Kostenlos Französisch lernen: Testsieger 2025 im Vergleich

Busuu ist eine klassische Lernapp mit klar strukturiertem Aufbau: Jede Lektion besteht aus kurzen, interaktiven Übungen; z. B.:

• Lückentexten
• Multiple Choice
• Übersetzungsaufgaben
• Dialoge
• Hörübungen
• Alltagsnahe Beispielsätze

So wirst du wirklich Schritt für Schritt durch die Sprache geführt. Grammatik und kulturelle Hintergründe werden logisch erklärt, sodass du nicht auf verlorenem Posten stehst.

Motivation ist bei Busuu ganz wichtig: Sogenannte Quests (kleine Mini-Challenges) sollen dich zum Lernen herausfordern. Ein Level- und Punktesystem lässt dich gegen andere Lernende antreten und soll die Motivation hochhalten.

Die Community spielt eine tragende Rolle: Für die erwähnten Community-Übungen lädst du Sprachaufnahmen hoch oder schreibst einen kleinen Text zu einem vorgegebenen Thema. Französische User bewerten deine Aufgaben in ihrer Muttersprache und geben wertvolles Feedback. Im Gegenzug korrigierst du Übungen von Usern, die gerade Deutsch lernen. Eine schöne (und interaktive) Idee, die Französischkenntnisse zu verbessern!

Bei Busuu ist der komplette Hauptkurs – also für Französisch von A1 bis C1 – kostenlos! Du kommst also theoretisch bis zum zweithöchsten Sprachniveau, ohne einen Cent zu zahlen.

Allerdings hat der Spaß zwei Einschränkungen:

1. Du musst vor und nach jeder Lektion einen Werbespot über dich ergehen lassen; die lassen sich aber glücklicherweise nach 5 bis 10 Sekunden überspringen.
2. Die Spracherkennung der App ist zahlenden Nutzer:Innen (Premium Plus) vorbehalten. Das nervt, denn gerade die ungewohnte Aussprache des Französischen sollte man eigentlich besonders stark trainieren.

Alle anderen Premium-Features sind optional:

• Werbefreiheit
• Personalisierter Wiederholmanager
• Überspringen von Lektionen
• Offline-Modus zum Lernen unterwegs
• Inoffizielles Busuu-Zertifikat
• Zusatzkurse (z. B. Urlaub, Grammatik)
• Spracherkennung (nur Premium Plus)
• KI-Gesprächstraining (nur Premium Plus)
• Streak-Schutz (nur Premium Plus)

Super: Entscheidest du dich für ein Abo, schaltest du damit automatisch alle Sprachen frei – also nicht nur Französisch.

Damit hat die App ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis; denn beide Premium-Abos von Busuu gehört zu den günstigsten Sprachkurs-Abos im Test. Vor allem, wenn du dich direkt für ein Jahresabo entscheidest:

*Stand: November 2025

Beachten solltest du allerdings, dass Busuu über die Website meistens günstiger ist als in der App – und ggf. dort buchen, um Geld zu sparen.

Busuu orientiert seine Kurse eng am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER). Du lernst daher mit den gängigen Sprachniveaus von A1 bis C1; die Inhalte entsprechen den Vorgaben für das jeweilige Sprachniveau im Hinblick auf Grammatik, Vokabeln, Alltagstauglichkeit & Co.

Qualitativ kann Busuu überzeugen – alle Skills liegen auf einem guten Level und werden gleichermaßen trainiert:

Für Französischkurse habe ich mir insbesondere angeschaut, wie gut du dich damit kostenlos auf einen anstehenden Urlaub vorbereiten kannst.

Die schlechte Nachricht: Um gezielt für den Urlaub zu lernen, brauchst du bei Busuu ein Abo. Erst dann wird der “Reisekurs” freigeschaltet, der dir spezielle Vokabeln und Phrasen für einen Urlaub in Frankreich beibringt. Der besteht aus 6 Kapiteln mit 24 Lektionen.

Einzelne alltägliche Inhalte, wie z. B. Bestellungen im Restaurant, kommen aber auch im Hauptkurs vor.

Plus: Auch ohne Abo darfst du je zwei Lektionen der Spezialkurse kostenlos absolvieren. Für den Reisekurs sind das folgende Kapitel:

• A1: “Grundlegende Wörter” (z. B. “oui”, “non”, “merci”) und “Grundlegende Ausdrücke” (z. B. “vous pouvez reperter?”)
• A2: “Eine Zugfahrkarte kaufen” und “Eine Fahrkarte kaufen”

Das reicht dir vielleicht schon, um im Urlaub zurechtzukommen – oder kann zumindest das Eis brechen!

Duolingo setzt voll auf kurze, spielerische Übungen: Übersetzungen und Multiple-Choice-Aufgaben wechseln sich ab, was für Abwechslung sorgt.

Eine große Rolle spielen auch Hörverständnisübungen in Form von kurzen, podcast-ähnlichen Audiobeiträgen. Hier wirst du hin und wieder aufgefordert, den Inhalt der Audios kurz mit eigenen Worten zusammenzufassen. Einzigartig unter den getesteten Anbietern!

Der Französischkurs führt dich ungefähr bis zum Level B2. Nicht so weit, wie Busuu (C1), aber ausreichend für alltägliche Gespräche, die über die klassischen Reisevokabeln hinausgehen.

Der Komplettkurs von Duolingo ist kostenlos. Für Französisch heißt das, dass du locker ein halbes bis ganzes Jahr beschäftigt bist.

Die Einschränkungen für Gratis-User können aber nerven! Du hast jeden Tag nur 25 Energiepunkte und bekommst für jede Übung einen abgezogen. Sinken deine Punkte auf 0, musst du sie mit einer Ingame-Währung, den “Gems”, wieder aufladen, Werbespots betrachten – oder warten. Jede Stunde bekommst du einen Punkt dazu.

Im Bezahlabo “Super Duolingo” entfällt die Beschränkung auf 25 Energiepunkte. Außerdem bringt das Abo folgende Vorteile:

• Personalisierter Wiederholmanager (Super Duolingo)
• Keine Gems für Zeit-Challenges (Super Duolingo)
• KI-Erklärungen bei Fehlern (Duolingo Max)
• KI-Telefonate für Gesprächstraining (Duolingo Max)

Im Vergleich mit anderen Anbietern ist das kostenpflichtige Duolingo-Abo relativ günstig. Busuu ist noch einmal deutlich günstiger; andere Anbieter wie LingQ oder Clozemaster kosten deutlich mehr:

*Stand: November 2025

Nett: Wenn du gemeinsam mit Freund:innen oder Familienmitgliedern lernen willst, ist das Familienabo vielleicht etwas für dich – hier sind bis zu 6 Profile inklusive!

Duolingo orientiert sich mehr oder weniger am GER, aber wesentlich weniger stark als z. B. Busuu.

Das heißt: Du lernst zwar das, was das jeweilige Sprachniveau erfordert. Duolingo geht aber einen weniger “realistischen” Weg. Statt sich nah am Alltag zu orientieren, lernst du bei Duolingo Quatschsätze wie “Der Bär arbeitet als Verkäufer im Schuhgeschäft.” Authentische Dialoge und anwendbare Alltagssprache lernst du hier mehr am Rande. 

Grammatik wird nicht ignoriert, kommt aber oft ohne hilfreiche Erklärungen. Insgesamt ist die Qualität der Lerninhalte von Duolingo aber trotzdem noch “gut”:

Duolingo hat keine speziellen Urlaubskurse – weder im kostenlosen Tarif noch im Abo. Da du dich durch die vorherrschenden Quatsch-Sätze nicht wirklich gezielt auf irgendetwas vorbereiten kannst, würde ich dir für die Urlaubsvorbereitung andere Apps empfehlen.

Anders sieht das aus, wenn du viel Zeit hast: Lässt du dich auf den Hauptkurs ein und willst langfristig lernen, schnappst du eine Menge Vokabeln und Sätze auf, die dir vor Ort weiterhelfen können. Präzises Lernen ist aber nicht möglich.

“Apprendre avec TV5 Monde” – so der etwas sperrige, offizielle Name – verbindet klassische Sprachlernübungen mit authentischen Medieninhalten.

Das heißt: Du folgst entweder einem der verschiedenen vorgegebenen Lernpfade, oder du suchst dir aus einer riesigen Auswahl an Modulen genau das heraus, was dich interessiert. Von Kultur über Alltag bis hin zu Nachrichten kannst du beinahe mit allem lernen.

Das Herzstück jeder Lektion sind Videoclips, meist aus dem offiziellen TV-Programm. Keine KI, sondern Videos mit echten Menschen! Dazu gibt es Fragen, Verständnisübungen oder Lückentexte. So trainierst du nicht nur Grammatik und Wortschatz, sondern bekommst durch die echten Inhalte auch gleichzeitig ein Gefühl für die (Aus-)Sprache. So gewinnst du Sicherheit ohne Spracherkennung!

Kurz und knapp: Bei TV5 ist alles kostenlos. Ein Premium-Abo gibt es nicht.

TV5 Monde ist ein französischer öffentlich-rechtlicher Fernsehsender, dessen Ziel es ist, Verständnis für die französische Kultur und Sprache in der Welt zu verbreiten. Aus diesem Grund wird TV5 Monde von Steuergeldern finanziert, ist werbefrei und für Lernende komplett gratis.

Du musst dich noch nicht einmal anmelden! Einen Account brauchst du nur dann, wenn du deinen Lernfortschritt speichern möchtest; ansonsten kannst du auch als “Gast” auf alle Inhalte zugreifen.

Die Kurse von TV5 Monde orientieren sich aufgrund der Förderung durch die französische Regierung an offiziellen Standards wie dem GER. Du kannst bis zum Sprachniveau B2 lernen oder dich z. B. mit einem offiziellen Probetest auf die Französischprüfung TCF vorbereiten.

Einen wirklichen Überblick kann ich dir aber nicht über die Inhalte geben, denn die haben immer einen tagesaktuellen Bezug. Das heißt auch, dass Themen wie Politik, interkultureller Austausch und Alltagsthemen im Vordergrund stehen.

Qualitativ kann TV5 Monde voll überzeugen. Abzüge gibt es nur für die Aussprache: Du lernst die französische Aussprache zwar “passiv” durch die authentischen Videos; echte Übungen mittels Spracherkennung gibt es aber nicht.

TV5 Monde ist meiner Ansicht nach einer der besten kostenlosen Französischkurse, wenn du dich für den Urlaub vorbereiten willst.

Es gibt zwar keinen Kurs “Urlaub” oder “Reisen”, der dir alles automatisch zusammenstellt. Aber: TV5 Monde labelt alle Inhalte nach Themengebieten, z.B. eben auch “Tourismus”, sodass du dir schnell und einfach alles zusammensuchen kannst, was du brauchst.

Das einzige Problem: Du lernst hier nicht zwingend einfache Reisephrasen, sondern eher nützliches Vokabular (“des vacances”, “un parc” oder “une plage”; also “Urlaub”, “Park” und “Strand”). Fortgeschrittene erhalten kulturelle Einblicke (z. B. “Austern in der Bretagne”) durch Beiträge aus dem TV-Programm und können sich hier für ihren Frankreich-Urlaub inspirieren lassen.

Grundlegende Aktivitäten, z. B. wie du ein Hotel buchst, lernst du dagegen in den “normalen” Einführungskursen.

RFI Savoirs ist das Lernangebot des französischen Auslandsradiosenders “Radio France Internationale”. Im Mittelpunkt stehen also Audiolektionen, echte Radiobeiträge und Podcasts, die mit interaktiven Übungen kombiniert werden.

Du trainierst in erster Linie das Hörverstehen und gewöhnst dein Ohr an authentisches Französisch. Die Inhalte sind z.B. Nachrichten, Interviews oder andere Audio-Lektionen.

Die Lektionen sind thematisch sortiert, z.B. nach Politik, Kultur oder Alltag. Was du lernen willst, entscheidest du selbst. Feste Kurse gibt es nicht.

Neben diesen alltäglichen Inhalten aus dem Radioprogramm findest du bei RFI Savoirs außerdem einen Bereich für Grammatik-Übungen sowie einen mit offiziellen Lernmaterialien zur Vorbereitung auf Französischprüfungen wie TCF, DELF und DFP.

Das Beste: Du kannst jederzeit im Transkript mitlesen und alle Inhalte (also auch Audios und Arbeitsblätter mit Übungen) herunterladen. Einen “echten” Offline-Modus gibt es aber nicht.

Wie auch sein Pendant “Apprendre avec TV5 Monde” ist RFI Savoirs ein Angebot des französischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. RFI Savoirs ist daher für Lernende vollständig kostenlos und werbefrei. Bei Radio France International handelt es sich um den offiziellen Auslandsradiosender; das Programm richtet sich also speziell an Französisch-Sprechende und -Lernende außerhalb Frankreichs.

RFI Savoirs unterteilt seine Inhalte in vier Bereiche:

• “Comprendre” (Verstehen) sind Audio-Übungen aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Politik u. v. m. Hierbei handelt es sich um echte Beiträge aus dem Radioprogramm; in der Regel tagesaktuell.
• “Communiquer” (Kommunizieren) sind Audios mit einem bestimmten Thema (z. B. “Tiere”). Hierbei handelt es sich nicht um Radiobeiträge. Stattdessen geht es um die Vermittlung von Vokabeln.
• “Réviser” (Wiederholen) sind Grammatik-Übungen.
• Sprachprüfungen: Mit RFI Savoirs kannst du kuratierte Übungen zur Prüfungsvorbereitung für DELF (B2), DFP (B1-C1) und TCF (A1 bis C2) absolvieren.

Die Inhalte von RFI Savoirs richten sich an alle Sprachniveaus von A1 bis C2. Die Inhalte können auch qualitativ voll überzeugen:

Wie auch bei TV5 Monde gibt es keine Spracherkennung. Dazu steht die Aussprache hier weniger im Fokus.

RFI Savoirs ist für die Urlaubsvorbereitung insgesamt weniger geeignet. Das Angebot hat zwar einen kulturellen Schwerpunkt, aber keine Urlaubskurse. RFI Savoirs richtet sich weniger an Urlauber:innen und mehr an Lernende, die sich auf eine Sprachprüfung vorbereiten oder ihr Hörverständnis verbessern wollen.

LingQ verfolgt einen anderen Ansatz als klassische Sprachlern-Apps: Statt dich starr durch Lektionen zu schicken, tauchst du direkt in authentische Inhalte ein. Zur Auswahl stehen Artikel, Podcasts, Videos, Texte oder sogar komplette Hörbücher.

Besonders praktisch: Dir wird ein Skript mitgeliefert, in dem du unbekannte Wörter im Text markieren und mit Notizen versehen kannst. Diese Wörter landen dann automatisch im Vokabeltrainer. Begriffe, die du nicht markierst, gelten als gelernt – so kannst du deinen Lernprozess mit LingQ ganz individuell gestalten.

Zugegeben: LingQ hat – im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Angeboten – starke Einschränkungen beim Gratis-Lernen.

Die Lerninhalte an sich sind zwar kostenlos – also zumindest das Abspielen (und mitlesen). Willst du aber Features wie den Vokabeltrainer nutzen, brauchst du dafür ein Abo. Für Gratis-User sind die Vokabellisten auf maximal 20 Wörter beschränkt.

Auch zusätzliche Übungen und die Spracherkennung sind hinter der Paywall, zusammen mit weiteren Funktionen:

• Unbegrenzt Vokabeln speichern
• Eigene Inhalte einbinden (z. B. Netflix & YouTube)
• Lern-Playlists erstellen
• Lern-Challenges
• Offline-Modus
• Lernstatistiken
• Spracherkennung
• Übungen aus Lerninhalten automatisiert erstellen
• Live-Tutoren-Sitzungen

Nervig: Das Abo ist mit mindestens 8,99 € pro Monat relativ teuer – und selbst diesen “günstigen” Preis kriegst du nur, wenn du direkt ein 2-Jahres-Abo abschließt:

*Stand: November 2025

Die kuratierten Standardkurse sind in jeder Sprache dieselben und bieten eine Einführung in die französische Sprache (z. B. “Michel est cuisinier). Andere geführte Kurse befassen sich mit bestimmten Themen (z. B. Begrüßungen) oder anderem Alltagsvokabular.

Podcasts, wie “French LingQ Podcast” oder “The Linguist” von LingQ-Gründer Steve Kaufmann runden das Angebot ab. Ansonsten lernst du z. B. mit Nachrichten (u. a. RFI, France Info und Le Monde), Netflix (z. B. Lupin), Prime Video (z. B. Alphonse oder Asterix-Filme) oder Büchern wie Le Petit Prince.

Dazu gibt es auch Kurse zur Sprache an sich, z. B. Aussprache oder Grammatik von “Français avec Nelly” über YouTube oder Podcasts wie “Aux Frontières du possible” zu bestimmten Themen wie Technologie.

Meine Einschätzung des Angebots:

LingQ bietet insgesamt eine hervorragende Abwechslung und qualitativ überzeugen: Du entscheidest ganz einfach selbst, was du lernst. Die angebotenen Kurse sind ein guter Mix aus “ernsthaften” Inhalten (z. B. Prüfungsvorbereitung) und “Freizeit” (z. B. Netflix-Serien).

Punktabzüge gibt es nur für die Aussprache-Übungen. Die steht bei LingQ nicht im Fokus. Eine Spracherkennung gibt es zwar; die ist aber nichts Besonderes.

Kurse für den Urlaub zu finden, ist nicht ganz so einfach. Zu Beginn empfehlen sich Einstiegskurse wie “Greetings & Goodbyes” oder “Eating Out”. Kurse, die sich speziell mit dem Thema “Urlaub” befassen, gibt es nicht.

Eine gute Empfehlung ist denke ich der YouTube-Kurs “Français avec Nelly”, der eigene Videos wie z. B. “+50 Travel Phrases” oder auch “Daily FrenchPod” bietet.

Andere Kurse sind für Fortgeschrittene und beschäftigen sich oft mit Reisezielen und Tipps vor Ort, z. B. “Visiter Marseille” oder “Voyages, régions de france et du monde”, sie haben also einen stark kulturellen Bezug und beschäftigen sich weniger mit Grundlagen.

Memrise setzt auf kurze, klar strukturierte Lerneinheiten und thematisches Vokabellernen. Die Übungen sind eher Standard es gibt:

• Multiple Choice
• Lückentexte
• oder kurze Übersetzungsübungen.

Der Kurs orientiert sich stark an praktischen Situationen. Du lernst Wörter und Phrasen, die du wirklich in Gesprächen brauchst – von Reise-Wortschatz über Smalltalk bis hin zu Alltagsthemen.

Eine gute Ergänzung zu den (manchmal doch etwas trockenen Übungen) ist der Chatbot, der einfache Dialoge simuliert. So spielst du Übungen von “eine Bestellung im Restaurant” bis hin zu “ein Lied schreiben” durch und setzt deinen neu erlernten Wortschatz in typischen Szenarien ein.

Nur auf Vokabeln will sich Memrise dann aber doch nicht konzentrieren. Mit optionalen Angeboten, wie dem Grammatik- oder Aussprachetrainer, lernst du auch über den Wortschatz hinaus.

Wie weit du mit dem kostenlosen Memrise-Tarif kommst, hängt davon ab, wie viel Vorwissen du mitbringst.

Für Einsteiger:innen ist noch ein Großteil der Inhalte frei verfügbar; in späteren Kapiteln nehmen die Einschränkungen dann stark zu, bis irgendwann 60 bis 80 % der Vokabeln gesperrt sind. Spätestens dann brauchst du ein Premium-Abo, um weiterzulernen.

Auch der Chatbot und die Spracherkennung (zur Vokabel-Wiederholung) lassen sich nur teilweise frei nutzen; auch hier sind diverse Szenarien gesperrt. Dazu ist der Chatbot für Gratis-User auf 10 Nachrichten pro Gespräch beschränkt. Das reicht gerade für einfache Dialoge (z. B. “Bestellung im Restaurant”).

Alle Vorteile des Premium-Abos auf einen Blick:

• Werbefreiheit
• Alle Sprachvideos
• Alle Vokabeln und Phrasen
• Alle Chatbot-Szenarien
• Anzahl der Vokabeln pro Lektion anpassen
• “KI-Buddys”: Grammatik, Sprachübungen, Rollenspiele, Konjugationen, Übersetzer und Kulturübungen

Dafür gehört Memrise aber auch zu den teuersten Anbietern im Vergleich:

*Stand: November 2025

Während das Jahresabo preislich im Mittelfeld liegt und noch etwas günstiger als z. B. Duolingo ist, ist das Monatsabo quasi unverschämt teuer. Das Jahresabo lohnt sich dafür schon, wenn du mindestens 4 Monate mit Memrise lernen willst.

Memrise orientiert sich nicht am GER mit seinen gängigen Sprachniveaus, sondern unterteilt seine Vokabeln thematisch nach Schwierigkeitsgraden. Je nach Sprachlevel sind einige Vokabeln von vornherein als gelernt markiert (z. B. Wochentage wie “Lundi”, “Mardi” etc.), schwierigere Vokabeln aber noch nicht. 

Trotzdem kann Memrise insgesamt qualitativ überzeugen – gerade bei den Bereichen “Wortschatz”, “Hörverständnis” und “Konversationen”, da Vokabeltrainer und Chatbot ihresgleichen suchen.

Weniger gut schneidet Memrise bei der Grammatik und der Aussprache ab. Dafür sind die “KI-Buddys” und die entsprechenden Übungen einfach zu wenig umfangreich.

Einen einfachen Urlaubskurs gibt es nicht. Gebräuchliche Vokabeln lernst du zwar; die sind aber nicht direkt urlaubsrelevant (z. B. “Herkunft”, “Kleidung” und “Restaurant”). Du lernst also immer auch Vokabeln, die du vielleicht nicht gebrauchen kannst.

Was aber cool ist: Es gibt die Überkategorie “Reisen”, deren Inhalte du über eine Suchfunktion finden kannst, um gezielt Reiseinhalte zu lernen. Allerdings stecken hier sehr viele Inhalte hinter der Paywall, z.B. “Länder”, “Wegbeschreibungen” oder “Am Flughafen”. Die Vokabeln dazu kannst du dir dann zwar mit Übersetzung anschauen – aber nicht gezielt wiederholen und lernen.

Chatbot-Szenarien, z. B. “Begrüßung an der Hotelrezeption” oder “Nach lokalen Tipps fragen” sind dafür frei, sodass du hier gezielter üben kannst. Viel Auswahl direkt für den Urlaub gibt es hier aber nicht.

MosaLingua ist ein schlanker, praxisorientierter Vokabeltrainer, der sich perfekt für unterwegs eignet. Audio-Aufnahmen sind nicht KI-generiert (wie bei Duolingo), sondern authentisch (wie bei Memrise), auch wenn MosaLingua im Gegensatz zu Memrise auf Lernvideos verzichtet.

Davon abgesehen sind die Übungen bei MosaLingua ziemlicher Standard – Lückentexte, Übersetzungen, Multiple Choice und so weiter.

Spannend ist der modulare Aufbau: Neben dem Basiswortschatz kannst du weitere “Themenpakete” dazubuchen, z.B.

• Dialoge
• Grammatik
• oder kurze Hörgeschichten

So wächst der Kurs mit deinen Bedürfnissen mit – vom schnellen Reisevokabular bis hin zu vertiefenden Übungen. Das macht MosaLingua flexibler und effizienter als klassische Lernkurse.

Der Knackpunkt ist: Das kostenlose Angebot von MosaLingua beschränkt sich rein auf Vokabeltraining. Mehr Inhalte (wie die erwähnten zusätzlichen Module) – sind kostenpflichtig. Was du brauchst und wie viel das Ganze kostet, hängt von der Art der Module ab.

Allerdings sind auch längst nicht alle Vokabeln kostenlos: Auf das Basisvokabular (ca. 500 Wörter und Sätze) kannst du zugreifen; der Rest ist gesperrt. Dazu hast du einen Überblick über die wichtigsten Grammatik-Regeln.

Das “Standard-Paket” (Vokabeln + Grammatik) enthält:

• Alle Übungen bzw. Vokabeln
• Alle Videos und Audios
• Alle Grammatik-Übungen und Tipps
• Zusatzkurse (z. B. “Witze” oder “Zitate”)

Und diese Kosten fallen dafür an:

*Stand: November 2025

MosaLingua liegt damit preislich im Mittelfeld. Das Jahresabo kostet ähnlich viel wie bei Memrise; dafür kostet das Monatsabo nur etwa halb so viel und ist deutlich günstiger, als bei Memrise.

MosaLingua orientiert sich grob am GER (bis B2), sortiert seine Vokabel-Kurse aber in eigene Niveaus (0 bis 9) ein. Diese Niveaus beginnen als “Grundvokabular” und steigern sich bis hin zum “Fachvokabular”; streng thematisch kannst du aber nicht lernen. Das lässt die Auswahl ein wenig willkürlich und durcheinander wirken.

Da die Kernapp von MosaLingua stark eingeschränkt ist und z. B. auf Lerngeschichten oder eine Spracherkennung verzichtet, gibt es Abzüge in der Bewertung. Gerade im Hinblick auf Wortschatz und Grammatik kann MosaLingua trotzdem überzeugen:

Separate Urlaubskurse gibt es bei MosaLingua nicht. Urlaubsvokabular steht – abgesehen von Grundvokabeln – gar nicht auf dem Plan. Einzelne Vokabeln sind daher für den Urlaub nützlich; die Dialog-Kategorie beinhaltet ebenfalls nützliche Sätze. Das war es dann aber auch schon: Für eine effektive Urlaubsvorbereitung ist MosaLingua nicht geeignet.

Mut zur Lücke: Bei Clozemaster lernst du Französisch mithilfe von Lückentexten. Übungen bestehen immer aus einem von tausenden Beispielsätzen, in denen du das jeweils fehlende Wort erraten sollst. Das setzt du per Multiple Choice, Texteingabe oder Spracherkennung ein.

So erweiterst du nach und nach automatisch deinen Wortschatz und gewöhnst dich an Sprachaufbau und typische Satzmuster. Clozemaster bietet so einen ganz anderen Ansatz beim Thema Sprachenlernen.

Grammatik steht nicht im Mittelpunkt, wird aber “mitgelernt”, da du stets im Kontext lernst. Nett: Möchtest du dir einen Satz erklären lassen, ist das durch eine Schnittstelle zu ChatGPT jederzeit möglich.

Spielerisches Lernen steht im Vordergrund; Punkte, Levels und kleine Challenges sorgen dafür, dass die Motivation nicht verloren geht. Clozemaster eignet sich besonders für dich, wenn du schon solide Grundkenntnisse hast und deinen Wortschatz systematisch erweitern willst.

Clozemaster ist im Gratis-Tarif auf maximal 3 Übungen á 10 Vokabeln beschränkt. Im Klartext heißt das: wenn du konsequent kostenlos lernen willst, geht das – dann bist du aber nur maximal 5 Minuten pro Tag beschäftigt.

Willst du mehr, brauchst du ein Premium-Abo, das auch noch andere Vorteile freischaltet:

• Offline-Modus
• Werbefreiheit
• Personalisierbare Kurse (z. B. Anzahl der zu übenden Vokabeln)
• Unbegrenzte Audio-Übungen
• Unbegrenzte Multiple-Choice-Übungen
• Unbegrenzte Sprachübungen
• Eigene Lernsammlungen erstellen
• Hands-free-Modus

Willst du also mehr als 30 Vokabeln pro Tag lernen, fallen dafür folgende Kosten an:

*Stand: November 2025

Clozemaster gehört damit zu den teureren Lernapps. Allerdings kannst du damit dann neben Französisch über 40 Sprachen lernen – so viele wie bei keiner anderen getesteten App! Willst du mehrere Sprachen gleichzeitig trainieren, ist das ein guter Deal.

Deine Lerninhalte wählst du bei Clozemaster nicht selbst. Spezielle Lernthemen gibt es auch gar nicht; stattdessen beschränken sich die einzelnen Kurse auf die jeweils häufigsten Wörter. So fragt der Kurs “1.000 Most Common” nacheinander die 1.000 häufigsten Vokabeln der französischen Sprache in ganzen Sätzen ab.

Durch den Fokus auf Alltagstauglichkeit und gebräuchliche Sätze und Vokabeln kann Clozemaster auch qualitativ überzeugen. Abzüge gibt es nur für Konversationen – da du diese nicht “am Stück”, sondern nur in einzelnen Sätzen lernst – und die Aussprache: Die Spracherkennung ist noch in der Beta und funktioniert nicht wirklich zuverlässig. Eine klare Empfehlung kann ich dafür (noch) nicht aussprechen.

Gezieltes Training für den Urlaub ist mit Clozemaster nicht möglich. Du kriegst nur das mit vermittelt, was in den einzelnen Lernsets steht. Das können zwar einzelne Sätze sein, die auch im Urlaub nützlich sind, mehr aber auch nicht.