Shiftbase ist eine cloudbasierte Workforce-Management-Software für Schichtbetriebe. Das Tool bündelt Dienstplanung, Zeiterfassung, Abwesenheiten und HR-Stammdaten in einer Plattform; inklusive Reporting und mobiler App. Nach meiner Einschätzung richtet sich das Tool vor allem an Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Produktion – also hauptsächlich an “deskless” Teams. Laut Recherche liegt ein besonderer Fokus auf EU-Rechtssicherheit (DSGVO, ArbZG) und bietet dafür passende Features.
Stärken: Der Kern von Shiftbase sind die Planungsfunktionen. Drag-and-Drop-Dienstpläne, Verfügbarkeiten, Skill-basiertes Scheduling und Konfliktwarnungen reduzieren Fehler bei der Schichtplanung und sparen Zeit. Die Zeiterfassung ist flexibel (ob in der App, am Tablet, im Browser oder am Terminal) und lässt sich mit Geofencing auf fixe Arbeitsbereiche einschränken. Automatische Regeln für Pausen, Überstunden und Zuschläge erleichtern erstens die Lohnvorbereitung und sorgen zweitens für Compliance. Hinzu kommt ein Modul für die Abwesenheits- und Urlaubsplanung. Bisherige Bewertungen von Nutzer:innen bescheinigen Shiftbase eine sehr gute Usability, hohe Effektivität und einen hilfsbereiten und gut erreichbaren Support.
Schwächen: Kritisiert wird in bestehenden Bewertungen vor allem die mobile App. Nicht, weil diese nicht einfach zu nutzen wäre oder für Mitarbeiter:innen keine wertvolle Unterstützung wäre. Sondern weil Admin-Funktionen fehlen, um mobil z.B. Schichtpläne zu ändern. Komplexere Planungen sind damit an den Desktop gebunden. Zudem gibt es eine gewisse Lernkurve bei der Ersteinrichtung und bei größeren Schichtplänen soll es teilweise zu Unübersichtlichkeit kommen. Und das, obwohl Shiftbase explizit nicht nur KMU, sondern auch große Unternehmen und Teams effektiv abdecken will. In Sachen Zeiterfassung ist für die mobile bzw. deskless Workforce eigentlich alles mit an Bord – für projektbasierte Teams dagegen so gut wie nichts, also z.B. keine Kunden-, Kontakt-, Aufgaben- oder Budgetverwaltung. Für Gastro, Einzelhandel und Co. ist das kein Beinbruch – für andere Branchen wie das Eventmanagement ggf. schon.
Preiseinschätzung: Los geht Shiftbase ab 39 €/Monat (bzw. 35 € im Jahresabo) mit 10 User-Lizenzen. Weitere Mitarbeiter:innen lassen sich bequem für je 3,75 € (bzw. 3,25 €) pro Monat hinzufügen. Erweitere Features gibt es dann im Premium-Tarif ab 79 € (für ab 15 User) bzw. im Enterprise-Tarif ab 199 € (für ab 30 User). Letzteren empfiehlt Shiftbase selbst für große Unternehmen mit mehr als 130 Mitarbeiter:innen. Während der Recherche bin ich im Helpcenter von Shiftbase auch auf Erwähnungen eines Free-Pakets mit eingeschränkten Funktionen für maximal 75 Mitarbeiter:innen gestoßen – dieser wird von Shiftbase aber ansonsten nicht großartig beworben. Weitere Infos dazu bekommst du bei Bedarf direkt vom Anbieter.
Empfehlung: Kleine, mittlere und große Schichtbetriebe, die eine Komplettlösung für Schichtplanung, Zeiterfassung und Abwesenheitsmanagement suchen, sind bei Shiftbase augenscheinlich gut aufgehoben. Brauchst du dagegen projektbasierte Zeiterfassung oder “nur” eine digitale Stempeluhr – oder ist dein Team kleiner, als 10 Personen – fährst du mit anderen Lösungen besser.