VyprVPN bietet Ihnen die Wahl aus vier verschiedenen VPN-Protokollen an, die Sie in den Einstellungen jederzeit austauschen können: OpenVPN, IKEv2, WireGuard sowie das hauseigene Protokoll Chameleon.
Ihr gewünschtes Protokoll wählen Sie bei VyprVPN ganz einfach selbst aus
Screenshot: trusted.de
Quelle: vyprvpn.com
Welche Vor- und Nachteile diese Protokolle jeweils bieten und welches Sie für welchen Zweck wählen sollten, sehen Sie im Folgenden:
Schnell und sicher: Der quelloffene Platzhirsch OpenVPN
OpenVPN ist der am weitesten verbreitete Standard unter aktuellen VPNs und gilt als eines der sichersten und performantesten Protokolle überhaupt. Es wird stetig weiterentwickelt und ist aufgrund des offenen Quellcodes besonders transparent. Sicherheitslücken lassen sich so schnell erkennen und effektiv beheben. So ist seit den Anfängen von OpenVPN ein sicheres und verschlüsseltes System entstanden, das dafür aber nicht an Geschwindigkeit einbüßen muss. Tatsächlich gilt OpenVPN als die perfekte Kombination aus Performance und Sicherheit und kommt daher bei fast jedem kommerziellen VPN zum Einsatz.
Mobil und sicher: IKEv2
IKEv2 ist ein wenig älter als OpenVPN, gehört aber ebenfalls immer noch zum Standardrepertoire der meisten VPN-Systeme am Markt. Es gilt ebenfalls als sehr sicher und performant, wenn es im Vergleich zu OpenVPN allerdings nicht so sehr auf Geschwindigkeit und Performance getrimmt ist. IKEv2 ist zudem teilweise ein wenig pflegebedürftiger, als OpenVPN, da es gerne einmal von Firewalls erkannt und blockiert wird, so dass eine manuelle Konfiguration nötig ist, was viele Laien abschreckt. Da es auf vielen Geräten und vor allem auf vielen Smartphones und Tablets als Standard schon vorinstalliert ist, ist IKEv2 allerdings ein beliebtes Protokoll für das mobile Surfen.
Jung und ambitioniert: WireGuard
WireGuard ist unter den kommerziellen VPN-Protokollen eines der jüngsten, hat aber große Pläne. So ist es bereits jetzt teilweise performanter und schneller als der aktuelle Standard OpenVPN, ohne dabei allerdings an einer starken Verschlüsselung zu sparen. Viele ExpertInnen gehen davon aus, dass WireGuard OpenVPN als Standard bald abgelöst haben könnte; dabei muss sich der Newcomer allerdings noch ein paar Schwächen stellen.
Noch nicht so lange auf dem Markt wie OpenVPN befindet sich das Protokoll immer noch in einer Anfangsphase der Entwicklung; Fehler und mögliche Schwachstellen, die nur noch nicht entdeckt wurden, können also nicht ganz ausgeschlossen werden. Zudem hat WireGuard Probleme mit der dynamische IP-Zuordnung, was ein potentielles Sicherheitsrisiko sein könnte. Sollten diese kleineren Fehler allerdings noch ausgebügelt werden, steht einer großen Karriere von WireGuard im Grunde nichts mehr im Wege.
Das hauseigene Protokoll: Chameleon
Last but not least hat VyprVPN auch noch das selbstentwickelte Protokoll Chameleon im Angebot, das auf der Basis des Codes von OpenVPN erstellt wurde. So verfügt es beispielsweise über die Verschlüsselung von OpenVPN und kann auch mit dessen Geschwindigkeit mithalten, verspricht allerdings noch mehr.
Das hauseigene Vypr-Protokoll Chameleon soll vor allem Firewalls austricksen
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Quelle: vyprvpn.com
Wie der Name vermuten lässt, soll das “Chamäleon” den Netzwerk-Traffic im VPN-Tunnel “tarnen” und ihn unauffälliger gegenüber Firewalls und VPN-Blockaden machen. Firewalls, die VPN-Traffic per DPI (Deep Packet Inspection) erkennen und blockieren, sollen so umgangen werden können - dazu gehören etwa die Great Firewall of China. Aber auch andere Länder - wie Russland, der Iran oder die Türkei - setzen auf DPI um VPN-Traffic auszusperren. Diesem Problem soll sich das Chameleon-Protokoll annehmen können.
Das Protokoll Chameleon steht aktuell nur für Nutzer der Windows- und Mac-Clients sowie der mobilen Android-App zur Verfügung. Nutzer anderer Apps (darunter auch iOS) müssen auf das hauseigene Protokoll verzichten.