-Postfächer, etc. Alle wichtigen Funktionen und Links sind in Drop-Down-Menüs am linken Bildschirmrand sortiert und dank sinnvoller Kategorisierung leicht gefunden.
webgo verspricht eine Server-Uptime von 99,9%. Das entspricht wöchentlichen Down-Times von durchschnittlich 10 Minuten. Zudem punktet Webgo mit superschnellen Seitenladezeiten.
Schnittstellen
Zugriff auf Ihren webgo-Account haben Sie ausschließlich via Browser. Das ist schade, denn so haben Sie nicht die Möglichkeit, wichtige Kennzahlen über Ihren Webserver per mobiler App abzurufen oder kurzfristige Änderungen vorzunehmen. Hier haben Platzhirsche wie 1&1, die oft sogar mehrere native Apps für mobile Geräte anbieten, die Nase vorn - auch wenn sich das Fehlen von Apps in der Praxis wohl nur in Ausnahmefällen bemerkbar machen dürfte.
Preise und Plans
Viel Speicherplatz bereits im günstigsten Paket
SSD-Hosting
webgo bietet außerdem Web-Hosting auf SSD-Festplatten an. Das erhöht die Ladegeschwindigkeit Ihrer Seite und kostet Sie, je nach Plan, 2 bis 3 Euro mehr pro Monat.
Die monatlichen Preise für das Webhosting beginnen bei Webgo im kleinsten Tarif “Starter” mit rund 6 Euro pro Monat. Im Vergleich ein sehr moderater Preis, der darüber hinaus auch schon im günstigsten Plan 50 GB Webspace und 3 integrierte Domains mit den gängigsten Endungen beinhaltet. Dafür fehlt es im Starter-Tarif noch an einigen Features wie externen SSL-Zertifikate oder Analysefunktionen.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auch in den größeren Plans
Weiter geht es mit den größeren Tarifen “Profi” (10 Euro pro Monat) bis “Power” (27 Euro pro Monat), die zusätzlich kostenlose SSL-Zertifikate und bis zu 1.000 GB Webspace enthalten. Keine Frage: Gerade in den teureren Tarifen stimmt bei webgo das Preis-Leistungs-Verhältnis. Einzig die obligatorische Einrichtungsgebühr von rund 15 Euro in allen Tarifen ist ein (verschmerzbarer) Wermutstropfen.

Spezial-Tarife für CMS Hosting
Zusätzlich zu den Standard-Tarifen “Starter”, “Profi”, “Business” und “Power” bietet webgo eine Reihe an Spezialpaketen, für das Hosting von Content Management Systemen (CMS). Optimiert sind diese Pakete für das beliebte CMS WordPress. Verfügbar sind die GoPakete “Silver”, “Gold” und “Platin” ab rund 3 Euro pro Monat sowie die beiden Tarife “CMS Pro” und “CMS Power” (nicht zu verwechseln mit dem Standard-Tarif “Power”) ab rund 5 Euro pro Monat. Weitere Informationen über die verfügbaren Tarife und deren Konditionen erhalten Sie in der webgo Kostenübersicht.
Attraktive Vertragsmodalitäten
Besonders attraktiv an den Tarifen von webgo ist die relativ kurze Vertragslaufzeit von 12 Monaten und die kurze Kündigungsfrist von einem Monat. Hier bindet Sie die Konkurrenz mit vergleichbaren Angeboten oft deutlich länger.
Service und Support
Das Support-Team von webgo ist sehr engagiert und erntet von Nutzern großes Lob. Das liegt wohl auch an der Erreichbarkeit: Nicht nur sind die Service-Mitarbeiter auf verschiedensten Kanälen (Email, Live-Chat, Hotline) erreichbar - webgo bietet darüber hinaus ganzjährig Hilfe an. Sogar an Sonn- und Feiertagen ist das Support-Team in Live-Chat und Telefon-Service bis 18 Uhr für Sie da. User beschreiben den Support durchgehend als schnell, freundlich und sehr kompetent.
Zusammenfassung
webgo lässt großes Potential erkennen und punktet im Bereich Webhosting vor allem mit einem großen Webspace zu vergleichsweise günstigen Preisen. Auch die passable Server-Uptime und die Möglichkeiten zur Anpassung können sich sehen lassen. Für Business-Kunden könnte vor allem die bislang noch mittelmäßige Auswahl verfügbarer Apps allerdings ein Ausschlusskriterium sein.