CyberGhost Test
CyberGhost ist einer der absoluten Platzhirsche im Bereich VPN. Das hat auch seinen Grund: Die App ist ansprechend gestaltet und bietet eine gute Nutzererfahrung. Hinzu kommt eine solide Verbindung und eine konsequente No-Log-Richtlinie, die auch in der Datenschutzerklärung des Anbieters verankert ist. Das Abonnement fällt im Vergleich recht günstig aus und umfasst bis zu 7 Geräte pro Account. Das alles spricht klar für CyberGhost. Ebenfalls erfreulich: Wo im letzten trusted-Test noch DNS-Leaks beim Einsatz von CyberGhost festgestellt werden konnten, hat der Anbieter an dieser Front offenbar nachjustiert und besteht nun den Sicherheitscheck mit wehenden Fahnen. Auch die durchschnittliche Geschwindigkeit bei eingeschaltetem VPN kann sich sehen lassen, wenn der Speedtest auch keine Top-Geschwindigkeiten offenbart. Das gleicht CyberGhost allerdings mit extra für diese Aktivitäten optimierten Server aus. So glänzt der Anbieter auch im Streaming-Test. Zusammenfassung: CyberGhost ist (noch) nicht perfekt, darf aber dennoch als eines der besten aktuellen VPNs auf dem Markt gelten.
- No-Log-Richtlinie
- AES-256-Verschlüsselung
- Spezielle Streaming-Server
- 9.500 Server in 91 Ländern
- Bis zu 7 Geräte pro Account
- Teilweise Verbindungsverzögerung
Was kostet CyberGhost?
CyberGhost kostet zwischen rund 2 und 12 Euro pro Monat, je nach der gewählten Laufzeit. Während flexible Monatsverträge teurer sind, dafür aber jederzeit gekündigt werden können, warten die längerfristigen Verträge mit Rabatten von über 80 Prozent des Monatspreises auf. Möglich sind die Laufzeiten 1 Monat, 6 Monate und 24 Monate. Mithilfe der Geld-zurück-Garantie des Anbieters haben Sie die Möglichkeit, das VPN zu testen, und anschließend eine Rückzahlung zu beantragen. Alle weiteren Preisinfos finden Sie hier:
Welche Funktionen hat CyberGhost?
Mit dem VPN CyberGhost leiten Sie Ihre Internetverbindung durch einen verschlüsselten Tunnel über einen von über 9.500 Servern in 91 Ländern auf der ganzen Welt und verschleiern so Ihre IP-Adresse. Eine komfortable Serverauswahl und spezielle Server für Streaming und Torrenting helfen Ihnen dabei, immer den richtigen Server für Ihre Zwecke zu finden. Features wie ein Kill Switch, Ad-, Malware- und Tracking-Blocker und mehr sorgen für die nötige Sicherheit beim Surfen. Hier erfahren Sie mehr:
Über 9.500 Server in 90+ Ländern weltweit
CyberGhost verfügt über insgesamt mehr als 9.500 Server in mehr als 90 Ländern. Damit steht es auf Platz 2 der VPN mit den meisten Servern und auf Platz 6 der VPN mit der größten Länderabdeckung (knapp hinter ExpressVPN mit 94 Ländern). CyberGhost bietet also eine große Auswahl an geeigneten Servern. Dabei sind vor allem Europa und die USA hervorragend abgedeckt (die USA sogar mit 11 verschiedenen Standorten), aber auch in Südostasien, Afrika, Mittel- und Südamerika und im Nahen Osten sind die Server von CyberGhost stationiert.

20 GB/s Bandbreite, unbegrenztes Datenvolumen
Beim Einsatz von CyberGhost ist das monatliche Datenvolumen völlig unbeschränkt; die mögliche Bandbreite ist allerdings auf 20 GB/s limitiert. Eine ausreichend schnelle Internetverbindung vorausgesetzt eignet sich CyberGhost damit sowohl für das tägliche Surfen, als auch für aufwändige Anwendungen wie Streaming und Co. - obwohl gerade 4k-Inhalte die verfügbare Bandbreite voll ausreizen dürften. Auch für die mobile Nutzung ist CyberGhost geeignet.
Serverauswahl
Der Verbindungsaufbau mit CyberGhost ist sehr einfach: aus der Liste der verfügbaren Server wählen Sie sich einen passenden aus, drücken anschließend auf Start und werden dann (nach ca. 10 Sekunden) darüber informiert, dass die Verbindung steht. Schon können Sie lossurfen oder -streamen. Anders als viele andere VPNs, die Ihnen nur eine blanke Serverliste präsentieren, zeigt CyberGhost Ihnen aber noch mehr.
So können Sie beispielsweise für jeden Server sehen, wie weit dieser von Ihnen entfernt ist, und wie stark der Server aktuell ausgelastet ist, sprich: wie viele andere Nutzer in gerade verwenden.

Beide Faktoren können Einfluss auf die Verbindungsqualität haben. CyberGhost unterstützt Sie mit diesen Zahlen also dabei, den besten und schnellsten Server zu finden, ohne dass Sie lange herumprobieren müssten.
Schnellverbindung mit ihren Lieblingsservern
Wollen Sie nicht selbst einen Server aus der Liste wählen, bietet sich die Schnellverbindung von CyberGhost an. Dazu klicken Sie einfach auf den auffälligen Start-Button, um die Verbindung aufzubauen; standardmäßig wird CyberGhost dann den Server ansteuern, der Ihrem tatsächlichen Standort am nächsten ist, um die bestmögliche Performance und Geschwindigkeit zu gewährleisten. Allerdings können Sie für die Schnellverbindung auch andere Server auswählen, beispielsweise diejenigen, die Sie als Favorit markiert haben.

So brauchen Sie nicht jedes Mal wieder nach einem Server suchen, von dem Sie bereits wissen, dass er gut funktioniert, und können beispielsweise Server für verschiedene Streaming-Plattformen oder in verschiedenen Ländern direkt in die Schnellauswahl übernehmen.
Spezielle Streaming-, Gaming- und Torrent-Server
Ähnlich wie ZenMate verfügt auch CyberGhost über Spezialserver, die entweder für das Streaming, für Videospiele mit hoher Performance oder für die Nutzung von P2P-, Filesharing- und Torrent-Diensten optimiert sind. Diese sind besonders performant und eignen sich daher ideal für den Austausch größerer Datenmengen, wie sie beim Streaming oder bei der Nutzung von Filesharing-Plattformen anfallen.

Ähnlich wie in der “normalen” Serverauswahl sehen Sie auch für die optimierten Torrent-Server stets, wie weit diese von Ihrem Standort entfernt sind und wie stark sie gerade ausgelastet sind, damit Sie den besten Server auswählen können. Bei den Streaming-Servern geht CyberGhost sogar noch einen Schritt weiter und zeigt ihnen auch an, für welche Streaming-Plattformen einzelne Server optimiert wurden.
Hier können Sie sich sicher sein, dass die jeweiligen Server beim angezeigten Anbieter noch nicht auf der Blacklist stehen, und dass Sie einen flüssigen Stream zustande bekommen.
Kill Switch für automatischen Verbindungsabbruch
Das VPN CyberGhost verfügt über einen sogenannten Kill Switch, der die Internetverbindung Ihres Geräts automatisch unterbricht, wenn ein Abbruch der Verbindung zum VPN-Server festgestellt wird. Einen solchen Verbindungsabbruch würden Sie ohne aktivierten Kill Switch nicht zwangsläufig mitbekommen; er führt aber dazu, dass Sie zeitweise nicht über den geschützten VPN-Tunnel mit dem Netz kommunizieren, sondern mit Ihrer realen IP-Adresse sichtbar sind. Genau dieses “Durchsickern” Ihrer IP soll der Kill Switch durch den automatischen Notstopp unterbinden.

DNS-Leakschutz zur Sicherung Ihrer IP-Adresse
CyberGhost hat nach eigenen Angaben einen DNS-Leakschutz, den Sie in den Einstellungen auf Wunsch aktivieren oder deaktivieren können. Standardmäßig ist dieser Schutz immer aktiv, wenn Sie ihn nicht manuell ausschalten, und sorgt dafür, dass beim Surfen nur Name Server angesteuert werden, die bereits Teil des abgesicherten CyberGhost-Netzwerks sind, damit Ihre reale IP-Adresse nicht nach außen gelangen kann.
Legen Sie eigene Verbindungsregeln fest mit den Smart Rules
Ein Spezialfeature von CyberGhost sind die sogenannten Smart Rules, mit denen Sie Ihr VPN exakt auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden und CyberGhost quasi “beibringen”, wie es mit gewissen Verbindungen und Websites zu verfahren hat. So können Sie beispielsweise Apps und Anwendungen definieren, die automatisch gestartet werden sollen, wenn Sie CyberGhost aktivieren - beispielsweise Ihren bevorzugten Webbrowser im privaten Modus. Das geht auch umgekehrt; öffnen Sie dann eine bestimmte App, aktiviert CyberGhost automatisch die VPN-Verbindung.

Zudem können Sie einzelne Websites als Ausnahmen definieren, damit diese nicht durch den sicheren VPN-Tunnel geleitet werden. Das nennt sich Split Tunneling und ist beispielsweise dann nützlich, wenn einzelne Websites sich bei geöffnetem VPN nicht öffnen lassen, oder wenn Sie mit Ihrem VPN nur in einem bestimmten Netzwerk - beispielsweise Ihrem abgeschlossenen Office-Netzwerk - unterwegs sein wollen.
Ad-Blocker, Datenkomprimierung und mehr in den Verbindungsfunktionen
Einige sehr nützliche Features und Einstellungen fasst CyberGhost ein wenig lapidar unter dem Begriff “Verbindungsfunktionen” zusammen und versteckt sie auf der Oberfläche ein wenig. Hier verbergen sich Spezialfeatures wie beispielsweise ein eigener Ad-Blocker sowie die Blockierung bösartiger Websites, die Sie vor unerwünschter Werbung und Malware im Netz schützen. Das ist ein echter Bonus und noch lange nicht Branchenstandard; im aktuellen VPN-Vergleich bringen nur eine Handvoll VPNs einen eigenen Ad- und Malware-Blocker mit, darunter etwa Surfshark oder Avira Phantom VPN.

Zudem finden sich in den Verbindungsfunktionen auch die Blockierung von Tracking via Cookies, eine automatische HTTPS-Weiterleitung und ein Schieberegler für die Datenkompression. Aktivieren Sie Letztere, werden größere Dateien wie Bilder und andere grafische Elemente automatisch komprimiert, um die Datennutzung zu reduzieren und Datenvolumen zu sparen, was vor allem für das mobile Surfen äußerst nützlich ist.
Clients und Apps für PC, Mobilgeräte und Browser
CyberGhost verfügt über eine ganze Reihe an Clients und Apps für verschiedenste Geräte. Mit dabei sind selbstverständlich Desktop-Clients für Windows-, Mac- und Linux-Betriebssysteme. Hinzu kommen mobile Apps für iOS- und Android-Smartphones und Tablets.

Auch als Browser-Erweiterung ist CyberGhost verfügbar. Hier stellt der Anbieter Extensions für die gängigen Browser Mozilla Firefox sowie Google Chrome zur Verfügung.
Apps für Smart TVs, Streaming-Sticks und Spielekonsolen
Außer PCs, Notebooks und Mobilgeräte hat CyberGhost auch eigene Apps für Smart TVs und Streaming-Sticks im Angebot. So gibt es eigene Apps für den Amazon Fire TV Stick, Apple TV und Android TV. Hinzu kommen Apps für Google Chromecast, Roku TV und Smart TVs von Samsung und LG.

Selbst Spielekonsolen werden unterstützt. Eigene Apps gibt es von CyberGhost beispielsweise für die Xbox One und Xbox 360 sowie für die PlayStation 4 und PlayStation 5. Hier fehlt nur die aktuelle Nintendo-Konsole Nintendo Switch, für die aber die wenigsten VPNs eine App anbieten (beispielsweise ExpressVPN).
CyberGhost auf Ihrem FlashRouter
Insgesamt können Sie mit CyberGhost bis zu 7 Geräte ausstatten, die das VPN parallel nutzen können. Wollen Sie dagegen Ihren gesamten Haushalt mit CyberGhost absichern, lässt sich das VPN auch auf Ihrem Router installieren. So gelangen alle Geräte in Ihrem Heimnetzwerk automatisch über eine gesicherte Verbindung ins Netz und selbst Geräte, für die es herkömmlicherweise keine Apps gibt (beispielsweise Smart-Home-Geräte) sind mit CyberGhost geschützt. Das klappt allerdings nur mit DD-WRT-Routern von FlashRouters, ähnlich wie etwa bei IPVanish.
Anleitungen dafür, und beispielsweise auch für die Verwendung von CyberGhost auf Raspberry Pis, Sat-Receivern und mehr, finden Sie (in englischer Sprache) auf der CyberGhost-Website.
Bei CyberGhost haben Sie die Wahl aus vier verschiedenen Protokollen. Die beiden Standard-Protokolle IKEv2 und OpenVPN sind hier vertreten; ganz neu ist die Implementierung des WireGuard-Protokoll, das in diversen Tests ähnlich gute Performance und Sicherheit aufweisen kann wie OpenVPN. Zudem verfügt CyberGhost seit kurzem auch über eine Unterstützung des Protokolls L2TP/IPsec, das gerade im Vergleich mit OpenVPN und Co. allerdings als weniger sicher und performant gilt. In den Einstellungen Ihres Clients oder Ihrer App können Sie jederzeit zwischen diesen vier Protokollen wechseln.

WireGuard - Das VPN-Protokoll der Zukunft?
CyberGhost setzt als einer von wenigen VPN-Anbietern bereits auf das relativ junge Protokoll WireGuard. Wo andere Anbieter - beispielsweise NordVPN mit seinem Protokoll NordLynx - das noch experimentelle Protokoll aber allenfalls als Basis für eigene Entwicklungen nutzen, kommt es bei CyberGhost “roh” zum Einsatz. Das bietet diverse Vorteile; beispielsweise gilt WireGuard als ähnlich performant und schnell (wenn nicht sogar schneller) wie der aktuelle Standard OpenVPN und kann mit einer sehr stabilen Tunnelung punkten. Der überschaubare Code bietet kaum Angriffsfläche für Cyber-Attacken. In Sachen Sicherheit und Performance also ein Plus.
WireGuard hat allerdings auch einen entscheidenden Nachteil: Das Protokoll verfügt nicht über eine dynamische IP-Adressen-Verwaltung, wodurch der Client immer an eine zuvor festgelegte IP-Adresse gekoppelt ist. Das macht es einfacher, Verbindungsdaten und IP-Adressen nachzuvollziehen. Zudem ist WireGuard noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Diverse Anbieter experimentieren zwar bereits mit dem schon vielgelobten Protokoll; wollen Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie allerdings auf das bereits etablierte OpenVPN oder die Alternative IKEv2 vertrauen.
OpenVPN - Schnell und sicher
Das Open-Source-Protokoll OpenVPN gilt als einer der aktuell sichersten und schnellsten Standards für kommerzielle VPN und kommt auch bei CyberGhost zum Einsatz. Das bereits etablierte Protokoll erzeugt eine stabile Verbindung und verliert auf dem Weg kaum an Geschwindigkeit; Details zur Performance des Protokolls können Sie im trusted Speedtest zu CyberGhost weiter unten einsehen.
IKEv2 - Langsam aber hervorragend für mobile Geräte
Neben OpenVPN gehört auch IKEv2 zu den beliebtesten aktuellen Protokollen, das beinahe bei jedem VPN im Vergleich zur Wahl steht. Im Gegensatz zu OpenVPN ist IKEv2 zwar weniger performant und drosselt die Verbindungsgeschwindigkeit mitunter stark (im Test teilweise sogar um bis zu 50 Prozent). Dafür gilt es als aktueller Standard für mobiles Surfen und funktioniert hervorragend auf Mobilgeräten - nicht zuletzt, weil es zum Beispiel auf Geräten mit iOS- oder Blackberry-Betriebssystem bereits vorinstalliert ist.
Ein wenig seltsam: Wählen Sie Ihr Protokoll nicht manuell, sondern überlassen CyberGhost die Entscheidung (“Automatische Auswahl”) entscheidet sich CyberGhost so gut wie immer für IKEv2, trotz der Geschwindigkeitseinbußen. Ob das VPN hier der Tatsache Rechnung trägt, dass ein Großteil der Internetnutzer mittlerweile mobil ins Netz gehen, oder ob die Wahl von anderen Faktoren abhängt, ist unklar. Nutzer stationärer Geräte wie PCs und Notebooks sollten allerdings manuell auf OpenVPN oder WireGuard umstellen, wenn es auf Geschwindigkeit ankommt (beispielsweise beim Streamen).
Wie benutzerfreundlich ist CyberGhost?
CyberGhost glänzt durch Einfachheit und Übersichtlichkeit. In der ansprechenden Oberfläche (die auf Wunsch in den Dark Mode umgeschaltet werden kann) finden Sie sich rasch zurecht und finden dank übersichtlicher Listen schnell einen passenden Server. Auch in Sachen Geschwindigkeit und Performance kann CyberGhost punkten, obwohl die Latenz bei eingeschaltetem VPN stark ansteigt. Eine neue Verbindung und vor allem das Streaming sind dadurch mit längeren Wartezeiten verbunden.
Oberfläche und Handling
Die Oberfläche von CyberGhost (größtenteils mit dem Windows-Client getestet) ist übersichtlich und ansprechend gestaltet. Die einzelnen Server lassen sich aus einer Liste auswählen und sind in Favoriten sowie spezielle Server für Streaming und Torrents unterteilt; die Zusatzinfos zu Entfernung und Auslastung geben nützliche Hinweise auf den jeweils besten Server zum aktuellen Zeitpunkt. Der Verbindungsbutton ist prominent platziert, die Verbindung geht einfach. Zudem gibt CyberGhost Ihnen eine Reihe von Infos an die Hand, wie beispielsweise die Zeit der Verbindung sowie das eingesetzte Protokoll.

Die Oberfläche des Clients erinnert stark an den Client des Wettbewerbers ZenMate. Das ist kein Wunder, gehören doch beide VPNs zu Unternehmen des gleichen Anbieters (Kape), und haben sich hier offensichtlich ein wenig voneinander abgeschaut. Eines hat CyberGhost dem deutschen Pendant allerdings voraus: In den Einstellungen können Sie aus einem hellen und einem dunklen Theme wählen; letzteres ist als sogenannter “Dark Mode” bereits Teil vieler gängiger moderner Apps und vor allem für Nutzer an Mobilgeräten ein Plus.
Bei so viel Lob für die Aufmachung muss CyberGhost sich allerdings auch ein wenig Kritik in Sachen Performance gefallen lassen. So dauert die Verbindung mit dem VPN-Server (je nach eingesetztem Protokoll) ein wenig länger, als bei vielen Konkurrenten.
CyberGhost Speedtest
Der Speedtest von CyberGhost fällt sehr solide aus. Zwar gehört CyberGhost nicht zu den schnellsten VPNs im Test (dieser Titel geht an UltraVPN, Surfshark und VyprVPN), verliert im Schnitt aber in keinem der durchgeführten Tests mehr als 3 Mbit/s. Bei aktiviertem VPN nimmt die Surfgeschwindigkeit um ca. 5,75 Prozent ab. Das ist verschmerzbar; eine Merkliche Änderung der Ladezeiten oder der Downloadgeschwindigkeit gibt es kaum.

In Sachen Latenz gibt es nur leichte Ausreißer nach oben. Von rund 18 gemessenen Millisekunden ohne VPN machte CyberGhost einen Sprung auf rund 21 Millisekunden. Das ist nicht die Welt und eignet sich daher auch für performanceintensive Aktivitäten wie Streamen oder Gaming. Alles in allem: Ein gutes Ergebnis!
CyberGhost Streamingtest
Im Streamingtest schlägt CyberGhost sich sehr gut. Dank eigener Streaming-Server können Sie regional gesperrte Inhalte auf so gut wie allen gängigen Plattformen abrufen. Im trusted Praxistest waren das beispielsweise Inhalte von US-Netflix, die mit eingeschaltetem VPN ohne Probleme gefunden und abgespielt werden können. Die jeweiligen Server sind für Streaming optimiert und daher auf Geschwindigkeit und Performance ausgelegt.

Mittlerweile verfügt CyberGhost über optimierte Server für rund 24 verschiedene Streamingdienste, darunter Klassiker wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Joyn oder Sky Go, aber auch Exoten wie HBO max, abc, oder peacock. Die Auswahl ist hier sehr groß und beinhaltet neben den beliebtesten US-Streamingdiensten auch viele Optionen für Großbritannien, Asien, Skandinavien und überall in Europa.
Wie sicher ist CyberGhost?
CyberGhost verfügt über eine starke und verlässliche Verschlüsselung und verschleiert konsequent Ihre reale IP-Adresse. Auch WeebRTC-Leaks verhinderte das VPN im Test einwandfrei; auffällig ist allerdings, dass CyberGhost auch bei eingeschaltetem DNS-Leakschutz Name Server außerhalb der sicheren Infrastruktur des VPN ansteuert, wodurch es zum Durchsickern Ihrer realen IP-Adresse kommen kann. Dafür erfreulich: In der Datenschutzrichtlinie von CyberGhost ist eine konsequente No-Log-Politik verankert.
CyberGhost Sicherheitstest
Grundsätzlich macht CyberGhost sicherheitstechnisch eine gute Figur. Die eingesetzte AES-256-Verschlüsselung sorgt für eine de facto nicht zu entschlüsselnde Verbindung auf Bankenstandard, Ihre IP-Adresse wird durch den jeweils gewählten VPN-Server konsequent verschleiert und auch WebRTC-Leaks und IPv6-Verbindungen sowie DNS-Leaks, die Rückschlüsse auf Ihre IP-Adresse gestatten würden, kommen während des Einsatzes von CyberGhost nicht vor.
IP-Adresse verschleiert? | ✔ |
---|---|
DNS-Leaks verhindert? | ✔ |
WebRTC-Leaks verhindert? | ✔ |
IPv6-Leaks verhindert? | ✔ |
Verschlüsselung aktiv? | ✔ |
Das ist vor allem deswegen erfreulich, da CyberGhost im letzten trusted-Test noch ein Problem mit seinem DNS-Leakschutz hatte, das mittlerweile allerdings behoben zu sein scheint. In mehreren unabhängigen Tests konnte nicht mehr bestätigt werden, dass CyberGhost mit Name-Servern außerhalb des eigenen VPN-Tunnels kommunizierte. Sehr gut!
CyberGhost Datenschutz und No-Log-Richtlinie
Die Datenschutzrichtlinie (die erfreulicherweise auch auf Deutsch verfügbar ist, was nicht bei allen verglichenen VPN der Fall ist) und die konsequente No-Log-Richtlinie von CyberGhost sprechen eine klare Sprache: Der Anbieter erstellt keine Logs und zeichnet weder Ihre Verbindungen noch Ihre Aktivitäten auf. Das bestätigte jüngst auch ein unabhängiges Deloitte-Audit, das CyberGhost damit eine einwandfreie No-Log-Policy und sehr hohe Datenschutzstandards bescheinigt.

Ähnlich wie NordVPN behält sich allerdings auch CyberGhost das Recht vor, persönliche Daten zu sammeln, wenn diese beispielsweise in Zusammenhang mit einer Straftat stehen, und offenzulegen bzw. mit Strafverfolungsbehörden zu teilen. Zu den persönlichen Daten, über die CyberGhost verfügt, gehören beispielsweise Ihre E-Mail-Adresse, Ihre Zahlungsinformationen, Ihre IP-Adresse (in einem anonymisierten Format) und Ihr Standort (nur Land). CyberGhost betont, dass sich durch diese Informationen keine Rückschlüsse auf Ihre Aktivitäten innerhalb des VPN-Tunnels ziehen lassen.
Die oben genannten personenbezogenen Daten sind zu keiner Zeit mit irgendeiner Art von Aktivität verbunden, die vom Benutzer innerhalb des CyberGhost VPN-Tunnels ausgeführt wird, welche NIEMALS aufgezeichnet, protokolliert oder gespeichert wird.
Welchen Kundenservice bietet CyberGhost?
CyberGhost leistet persönlichen Support ausschließlich schriftlich per E-Mail oder in Form eines Live-Chats. Hier können Sie sowohl Fragen technischer Natur (Troubleshooting, etc.) als auch Fragen zu Ihrem Abonnement (Kündigung, Zahlungen, Rückerstattung, etc.) an das Support-Team stellen. Sehr gut: Der Kundensupport sowie das ebenfalls verfügbare Online-Helpcenter stehen nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Deutsch, Spanisch und Französisch zur Verfügung. Zudem ist der Live-Chat 24/7 für Sie erreichbar.
Online-Helpcenter mit Guides und FAQ
Im Online-Helpcenter von CyberGhost finden Sie verschiedene Schritt-für-Schritt-Guides für das Setup von CyberGhost auf verschiedenen Geräten und Plattformen, häufige Probleme sowie häufig gestellte Fragen in Form eines FAQ-Bereichs sowie Ankündigungen des CyberGhost-Teams.

Nett: Sehr prominent im Hilfebereich platziert sind auch die Streaming-Server, die aktuell vom CyberGhost-Team gewartet werden oder die nicht funktionieren. So sehen Sie immer, wo das Problem liegen könnte, sollte ein Streaming-Server ausfallen oder nicht in der Liste zu finden sein.