Worauf muss ich besonders achten, wenn ich Französisch lernen will?
Französisch lernen ist im Vergleich zu Englisch ein wenig komplizierter und auch langwieriger, weshalb ihr von vornherein ausreichend Lernzeit einkalkulieren solltet. Vokabeln lernen und die Grammatik verstehen, sind für die Beherrschung einer neuen Sprache essenziell. Innerhalb der Live-Kurse habt ihr beispielsweise die Möglichkeit eure Lehrer:innen und Mitschüler:innen bei Problemen um Rat zu fragen, weshalb Lern-Apps als alleinige Lernhilfe nicht immer geeignet sind.
Die Aussprache müsst ihr besonders beachten, bei einigen Lern-Apps ist es recht gut gelungen
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Aussprache
Französisch ist eine klangvolle Sprache. Bevor ihr die Sprache aktiv verwenden könnt, müsst ihr die entsprechenden Regeln kennen, denn vor allem in Französisch kann es sein, dass ihr ein Wort ganz anders aussprecht als es geschrieben wird. Wenn ihr die Regel kennt, könnt ihr im Prinzip jeden französischen Text fehlerfrei lesen und vor allem auch vorlesen. Die richtige Aussprache ist essenziell und sollte daher auch Teil eures Sprachkurses sein.
Einige Anbieter gehen gezielt auf die korrekte Aussprache ein
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Einige Beispiele: Viele französische Wörter verschmelzen miteinander (Liaison), indem der Konsonant eines Wortes an den Anfang des folgenden Wortes gestellt wird. Das geht aber nur, wenn das zweite Wort mit einem nicht ausgesprochenen h oder einem Vokal beginnt, wie beispielsweise bei “lesamis - le (s)amins”. Hierbei verändert sich auch die Aussprache, zum Beispiel wird das “s” in der Liaison “ils ont” sehr weich ausgesprochen und erinnert fast schon an ein “z”.
Eine andere Besonderheit ist im Französischen, dass der letzte Teil der Wörter häufig nicht ausgesprochen wird. Endkonsonanten, wie unter anderem “s” werden oft nicht betont, hier gibt es leider keine festen Regeln und ihr müsst sämtliche Endungen mitlernen, auch wenn ihr diese beim Sprechen nicht hört, wie bei “visiter”. Dagegen wird das “r” in “pouvoir” betont.
Die korrekte Aussprache ist für viele das Schwierigste beim Französischlernen
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Im Französischen ist auch der sogenannte Nasalklang wichtig und eines der Erkennungsmerkmale, wie beispielsweise “on, om” in “le bonbon”. Ihr müsst wörtlich durch die Nase sprechen. Übt das nasale Sprechen, indem ihr die Zunge gegen die unteren Schneidezähne drückt und versucht, so Buchstaben auszusprechen.
Bei Babbel gibt es zwar einen Aussprachetrainer, aber auch hier gibt es Tücken
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Die einzelnen Sprachkurse und Apps gehen in unterschiedlicher Intensität auf die Aussprache ein. Babbel versucht euch, die Aussprache durch muttersprachliche Aufnahmen von der Pike auf beizubringen und lässt euch Wörter und Sätze nachsprechen. Dabei geht es auch um die korrekte Intonation. Auch bei Mondly lernt ihr durch Nachahmen; anders als bei Babbel korrigiert euch der Sprachkurs aber nicht, wenn ihr beim Nachsprechen einen Fehler macht.
Bei Jicki sollt ihr vor allem durch Zuhören und Nachahmen lernen und so gleich von Beginn die richtige Aussprache mitbekommen. Das klappt meist sehr gut, beschränkt sich aber natürlich nur auf diejenigen Wörter und Sätze, die ihr auch gehört habt. Neue Wörter schriftlich zu lernen kann ohne theoretischen Background dann ein Problem darstellen. Auf der Jicki-Homepage selbst findet ihr nur sparsame Hinweise zur Aussprache.
Lingoda und Preply liefern euch dagegen recht ausführliches theoretisches Wissen zur Aussprache; zudem werdet ihr hier ja von euren Lehrkräften unterstützt, bei denen ihr ständig Rückfragen stellen könnt und die eure Aussprache bei Bedarf korrigieren.
Die korrekte Aussprache lernt ihr am besten in den Live-Stunden
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Zusätzlich geben euch eure Lehrer:innen auch ausführliches Feedback, sodass ihr einen Überblick über die Regeln und die Fehlerfallen habt.
Akzente
Neben der besonderen Aussprache gibt es noch weitere Besonderheiten, die ihr beim Französischlernen beachten müsst. So gibt es verschiedene Arten von Vokalen mit Akzenten: der Accent aigu, der Accent grave und der Accent circonflexe und Accent tréma. Jeder Akzent hat eine andere Aufgabe in der französischen Aussprache.
Keiner der getesteten Anbieter geht in den Übungen selbst direkt auf die korrekte Akzent-Verwendung ein. Bei Mondly werden sie nicht einmal erwähnt, während Babbel euch zwar umfassendes, theoretisches Wissen zur korrekten Verwendung der verschiedenen Akzente liefert, aber in den Lektionen selbst nur wenig hierzu.
Babbel bietet euch ausführliches theoretisches Wissen zu den Akzenten
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Schaut euch vor dem Französisch-Kurs am besten die Theorie an und nutzt die Übungsmöglichkeiten von Babbel. Bei Jicki hört ihr ja ausschließlich die Wörter und Sätze, hier müsst ihr euch selbst etwas für die Grammatik und Schreibweise überlegen. In den Live-Kursen von Preply und Lingoda weisen euch die Lehrkräfte auf die korrekte Akzent-Verwendung hin, zusätzlich gibt es Blogbeiträge und Wissenswertes.