3. Wichtige Seiten und Elemente hinzufügen
Jede Restaurant-, Cafe- oder sonstige Gastronomie-Website ist natürlich individuell. Aber es gibt ein paar “kleinste gemeinsame Nenner”, die du auf vielen Restaurantseiten in verschiedenen Kombinationen findest.
Einige davon sind absolute Must-haves, andere nur “nice to have”. Welche Elemente das sind und was in welche Kategorie gehört, findest du hier im Schnelldurchlauf:
Es gibt ein paar Elemente, die jede gute Restaurant-Webseite haben sollte
Screenshot: trusted.de
Quelle: wix.com
Startseite
Die Startseite ist ein wichtiges Element, da sie über den ersten Eindruck entscheidet. Daher sollte diese Seite schick, übersichtlich und einfach zu bei der Bedienung sein. Wenn User hier nicht finden, was sie suchen, werden sie sich frustriert nach Alternativen umsehen.
Praktische Elemente auf der Startseite des Restaurants sind der Name, die Öffnungszeiten und evtl. ein paar Fotos, die die Neugier deiner Gäste auf dein Restaurant wecken. Platziere hier zum Beispiel Fotos deines Topseller-Gerichts oder Bilder deiner Räumlichkeiten.
Restaurantname ist da, Menü sichtbar und das Signature-Gericht (die Pasta) prominent platziert
Screenshot: trusted.de
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Wenn du nur mit einem Onepager arbeitest, muss hier natürlich alles drauf, was für deine Seite wichtig ist.
Brauchst du eine Startseite? Mein Fazit: Die Startseite gehört zu einer Webseite, wie ein schickes Cover zu einem Buch. Darauf solltest du nicht verzichten!
Beispiel: Wenn du dich in einem Baukasten für ein Template entscheidest, muss du die Startseite meistens nicht hinzufügen. Sie wird automatisch generiert. Das war auch bei meinem Trustino-Projekt der Fall.
Speisekarte
Wenn du selbst schon mal online nach einem Restaurant geschaut hast, kennst du evtl. den Moment von “Hm, habe ich da jetzt Lust drauf?”. Mache diesen Gästen den Mund wässrig, indem du ihnen deine Speisekarte zur Verfügung stellst.
Pluspunkt: So finden sie evtl. sofort etwas, was ihr Restaurant um die Ecke nicht unbedingt bietet. Your time to shine!
Am besten gibst du hier auch ganz ehrlich die Preise auf der Speisekarte an, damit deine Gäste keine böse Überraschung vor Ort erleben. Vertraue mir hier: Transparenz hilft dir hier eher, denn Speisekarten ohne Preisangaben machen einige Gäste nervös.
Veröffentliche eine Speisekarte mit Preisangaben
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Wenn du besonders nett sein möchtest, kannst du natürlich in der Karte auch noch Allergene angeben (Nüsse, Soja, Gluten, etc.). Das empfiehlt sich besonders dann, wenn du deine Speisen für die Online-Bestellung anbietest.
So wissen User gleich, ob sie etwas essen können und müssen nicht für Nachfragen in deinem Restaurant anrufen.
Beispiel: Für das Trustino wähle ich eine einfache, schicke Karte mit Preisangaben. Auch hier folge ich der Stil-Beschreibung “minimalisitisch und elegant”. Eine Auflistung der Allergene könnte ich auf Wunsch später noch in Abstimmung mit der Küche hinzufügen.
Brauchst du eine Speisekarte? Jup, definitiv! Sie ist das Aushängeschild deines Restaurants!
Galerie
Eine Galerie hilft dir dabei, dein Restaurant von seiner besten Seite zu zeigen. Biete deinen Gästen einen Einblick, wie gemütlich, luxuriös, urig oder ausgefallen dein Restaurant-Konzept ist.
Garniere das ganze noch mit ein paar Bildern deiner Top-Gerichte und schon werden User den Drang verspüren, mal in deinem Restaurant vorbeizukommen.
Zeige mit einer Fotogalerie, was deine Gäste bei dir erwartet
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Aber bitte: Investiere hier in eigene, qualitativ hochwertige Fotos!
- Gäste möchten, dass du ihre Erwartungen erfüllst. Stellen sie fest, dass die Gerichte nicht die gleichen wie auf deinen Stockbildern sind, könnten sie sich veralbert vorkommen – und erscheinen nicht mehr in deinem Restaurant. Eigene Fotos sind also wichtig.
- Die Qualität deiner Bilder lässt Gäste unterbewusst auf die Qualität deiner Speisen schließen. Mache dir das zunutze: Je besser und ansprechender die Bilder, desto eher haben Gäste Lust auf deine Produkte.
Beispiel: Du siehst es oben im Screen: Ich präsentiere hier abwechselnd die Location und die Gerichte, um den Gästen eine Idee vom “Gesamterlebnis” zu vermitteln. Die Bilder sind professionell gemacht, scharf und stilvoll ausgeleuchtet.
Wenn du dein Restaurant auch als Event-Location anbietest, ist es natürlich sinnvoll, auf der entsprechenden Seite Galerien mit möglichen Dekorationen oder von vergangenen Events zu posten. Bringe deine User dazu zu sagen “Oh, das sieht nach Spaß aus, das hätte ich auch gerne!”.
Brauchst du eine Galerie? Ich würde es dir dringend dazu raten, auch wenn es ohne geht.
Tipp: Wenn du so richtig modern unterwegs bist (und dein Baukasten das zulässt), kannst du natürlich auch deinen Instagram-Feed verlinken. Pass hier aber auf, dass deine Bilder auch zur Webseite passen und nicht deine privaten Urlaubsfotos dazwischen auftauchen.
Räume und Sitzplätze
Im normalen Restaurantbetrieb ist es nicht zwingend notwendig, deine Räume alle aufzuführen. Du kannst natürlich deine schicken Räume im Zuge der Galerie einmal vorstellen, klar.
Anders sieht es aus, wenn du Events oder Ähnliches anbietest. Da solltest du natürlich einmal deine verfügbaren Räumlichkeiten aufführen und die Menge der Möglichen Sitzplätze angeben. So wissen Interessent:innen, was für Miet-Optionen ihnen bei dir zur Verfügung stehen und ob deine Location für ihre Zwecke geeignet ist.
Dazu gehört dann natürlich auch eine Auflistung deiner technischen Ausstattung, wie zum Beispiel:
- Mikrofone
- Musikanlage
- DJ-Pult
- Bühne
- etc.
Nochmal ein anderes Thema ist ein Reservierungstool. Manche geben dir die Möglichkeit, Räume und Tische anzuzeigen, sodass sich deine Gäste ihren Platz bei einer Reservierung selbst aussuchen können. Ein bisschen wie im Kino. Das ist kein Muss, aber eine nette Idee.
Ein Raum- und Tischplan kann in manchen Situationen für deine Restaurant-Website sehr sinnvoll sein
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Quelle: wix.com
Brauchst du die Räume und Sitzplätze? Ziehe es auf jeden Fall in Erwägung, wenn du dein Restaurant als Event-Location anbietest.
Beispiel: Das Trustino ist auch eine Event-Location. Damit sich Interessent:innen mit weiteren Personen möglichst einfach zur Anmietung beraten können, biete ich den Raumplan unter “Events” zum PDF-Download an.
Reservierung
Du kannst natürlich die Reservierungen in Person annehmen, indem du eine Kontaktmöglichkeit via Telefon, Chat oder Mail hinterlegst.
Mein persönlicher Tipp ist aber: Nutze eine Online-Reservierung! Die entlastet dein Personal und Gäste können rund um die Uhr bei dir einen Platz buchen. Eventuell findest du in deinem Homepage-Baukasten bereits eine passende Funktion. Wix etwa kommt mit einer vorintegrierten Reservierungsfunktion.
Baue eine Reservierungsfunktion in die Restaurant-Website ein
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Es gibt aber auch externe Tools wie OpenTable, resmio, Simply Schedule und mehr, die sich als Add-on, per Schnittstelle oder (bei CMS) als Plugin einbinden lassen.
Beispiel: Um den Gästen maximalen Komfort zu bieten, hat das Trustino selbstverständlich eine Online-Reservierungsmöglichkeit. Für mein Beispiel habe ich einfach die vorintegrierte Funktion von Wix verwendet und an den Stil der Page angepasst.
Brauchst du Reservierungstools? Von mir gibt es eine starke Empfehlung. Es spart dir bzw. deinem Personal schlicht sehr viel Zeit und Gäste können schnell jederzeit reservieren.
Bestellung/Lieferung
Wenn du das möchtest bzw. mit deinem Personal auch bewältigen kannst, dann solltest du in deine Restaurant-Homepage eine Option für deinen Lieferservice einbauen. Heißt, du brauchst dann aber auch Möglichkeiten für eine entsprechende Bestellung und Zahlungsabwicklung.
Optionen zur Lieferung und Abholung können mit genug Personal sinnvoll sein
Screenshot: trusted.de
Quelle: wix.com
Info: Du kannst auch so einen Lieferplan in der Hinterhand haben für Notfälle. So haben zum Beispiel Restaurants während der Corona-Pandemie dank Lieferservice und Abholung besser überleben können.
Brauchst du eine Option für Bestellung und Lieferung? Empfehlung meinerseits. Aber nur dann, wenn du genug Personal dafür hast.
Beispiel: Obwohl das Trustino ein edles Lokal ist, ist sich die Crew einig: Lieferung sollte möglich sein. So kommen auch Gäste in den Genuss der eigenen Speisen, die vielleicht nicht in persona Gast sein können. Z. B. wegen Krankheit oder terminlichen Verpflichtungen, die einen Restaurantbesuch erschweren.
Events / Sonderleistungen
Deine Gäste können besondere Leistungen bei dir buchen, wie Catering, Showprogramm zum Essen oder ein 5-Gänge-Menü? Dann lass es sie wissen!
Platziere solche Hinweise an passenden Stellen auf deiner Website. Wöchentliche Specials zum Beispiel auf der Startseite, oder Menü-Optionen auf die Speisekarte.
Weise deine Gäste auf Specials und Sonderleistungen hin
Screenshot: trusted.de
Quelle: wix.com
Falls du befürchtest, dass solche Informationen auf deiner Page untergehen, dann fasse sie auf einer eigenen Seite zusammen. Das kann zum Beispiel unter “Events” sein oder du legst wirklich eine eigene Seite wie “Specials” an.
Liste dann dort deine Leistungen auf. Außerdem solltest du unbedingt passende Kontaktmöglichkeiten hinterlegen, damit Gäste dich auf die Specials ansprechen oder diese gleich direkt buchen können.
Beispiel: Für das Trustino habe ich das eine große Special des Hauses “Essen mit Live-Musik” auf die Startseite gepackt. Dort fällt es Gästen sofort auf und weckt Neugierde.
Brauchst du Seiten für Events / Sonderleistungen: Wenn du welche anbietest, dann auf jeden Fall! Spezialfeatures können zu deinen USPs werden, die dich von anderen Restaurants der Umgebung abheben.
Über uns/Team
Dein Restaurant ist speziell? Zum Beispiel, weil das Gebäude historisch relevant ist oder du eine einzigartige Philosophie mit deiner Küche verfolgst? Dann informiere deine Gäste gerne in einem eigenen Abschnitt oder auf einer Unterseite darüber.
Stelle die Besonderheiten deines Restaurants auf deiner Webseite vor
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Auch kannst du gerne dein Team vorstellen, um deinem Restaurant ganz wörtlich “ein Gesicht” zu geben. Da aber Fluktuationen im Team hoch sein können, erfordert eine solche Page viel Pflege.
Beispiel: Für das Trustino habe ich eine Page mit “Über uns” angelegt. Aber hier geht es eigentlich nur um das Restaurant und die Küchenphilosophie. Das Team vorzustellen ist ein zu großer Pflegeaufwand, den das noch junge Restaurant nicht betreiben möchte.
Brauchst du den Abschnitt “Über uns”? Ein nice-to-have, aber in der Regel nicht zwingend notwendig.
Kontakt/Anfahrt
Ein sehr wichtiger Punkt: Möchten Personen zum Beispiel bei dir einen Tisch reservieren, ein Event buchen oder haben irgendeine andere Frage, dann sollten sie dich erreichen können. Kurz: Sie benötigen deine Kontaktinformationen.
Überlege, welche Kanäle du am besten bedienen kannst und biete dann den Kontakt per E-Mail, Kontaktformular, Telefon oder Messenger-Dienst an.
Damit Leute dein Restaurant auch finden können, empfiehlt sich eine Anfahrtsbeschreibung. Wenn du möchtest, auch mit Karteneinbindung. Denke dabei am besten sowohl an die Anfahrt per Auto als auch an öffentliche Verkehrsmittel.
Weise deine Gäste auf Specials und Sonderleistungen hin
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Quelle: wix.com
Wenn du richtig punkten willst, kannst du auch Parkmöglichkeiten in der Nähe erwähnen.
So können User einfach zu deinem Restaurant navigieren. Und auch du profitierst davon, indem User zum Beispiel den Anfahrtsweg realistisch planen und pünktlich für die Reservierung erscheinen. Oder sie stellen fest, dass dein Restaurant gleich um die Ecke ist und kommen spontan bei dir vorbei.
Tipp: Du möchtest noch mehr User abholen? Dann probiere es mit Inklusion! Gib zum Beispiel an, ob dein Restaurant barrierefrei gebaut ist oder es Karten in Blindenschrift gibt.
Brauchst du Kontakt und Anfahrt: Ja, auf jeden Fall! Je besser du für deine Gäste erreichbar und auffindbar bist, desto besser für dein Geschäft.
Beispiel: Das Trustino schreibt Service groß und bietet daher selbstverständlich ein Kontaktformular, eine Telefonnummer, eine Mail-Adresse und eine Karte mit Anfahrtsplan.
Du möchtest eine jüngere Zielgruppe ansprechen? Dann sei so wie sie auf Social Media aktiv und integriere zum Beispiel dein Instagram- oder dein Facebook-Profil auf deiner Website. Das hilft dir auch dabei, deine Bekanntheit zu steigern.
Zudem ist auch die umgekehrte Vorgehensweise, nämlich News und Infos zu deinem Restaurant für eine schnelle Verbreitung auf Social Media zu posten, eine gute Idee.
Allerdings gilt auch hier, dass du die nötige Zeit aufwenden musst, um dich um deine Social Media Feeds zu kümmern.
Beispiel: Das Trustino gibt es erst seit kurzem. Die Social-Media-Kanäle sind entsprechend noch im Aufbau. Sie können zum Beispiel später in die Galerie oder den Footer integriert werden.
Brauchst du Social-Media? Meine Einschätzung: Sehr sinnvoll, aber nicht sofort Priorität.
Blog/News
Der eigene Blog; hier kannst du Gäste über den Alltag im Restaurant, News und mehr informieren, wenn du das anstatt auf einer Eventseite lieber im Blogstyle tun willst.
Vorteile eines Blogs: Wenn du diesen regelmäßig pflegst, merkt Google das und stuft die Restaurant-Website als Ganzes als aktuell und relevant ein. Das ist gut für dein Ranking.
Außerdem etabliert du mit News und Einblicken hinter die Kulissen eine stärkere Kundenbindung, die aus Gelegenheitsgästen Stammkund:innen machen.
Das Münchener Restaurant Essence macht das sehr gut: Hier werden News angekündigt, neue Öffnungszeiten kommuniziert und Einblicke gegeben, was in letzter Zeit im Restaurant so neues passiert ist. Und das alles im schicken Format.
Das Restaurant Essence in München macht vor, wie es mit dem News-Blog funktioniert
Screenshot: trusted.de
Quelle: essence-restaurant.com
Brauchst du einen Blog/News-Abschnitt: News wie etwa Änderungen der Öffnungszeiten oder Events solltest du immer kommunizieren. Das geht aber zum Beispiel einfach auf der Startseite.
Ein eigener Blog muss es nur dann sein, wenn du viel zu erzählen und jemanden hast, der sich darum kümmern kann. Ein gut gepflegter Blog kann dir echte Vorteile bringen, allerdings musst du die Zeit dafür aufwenden können.
Beispiel: Für das noch junge Trustino mache ich es mir hier einfach: abweichende Öffnungszeiten oder Ankündigungen platziert das Team einfach auf der Startseite. Ist es für die Gäste wirklich wichtig (z. B. ein Betriebsurlaub), dann auch per temporären Pop-up. Müssen Gäste erst etwas wegkicken, dann achten sie darauf; zumindest eher als bei statischen Elementen auf der Page. Ein Blog ist zu diesem frühen Zeitpunkt noch etwas zu viel für das Unternehmen.
Impressum und Datenschutzerklärung
Diese Seiten braucht jede Webseite. Diese Pages geben an, wer für die Websiteinhalte verantwortlich ist, deine Umsatzsteuer-ID und wie (bzw. ob) du personenbezogene Daten auf deiner Webseite verarbeitest.
Wenn du dir nicht ganz sicher bist, was genau auf diese Seiten drauf muss, dann wende dich an einen ausgewiesenen Datenschutzprofi.
Brauchst du Datenschutz und Impressum? Kritisches Must-have! Ohne, solltest du deine Webseite auf keinen Fall veröffentlichen.
Beispiel: Natürlich kommt auch das Trustino bzw. die Webseite mit AGB, Impressum und Datenschutz.
Wie setzen das andere Restaurants um?
Du möchtest wissen, wie andere Gastwirte diese Elemente in Ihren Seiten einsetzen? Dann stöbere doch mal durch diese Beispiele, die ich dir hier mitgebracht habe:
Ein Blick und du weißt sofort, worum es geht. Das Sushi-Restaurant Sushiya Sansaro hat das Game Startseite durchgespielt