Wie benutzerfreundlich ist Avira Phantom VPN?
Avira Phantom VPN ist ein gutes VPN für den Alltag und kann mit einer sehr nüchternen und übersichtlichen Oberfläche und einer einfachen Bedienung aufwarten. Diese Einfachheit bezahlt das VPN mit der Tatsache, dass es recht oberflächlich ist und kaum Spielraum oder Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Die Standardeinstellungen dürften für den durchschnittlichen Nutzer mehr als ausreichend sein; wollen Sie Ihr VPN allerdings im Detail konfigurieren, ist das mit Avira Phantom nicht möglich.
Oberfläche und Handling
Apps und Clients von Avira Phantom VPN sind sehr nüchtern gestaltet und recht übersichtlich. Bis auf die Startseite mit der Schnellverbindung, der Serverauswahl und dem sehr überschaubaren Einstellungsmenü gibt es im Client nichts, und selbst in letzterem können Sie hauptsächlich Grundeinstellungen vornehmen, die kaum in die Tiefe gehen. Für den Alltag und für VPN-Einsteiger ist Avira Phantom damit ein idiotensicheres Modell und erfordert so gut wie keine Eingewöhnungszeit. Jeder Schritt und Klick ist klar und die wichtigsten Einstellungen und Features schnell gefunden.
Die Oberfläche von Avira Phantom ist nüchtern und übersichtlich gestaltet
Screenshot: trusted.de
Quelle: avira.com
Gerade für Nutzer mit ein wenig mehr Know-How ist Avira Phantom dagegen eher enttäuschend. Hier gibt es kaum Konfigurationsmöglichkeiten. Es lassen sich keine manuellen DNS-Server oder Ports hinterlegen, das VPN-Protokoll kann nicht gewechselt werden, das Anlegen einer Liste mit Favoriten unter den Servern ist nicht möglich, etc. Avira Phantom ist ein VPN für die Massen und konzentriert sich auf das Wesentliche, muss sich gleichzeitig allerdings den Vorwurf gefallen lassen, sehr oberflächlich zu sein.
Nett allerdings: In den Anzeigeeinstellungen haben Sie die Möglichkeit, das Design Ihres Clients/Ihrer App vom hellen auf den dunklen Modus umzustellen. Der sogenannte “Dark Mode” ist vor allem für Mobilgeräte sinnvoll, da er weniger Akku verbraucht und die Augen schont.
Avira Phantom VPN Speedtest
Im Geschwindigkeitstest macht Avira Phantom seine Sache gut. In Sachen Download- und Upload-Geschwindigkeit verliert das VPN gegenüber dem gemessenen Normalwert nur rund 7 Mbit/s durch die VPN-Tunnelung. Das ist keine Spitzenklasse wie beim schnellen UltraVPN, aber immer noch eine gute Performance die in den meisten Heimnetzwerken auch für anspruchsvolle Aufgaben wie Streaming und Gaming ausreichen sollte. Die Verbindungsgeschwindigkeit ist dagegen allenfalls mittelmäßig; je nach Standort braucht Avira Phantom rund 10 bis 20 Sekunden, bis die Verbindung zum Server steht.
Im Speedtest erreicht Avira Phantom VPN gute Geschwindigkeiten und Latenzen
In Sachen Latenz wurde im Gegensatz zur Verbindung ohne VPN ein Anstieg von 10 Prozent bzw. 3 ms gemessen. Das ist ein vertretbarer Anstieg und freut vor allem Nutzer von Online-Spielen, da hier die Latenz oder der umgangssprachliche “Ping” besonders von Bedeutung sind.
Avira Phantom VPN Streamingtest
Streaming ist mit Avira Phantom VPN eingeschränkt möglich. Die einzige Möglichkeit, mit dem VPN auf geoblockierte Inhalte auf Netflix, Amazon Video und Co. zuzugreifen ist der spezielle Streamingserver “USA - Streaming”, den Sie in der Standortauswahl unter den anderen USA-Serverstandorten finden. Mit diesem Server war es im Praxistest problemlos möglich, den Katalog von US-Netflix zu durchsuchen und geoblockierte Inhalte zu streamen; mit den übrigen US-Servern klappte das allerdings durchgehend nicht. So sind Sie auf die zur Verfügung gestellten Streamingserver angewiesen, wenn Sie US-Inhalte streamen wollen.
Das bedeutet gleichzeitig, dass Streaming nur von US-Inhalten funktioniert. Wollen Sie auf die Netflix-Bibliothek aus Großbritannien, Frankreich oder in irgendeinem anderen Land zugreifen, klappt das mit Avira Phantom VPN nicht. Hier stehen ausschließlich US-Inhalte zur Verfügung.