Bevor Sie sich Gedanken über die Gestaltung Ihrer Stellenausschreibungen machen, müssen Sie eine Stelle in Heyrecruit zunächst anlegen. Dafür stellt Ihnen der Anbieter eine einfache, kurze und übersichtliche Eingabemaske zur Verfügung, in der nur wenige manuelle Angaben notwendig sind. Dazu gehören etwa der Stellentitel, bei Bedarf das Bruttogehalt und Ihre Unternehmensbeschreibung.
Gelungen ist, dass Sie einige der Informationen über bequeme Drop-down-Menüs eingeben. Für diesen Zweck sind bereits einige Angaben vorhanden, etwa zur Art der Stelle (Voll- oder Teilzeit) oder ob es sich um eine Remote-Stelle handelt. Sie haben auch die Möglichkeit, auf selbst erstellte oder bereits hinterlegte Vorlagen zurückzugreifen. Dadurch verkürzt sich die Zeit beim Anlegen der Stelle zusätzlich.
Bequeme Auswahlfelder und Beispiel-Formulierungen erleichtern Ihnen das Ausfüllen
Screenshot: trusted.de
Quelle: scope-recruiting.de
Clever: Um Ihnen das Ausfüllen zu erleichtern, wurden für die offenen Felder beispielhafte Formulierungen eingetragen. Damit unterstützt das Tool besonders User, die die Software zum ersten Mal verwenden. Schön!
Sobald Sie das Formular ausgefüllt haben, geht es mit dem nächsten weiter; Heyrecruit benötigt von Ihnen noch Informationen für das Multiposting. Dazu gehören:
- Angaben zur Tätigkeit (z. B.: Vertrieb, Zahnmedizin, Übersetzungen)
- Karrierestufe (Manager, Trainee, Professional)
- Branche
- Bildungsniveau (Master, Bachelor, Ausbildung, Haupt-/Realschulabschluss)
Wenn Sie Ihre Stelle später über die Bundesagentur für Arbeit veröffentlichen möchten, sind noch weitere Angaben notwendig. Gelungen ist, dass Sie das Multiposting-Formular auch zu einem anderen Zeitpunkt ausfüllen können. Heyrecruit speichert Ihre angegebenen Informationen automatisch und legt die Stelle trotz fehlender Einträge für Sie an. So haben Sie die Möglichkeit, zunächst mehrere Vakanzen anzulegen und diese bei gegebener Zeit zu bearbeiten.
Auch das Multiposting-Formular ist dank der Auswahl-Menüs schnell ausgefüllt
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Während des Praxistests konnte die Redaktion beide Formulare in nur kurzer Zeit ausfüllen und die offene Stelle als Personalberater:in (m/w/d) der fiktiven personal trust anlegen. Hier ist allerdings auch Geduld gefragt, denn das Tool speichert Ihre Angaben erst nach einer längeren Ladezeit.
Ändern Sie die Struktur der Anzeigen-Vorlage bequem dank einfacher Drag-and-Drop-Funktion
Sobald Sie alle Informationen zur Stelle in der Bewerbermanagement-Software hinterlegt haben, geht es an die Erstellung von Stellenanzeigen. Dafür liefert Ihnen Heyrecruit eine anpassbare Standard-Vorlage, die in folgende Abschnitte unterteilt ist:
- Header (Kopfbereich der Ausschreibung)
- Unternehmensinformation
- Deine Aufgaben
- Dein Profil
- Deine Vorteile
- Unser Team
- Bewerbungsformular
Im Gegensatz zu den klassischen Anzeigen-Editoren der getesteten Tools dieser Kategorie ist es hier möglich, die Reihenfolge bzw. die Struktur der Ausschreibung frei zu verändern. Das gelingt mit einer bequemen Drag-and-Drop-Funktion, mit der Sie einzelne Abschnitte einfach an eine andere Stelle verschieben. Lediglich die Positionen des Headers und des Bewerbungsformulars sind fest verankert.
Die Reihenfolge der Abschnitte ist nur ein Vorschlag des Anbieters
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Ein Beispiel: Für die Stellenausschreibung als Personalberater:in (m/w/d) wollte das Testunternehmen zunächst das Unternehmen, dann das Team und die Corporate Benefits präsentieren, bevor die Stellenbeschreibung und die Anforderungen sichtbar sein sollten. Aufgrund der einfachen Bedienung des Tools wurde die Idee kurzerhand umgesetzt und die Struktur entsprechend angepasst.
Das Ändern der Struktur klappt nicht bei jedem Anbieter
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Ebenfalls gelungen ist, dass Sie bei Bedarf einfach weitere Abschnitte hinzufügen oder mit nur einem Klick aus der Vorlage löschen. Das wäre beispielsweise dann von Vorteil, wenn Sie Ihr Team und Ihr Unternehmen bereits auf Ihrer eigenen Unternehmens-Webseite präsentieren und die Ausschreibung eher kompakt halten möchten.
Der anpassbare Anzeigen-Editor kommt mit mehreren Mankos
Der Stellenanzeigen-Editor von Heyrecruit bietet Ihnen noch mehr Gestaltungsfreiheiten, als das bloße Ändern der Struktur. Auch die einzelnen Elemente innerhalb der Abschnitte sind anpassbar. Sie tauschen beispielsweise die bereits hinterlegten Bilder aus, ersetzen und ergänzen die Beispiel-Texte, fügen Ihre Social-Links hinzu und lockern Ihre Texte durch Stichpunktlisten und Aufzählungen auf und mehr:
- Ändern Sie die Art der Überschrift (groß oder klein)
- Fügen Sie ein Video ein
- Bearbeiten Sie den Text individueller mit HTML
- Formatieren Sie Texte kursiv, fett oder unterstrichen
Tipp der Redaktion: Indem Sie zu den Bildern weitere hinzufügen, entstehen Bildergalerien. Das ist selbst beim Header-Bild möglich und sorgt so für ein verbessertes Nutzererlebnis seitens Ihrer Kandidat:innen. Das klappt mit allen Bild-Elementen innerhalb des Editors.
Fügen Sie einzelne Bilder hinzu
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Insgesamt punktet der Editor mit einer generell guten Anpassbarkeit, bringt aber das ein oder andere Manko mit. Während des Tests konnte die Redaktion keine Möglichkeit finden, um die Farben von Überschriften oder anderen Textelementen anzupassen. Dass das erst über die Unternehmenseinstellungen möglich ist, haben wir erst nach einer längeren Suche entdeckt.
Farbeinstellungen sind nur in den Software-Konfigurationen möglich
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Weitere Punktabzüge gibt es für das Hinzufügen von Abschnitten. Hier haben Sie nur theoretisch die Option, aus unterschiedlichen Inhalten bzw. Modulen zu wählen. Etwa für Texte, Bilder oder Ihre Unternehmensbeschreibung. Diese Elemente lassen sich nicht unbegrenzt oft einbinden - haben Sie also bereits eines der Module verwendet (Unternehmensbeschreibung oder Bilder) stehen Ihnen diese nicht erneut zur Verfügung.
Einige Module verwenden Sie kein zweites Mal
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Auch in Sachen Usability kann sich Heyrecruit von anderen E-Recruiting-Tools noch etwas abgucken. Im Praxistest waren längere Ladezeiten noch das kleinste Problem. Nachdem Bilder der erfundenen Personalberatung hochgeladen wurden, ließen sich einzelne Menüs nicht mehr aufklappen und die Bearbeitung war erst nach einer erneuten Anmeldung möglich. Hier besteht noch Nachholbedarf!
Kreieren Sie zeitsparende Vorlagen für jede Stelle
Es kommt nicht selten vor, dass Unternehmen verschiedenster Branchen ähnliche Stellen regelmäßig ausschreiben. Das ist zum Beispiel bei Ausbildungsplätzen der Fall, die spätestens alle drei Jahre neu besetzt werden sollen oder bei Personaldienstleistungen. Für diese Zwecke hat Heyrecruit mitgedacht und eine Vorlagen-Funktion für Sie implementiert, mit der Sie für jede Vakanz eigene Templates anlegen.
Legen Sie Vorlagen für unterschiedliche Stellen an
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Das funktioniert genauso einfach, wie das Anlegen einer neuen Stelle. Auch hier ändern Sie die vorgegebene Struktur ganz individuell und fügen (wie oben) Ihre personalisierten Inhalte ein. Auf diese Weise sorgt Heyrecruit für wertvolle Zeitersparnisse in kleinen und großen Recruiting-Teams. Auch die fiktive personal trust hat von dieser Funktion profitiert und maßgeschneiderte Vorlagen für eigene Kund:innen im System hinterlegt. Schön!
Gelungen ist auch, dass Sie bereits erstellte Ausschreibungen mit nur einem Klick als Vorlage abspeichern. So müssen Sie Ihre Vakanzen nicht erneut ausschreiben und die Änderungen erneut vornehmen.
Warum Sie die Reihenfolge Ihrer Medieninhalte beachten sollten
Sobald Sie Ihre Stellenanzeige und/oder verschiedene Vorlagen erstellt haben, überprüfen Sie Ihre gestalterischen Ergebnisse mithilfe der Vorschau-Funktion. Das von der Redaktion erstellte Exposé wirkte auf den ersten Blick stimmig und modern, selbst Bilder und Videos wurden wie gewünscht angezeigt. Interessant war auch, dass Heyrecruit das Online-Formular in der Seitenleiste der Ausschreibung darstellt.
Die Bildergalerie überdeckt das Bewerbungsformular
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Diese Darstellungsform ist zwar einzigartig im aktuellen Vergleich, bringt aber ein schwerwiegendes Problem mit: Die im oberen Abschnitt der Stellenanzeige eingefügten Bilder haben einige Felder des Formulars abgedeckt. Dadurch waren sie für Bewerber:innen nicht mehr sichtbar und Testbewerber:innen konnten das Online-Formular nicht vollständig ausfüllen oder gar absenden.
Der trusted-Tipp: Innerhalb der Einstellungen haben Sie auch die Option, ein ganz individuelles Bewerbungsformular zu erstellen. Indem Sie drastische Kürzungen vornehmen, können Ihre Bilder und Bildergalerien an gewünschter Stelle stehen bleiben.
Nachdem die Reihenfolge kurzerhand geändert wurde, war das Problem behoben und das Ergebnis konnte sich sehen lassen:
Farben und Bilder wurden wie gewünscht vom System übernommen
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In Höchstgeschwindigkeit zu einer soliden Karriereseite
Heyrecruit hat ein eigenes Baukasten-System für Sie im Gepäck, mit dem selbst Laien und ungeübte User in nur kurzer Zeit ein ansehnliches Karriereportal erstellen. Das liegt allerdings an den eher begrenzten Einstellungsmöglichkeiten. Ähnlich wie der Stellenanzeigen-Editor ist auch der Karriereseiten-Baukasten in drei Abschnitte unterteilt, die jeweils anpassbar sind.
Im Gegensatz zum Anzeigen-Editor fügen Sie hier keine neuen Abschnitte hinzu
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Dazu gehören der Kopfbereich, in dem Sie ein individuelles Header-Bild einfügen und die Texte der Überschriften ändern, Ihre individuelle Unternehmensbeschreibung sowie die Auflistung Ihrer offenen Stellen. Gelungen ist, dass Sie kein Know-how im Webdesign oder in der Programmierung mitbringen müssen, um die Karriereseite an Ihr Corporate Design anzupassen.
Das Titelbild sowie Überschriften sind anpassbar
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Ihre Farbeinstellungen aus den Software-Konfigurationen übernimmt das System wie bei Ihren Ausschreibungen auch hier zuverlässig und mit nur einem Klick entscheiden Sie, welche Inhalte Sie anzeigen oder verbergen möchten. Dazu gehören:
- Ihre Unternehmensdaten (Adresse, Anzahl der Standorte und Branche)
- Ihre Unternehmensbeschreibung
- Die Links zu Ihren Social-Media-Kanälen und Unternehmenswebseite
- Die Einbindung einer Karte von Google Maps
- Die Darstellung Ihrer Stellenliste (Filter, Tabelleninhalt)
Im Testszenario hat die Redaktion nur wenige Minuten benötigt, um eine insgesamt modern wirkende Karriereseite zu erstellen. Schade war allerdings, dass keine weiteren Abschnitte hinzugefügt werden konnten und sich der Aufbau des Karriereportals auch ansonsten nicht verändern ließ. Das bietet sich zwar gut für User mit zeitlich begrenzten Ressourcen an, kreative Teams werden hier allerdings nicht glücklich.
Die Karriereseite wirkt insgesamt modern
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Im Vergleich zu anderen Anbietern der Kategorie zeigten sich im Praxistest noch weitere Mankos. Zum Beispiel wurde das zuvor in den Unternehmenseinstellungen hochgeladene Titelbild der Karriereseite nicht übernommen. Hier mussten wir erneut manuell nachjustieren. Ein Editor für Anpassungen mit HTML und CSS war ebenfalls nicht zu finden, das klappt bei anderen Tools besser, schneller und individueller.
Das Einbinden der Karriereseite ist für Wordpress-User bequem
Heyrecruit kommt mit verschiedenen Möglichkeiten, um die eben erstellte Karriereseite in Ihr bereits bestehendes Karriereportal einzubinden. Das klappt entweder per iFrame (Inline Frame) oder in Form eines XML-Feeds, wofür Ihnen der Anbieter einen eigenen Code-Schnipsel zur Verfügung stellt. Alternativ ist auch die Einbindung per API (Schnittstelle) möglich.
Zusätzlich bietet Heyrecruit WordPress-Usern ein besonderes “Schmankerl”, nämlich ein eigenes Karriereseiten-Plugin. Damit binden Sie das Karriereportal einfach selbst an Ihre Unternehmens-Webseite an. User, die diesen Homepage-Baukasten nicht verwenden, müssen auf die anderen Optionen zurückgreifen.
Binden Sie das Karriereportal per HTML- oder JavaScript-Code-Schnipsel ein
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Ein ausführliches Video-Tutorial oder gar eine Anleitung in der unausführlichen Wissensdatenbank gibt es nicht. Hier sollten Sie entweder über entsprechendes Know-how in Webdesign verfügen oder sich mit Ihrer IT-Abteilung auseinandersetzen. Kleine Unternehmen ohne Fachkenntnisse gucken an dieser Stelle allerdings in die Röhre.
Fazit: Ein störrischer Editor sorgt für moderne Stellenanzeigen
Neue Stellen in Heyrecruit anzulegen und diese ansprechend zu gestalten, ist mit der modernen Recruiting-Software kein Hexenwerk. Die Software punktet mit einem intuitiv bedienbaren Editor, der für formschöne Ergebnisse sorgt. Gelungen ist auch die Option, individuelle und zahlreiche Vorlagen für Vakanzen anzulegen. In Sachen Usability und Anpassbarkeit erlaubt sich das Tool aber auch ein paar Schnitzer.
Besonders negativ sind die langen Ladezeiten aufgefallen, die zu den versprochenen Zeitersparnissen nur kaum beitragen. Dafür benötigen ungeübte User für die Erstellung der Karriereseite weniger Zeit, was aber an den geringen Gestaltungsfreiheiten liegt. Kürzere Ladezeiten und ein wesentlich individuelleres Karriereportal finden Sie in der aktuellen Testreihe etwa bei Recruitee oder Personio.
Alle Funktionen für Ihre Stellenanzeige von Heyrecruit im Überblick
- Stellen anlegen: Bereits beim Anlegen von Stellen unterstützt Sie Heyrecruit mit Beispielangaben und bequemen Auswahl-Menüs
- Stellenausschreibung: Ändern Sie einfach die Struktur Ihrer modernen Ausschreibung
- Vorlagen: Speichern Sie erstellte Ausschreibungen als Vorlage ab oder kreieren Sie so viele neue Templates für Anzeigen, wie Sie möchten
- Karriereportal: Mit nur wenigen Handgriffen und Klicks entsteht ein eigenes Karrierecenter