Lingvist setzt auf einen Methodenmix, a lá Babbel oder Rosetta Stone. Der Anbieter arbeitet mit digitalen Karteikarten, interaktiven Übungen und der “Spaced Repetition”-Methodik. So behaltet ihr Vokabeln langfristig. Daneben wird eure Schreibfähigkeit, das Hör- und Leseverständnis, sowie das aktive Sprechen trainiert.

Bei Lingvist gibt es keinen direkten Einstufungstest. Das Programm erfasst euren aktuellen Wissensstand und erstellt darauf ausgerichtete Lerninhalte. Hierfür zeichnet es euer Wissen und Fähigkeiten auf und passt die Lernmaterialien in Echtzeit an. Ihr könnt mit Lingvist allerdings lediglich bis zum B2-Niveau lernen; für versierte Sprecher:innen eignet sich das Programm damit nur bedingt.

Lingvist bietet euch zahlreiche Übungsmöglichkeiten, um euren Wortschatz zu verbessern. In den Übungen übt ihr das aktive Sprechen, macht Schreib- und Verständnisübungen und lest Texte in der Lernsprache. Ihr findet hier auch recht ausführliche Grammatiktipps. Daneben gibt es die Custom-Stapel-Funktion. Egal ob ihr Wörter eingebt oder Dokumente hochladet, in diesem Bereich erstellt ihr persönliche Sprachkurse und könnt diese mit anderen Nutzer:innen teilen.

Daneben findet ihr den virtuellen Klassenraum, hier können eure Lehrkräfte Materialien einstellen, Klassen erstellen und den Fortschritt der Schüler:innen nachverfolgen. Lingvist selbst bietet zusätzlich einen ausführlichen Blog und gibt Grammatik-Hinweise auf der Homepage.

Nach eurer persönlichen Einstufung erfahrt ihr das passende Niveau. Lingvist bietet euch prima Möglichkeiten, eure Lernfortschritte zu verfolgen und eure Lernziele anzupassen. Ihr seht unter anderem, wie viele Wörter ihr aktiv beherrscht und könnt eure Ziele jederzeit verändern. Ihr solltet hierfür aber den Premium Zugang besitzen, andernfalls endet der Test nach einer Weile und ihr erfahrt nicht euer Niveau.

Lingvist bietet euch eine anschauliche Übersicht über euren bisherigen Fortschritt. Ihr seht den Stand eurer aktiven Wörter, bei welchen ihr noch unsicher wart, welche noch geübt werden müssen und wie viele Wörter ihr insgesamt bereits beherrscht.

Ihr könnt Lingvist sowohl am Handy als mobile App als auch über den Webbrowser nutzen. Die Kursinhalte stehen leider nicht zum Download bereit, ihr könnt jedoch bis zu 15 Minuten ohne Internetverbindung weiterlernen. Der Anbieter hält die Sprachlern-Plattform eher schlicht und es finden sich kaum gamifizierte Elemente. Dennoch bleibt ihr dank der Fortschrittsanzeige gut am Ball. Dank der Echtzeit-Synchronisation könnt ihr problemlos von PC zum Handy wechseln.

Das einfache und minimalistische Interface ist auf wenige Features begrenzt, was besonders zur Übersichtlichkeit beiträgt. Auf Dauer wird das Lernen mitunter langweilig und es könnte mehr Abwechslung und auch Motivationshilfen geben.

Ihr könnt Lingvist zunächst kostenlos ausprobieren, bevor ihr euch für ein kostenpflichtiges Abo entscheidet. Innerhalb der Testphase habt ihr Zugriff auf die ersten Übungen, könnt aber Stapel erstellen oder die Lernangebote nutzen. Ihr habt aber lediglich begrenzte Vokabel-Lern-Möglichkeiten; auch hier ist nach einer Weile Schluss und ihr müsst euch für ein Abo entscheiden.

Lingvist bietet euch verschiedene Abo-Optionen. Ihr wählt zwischen einem monatlichen Abo für 9,99 € oder einem jährlichen Abonnement für 79,99 €. Wollt ihr eure Sprachkenntnisse lediglich auffrischen, so reicht das monatliche Abo; zum Neulernen solltet ihr das Jahresabo wählen.