Worauf muss ich besonders achten, wenn ich Griechisch lernen will?
Bevor ihr mit dem Griechisch-Lernen richtig loslegen könnt, solltet ihr das Alphabet, die Aussprache- und Grammatikregeln sowie die wichtigsten Satzstrukturen und Vokabeln kennen. Da Griechisch eine recht komplexe Sprache ist, müsst ihr vor allem Anfangs mehr Zeit investieren und regelmäßig üben. Am besten eignet sich eine Kombination aus verschiedenen Lernressourcen, sodass ihr sämtliche Fähigkeiten bestmöglich schult und bald erste griechische Sätze sprechen und verstehen könnt.
Bei Mondly gehts gleich los, wir haben uns mit dem Nah-Verkehr beschäftigt, ohne die Schrift zu kennen
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Quelle: mondly.com
Griechisches Alphabet
Indem ihr grundlegende Wörter und Ausdrücke lernt, werdet ihr zwar in der Lage sein, einfache Konversationen auf Griechisch zu führen. Wenn ihr aber mehr lernen wollt und euch sicher in der Sprache verständigen wollt, so müsst ihr zunächst das griechische Alphabet lernen. Das griechische Alphabet unterscheidet sich vom lateinischen und ist vor allem beim Lesen und Schreiben griechischer Wörter obligat.
Das griechische Alphabet unterscheidet sich vor allem in der Schreibweise vom Lateinischen
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In unserem Test hatte vor allem Duolingo die Nase vorn. Hier hört ihr nicht nur das Alphabet, sondern ihr schreibt aktiv griechische Buchstaben. Duolingo führt immer wenige neue Buchstaben ein und bringt bereits gelernte zwischendurch. So fiel es uns nach einigen Tagen nicht schwer, das “a” und das “x” in einfachen Verbindungen zu erkennen.
Duolingo bringt euch das Alphabet behutsam bei
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Aussprache
Die Aussprache des Griechischen bereitet deutschen Sprecher:innen oft ein paar Probleme, was nicht nur am fremden Alphabet liegt. Auch die richtige Aussprache von Vokalen und Konsonanten, sowie die Betonung von Silben können Stolpersteine beim Lernen sein. Daher haben sich viele Online-Sprachkurse auf die Fahne geschrieben, eure Aussprache gezielt zu schulen und zu verbessern.
Bei Jicki müsst ihr zwar selbst ein wenig aktiv werden, aber lernt dafür gleich die korrekte Aussprache
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In unserem Test konnte vor allem Jicki mit den extra Aussprache-Lektionen überzeugen. Neben den Audio-Lektionen mit Hinweisen und Übungen gibt es die Begleitbücher, die ihr vor allem beim Aussprachetraining verwenden solltet. Durch das Hören und anschließende Nachsprechen bekommt ihr ein Gefühl und könnt es so immer wieder in Ruhe üben.
Auch Rosetta Stone konzentriert sich auf die Aussprache und arbeitet dafür mit den Aufzeichnungen von Muttersprachler:innen und einem eigens entwickelten Spracherkennungsprogramm, das falsch ausgesprochene Wörter und Sätze erkennt und euch gezielt auf eure Fehler hinweist. Ein ähnliches Feature bietet auch Mondly; hier funktioniert allerdings die Spracherkennung nicht so gut, wie beim Vorreiter Rosetta.
Bei Rosetta Stone gibt es ein knappes Alphabet
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Ein Beispiel für die Schwierigkeiten bei der griechischen Aussprache:
Griechisch unterscheidet sich in den Aussprache-Regeln vom Deutschen. So werden manche Vokal-Kombinationen, wie zum Beispiel „ει“ nicht als Diphtonge (Doppellaute) gesprochen, sondern als einziger Vokal. Im Griechischen gibt es insgesamt 7 Vokale, Deutsch hat im Vergleich dazu 15 Vokale. Im Griechischen werden alle Vokale gesprochen, aber nur kurz betont. Nur wenn über dem Vokal ein Akzent angebracht ist, verlängert sich dessen Aussprache.
Toll: In den Geschichten schult ihr sämtliche Fähigkeiten
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Grammatik
Neben dem griechischen Alphabet und der Aussprache ist auch die griechische Grammatik wichtig. Vor allem sollten Anfänger:innen die komplexe Grammatik besonders intensiv beachten und auch die Vokabeln gezielt wiederholen und Wortfamilie kennen. Ein wichtiger Punkt ist die Aussprache, denn griechische Wörter werden anders betont (siehe oben). Auch das Übersetzen im Kontext ist eine Eigenheit der griechischen Sprache, die gezielt geübt werden muss.
Mondly zeigt euch immerhin die ersten Zeitformen
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Leider ist es gerade die Grammatik, die bei vielen Online-Griechischkursen oft zu kurz kommt. Rosetta Stone und Duolingo verzichten auf tiefgreifende theoretische und Grammatik-Lektionen; Mondly setzt allenfalls auf einige Grammatik-Tipps und Flexionstabellen, um die unterschiedlichen Fälle abzubilden.
Wer tiefer in die theoretischen Grundlagen der griechischen Grammatik einsteigen will, hat da kaum eine andere Wahl, als mit entsprechenden Lehrmaterialien weiterzuhelfen, oder sich die Grammatik (wie z.B. von Rosetta Stone geplant) aus dem Kontext zu erschließen. Besser geeignet, um theoretische Grundlagen zu vermitteln, sind allerdings Live-Kurse wie von Preply. Hier habt ihr die Möglichkeit, auf die Lehrmaterialien eurer Lehrer:innen zurückzugreifen und bei Bedarf auch Rückfragen zu stellen, wenn euch etwas unklar ist.