Insbesondere durch die Pandemie hat sich das Einkaufsverhalten weiter gewandelt: Online-Supermärkte boomen. Einer der bekanntesten Anbieter hierfür ist Flink, das euren Einkauf innerhalb weniger Minuten an die Haustür liefern will. Flink baut sein Liefergebiet sukzessive aus und will die Lieferzeit weiter reduzieren - Zeit, uns den Lieferservice mal genauer anzuschauen.

Wir haben Flink in der Praxis getestet und unseren Wocheneinkauf per App bestellt

Quelle: trusted.de

Welche spannenden Leistungen bietet Flink?

Flink will dafür sorgen, dass ihr auf euren Einkauf im Supermarkt verzichten könnt und bietet dafür eine Lieferung in wenigen Minuten oder zu einer bestimmten Uhrzeit am selben Tag an. Lebensmittel, Obst und Gemüse, Getränke und sonstige Artikel des täglichen Bedarfs werden von den Kurier:innen umweltfreundlich mit dem E-Bike gebracht und auf Wunsch sogar kontaktlos vor der Tür abgestellt. Falls ihr nicht wisst, was ihr kochen sollt, könnt ihr euch von den Rezeptideen inspirieren lassen - und die benötigten Artikel gleich bestellen.

Flink liefert in fast allen großen deutschen Städten und darüber hinaus

Die wichtigste Frage für euch ist wahrscheinlich: Gibt es den Flink Lieferservice überhaupt bei mir? Wenn ihr in einer der zwanzig größten deutschen Städte wohnt, ist die Antwort: Wahrscheinlich schon. Zu beachten ist allerdings, dass meistens nur die zentraleren Stadtteile beliefert werden - wenn ihr ein bisschen außerhalb wohnt, kann es also sein, dass ihr in die Röhre schaut.

Laut eigener Werbung liefert Flink in über 100 Städten in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Wir haben hier eine Übersicht des Liefergebiets von Flink in den größten deutschen Städten:

Damit ist das Liefergebiet bereits sehr ordentlich und deckt die wichtigsten Metropolen ab. Die Konkurrenz von Gorillas ist da noch schwächer unterwegs. Wer in Bremen, Bielefeld oder Münster wohnt, muss allerdings trotzdem zu einer Alternative greifen, zum Beispiel zu Flaschenpost, das in allen drei Städten liefert.

Nicht überall in Hamburg liefert Flink - z.B. nordöstlich des Stadtparks müsst ihr euch (noch) nach Alternativen umsehen

Screenshot: trusted.de

Zusätzlich gehören bei Flink auch die folgenden kleineren Städte zum Liefergebiet:

• Aachen
• Aschaffenburg
• Bottrop
• Braunschweig
• Chemnitz
• Darmstadt
• Erlangen
• Fürth
• Heilbronn
• Kaiserslautern
• Karlsruhe
• Kassel
• Kiel
• Krefeld
• Lübeck
• Ludwigshafen
• Magdeburg
• Mainz
• Mannheim
• Mönchengladbach
• Neuss
• Offenbach
• Oldenburg
• Passau
• Potsdam
• Regensburg
• Wiesbaden

Wie ihr seht, handelt es sich dabei nicht nur um die größten Metropolen, sondern z.B. mit Bottrop, Kaiserslautern und Passau auch um Städte mit um oder sogar deutlich weniger als 100.000 Einwohnern. Falls Flink bei euch noch nicht liefert, solltet ihr nicht verzagen, sondern ab und zu einfach mal die App checken: Nach und nach können immer neue einzelne Stadtteile und sogar ganz neue Städte hinzukommen.

Lieferung von 7:30 Uhr bis 23 Uhr - am Wochenende sogar bis Mitternacht

Die Kurier:innen von Flink sind wahre Frühaufsteher. Schon um 7:30 Uhr sind sie in den meisten Städten auf den Straßen unterwegs. Zum Testzeitpunkt konnten wir sogar schon um 7:15 Uhr bestellen. Feierabend ist um 23 Uhr - freitags und samstags sogar erst um Mitternacht. Bitte beachtet, dass es hier auch mal kurzfristige lokale Unterschiede geben kann.

Am oberen Bildrand seht ihr die regionalen Öffnungszeiten

Screenshot: trusted.de

Quelle: goflink.com

Außerhalb der Lieferzeiten könnt ihr die App öffnen und durchs Sortiment scrollen – aber nur auf Vorbestellung bestellen. Sonntags ist übrigens Ruhetag. Punktabzüge in der Bewertung gibt es dafür nicht, weil das in der Branche allgemein Standard ist: Kein Online-Supermarkt liefert sonntags. Ein geringer Preis, wenn man dafür unter der Woche gar nicht mehr aus dem Haus gehen muss.

In 17 Minuten geliefert: Flink sind die schnellsten im Test

Flink hat sich zum Ziel gesetzt, in wenigen Minuten zu liefern. Von der anfangs beworbenen 10-Minuten-Frist hat sich Flink mittlerweile verabschiedet und die Lieferzeit auf 30 bis 60 Minuten erhöht; immer noch eine gute Zeitspanne! Und im Test kam unsere Lieferung sogar schon nach 17 Minuten an. Damit hat Flink die schnellste Lieferzeit geboten.

Umfangreiche Sendungsverfolgung – Verbesserungspotential bei den Lieferhinweisen

Ein weiter Pluspunkt: Flink gibt sich sehr transparent und auskunftsfreudig über den Status eurer Bestellung. Ob eure Lieferung erfolgreich eingegangen ist, eingepackt wird oder sich schon auf den Weg macht; für jeden Schritt gibt es ein Live-Update. Und jedes Mal wird die Ankunftszeit aktualisiert. So wissen wir immer sehr transparent, wann wir auf die Minute genau mit unseren Produkten rechnen können.

Die Sendungsverfolgung bietet ausführliche Informationen

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Bei Flink könnt ihr außerdem umfangreiche Lieferhinweise angeben; auf der Checkout-Seite findet ihr dafür ein Feld mit dem Titel “Hinweis für den Rider”. Die Idee ist gut, die Umsetzung hat leider nicht geklappt: Die Anweisung “bitte nicht klingeln, Ware kontaktlos vor der Tür abstellen” wurde von unserem Fahrer ignoriert. Erst nach dem Klingeln hatte er die Artikel auf unsere Bitte hin vor der Tür abgestellt.

“Lieferhinweise für unsere Rider” - dann aber auch bitte beachten!

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Auch spannend: In einigen Regionen bietet Flink den sogenannten “Click & Collect”-Service an. Ähnlich wie z. B. beim Abholservice von REWE könnt ihr eure Bestellung dann ohne zusätzliche Gebühren an einem der Flink-Lager abholen – und zwar schon innerhalb von fünf Minuten! So spart ihr euch noch die anfallenden Versandkosten. Dieser Service war zum Testzeitpunkt allerdings nur in wenigen Städten und nur über die Webseite verfügbar.

Liefergebühren werden scheinbar willkürlich berechnet

Was die Liefergebühren angeht, ist die Sache bei Flink leider etwas zwielichtig: In den FAQ und den AGB wird darauf hingewiesen, dass die Gebühren abhängig von der Entfernung zum Store berechnet werden. Offizielle Angaben gibt es nicht. Im Test schien ein grundsätzlicher Mindestbestellwert von 10 Euro zu gelten, mit Liefergebühren von 2.99 Euro. Ab 20 Euro Bestellwert sanken die Gebühren auf 1.99 Euro. Doch das galt auch nicht überall:

Liefergebühren 3,99 Euro – laut Info gibt es diese Gebühren aber nicht

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In Hamburg mussten wir für 25 Euro bestellen, an Gebühren sollten wir 2.99 Euro berappen. Ab 60 Euro sanken die Gebühren dann auf die versprochenen 1.99 Euro. In München wurde es noch dubioser: Für die Lieferung mussten wir letztlich 3.99 Euro bezahlen – warum, wissen wir nicht sicher. Hat es mit der Entfernung zu tun? Wir gehen davon aus, konnten es aber in keiner anderen Stadt nachvollziehen.

Eines war jedenfalls überall gleich: Eine kostenlose Lieferung oder Gratis-Artikel, wie bei anderen Anbietern, könnt ihr bei Flink nicht erwarten – die Lieferkosten habt ihr bei jeder Bestellung. Für TK-Ware gibt es übrigens laut AGB extra Kühl-Gebühren von 1.99 Euro – die wurden aber bei keinem Test ausgewiesen. Gut für uns!

Umweltfreundliche Lieferung mit dem E-Bike

Wie die rosa Konkurrenz von Gorillas setzt auch Flink auf Nachhaltigkeit. Dank der Lieferung mit E-Bikes tut Flink der Umwelt etwas Gutes und kann auch deutlich schneller liefern: Gerade in verstopften Innenstädten (und dort liegen nun mal die meisten Liefergebiete) kommt man mit dem Fahrrad schneller voran als mit dem herkömmlichen PKW. Wir finden’s super!

Geliefert wird in zwei gebrandeten Papiertüten

Flink hat in zwei Papiertüten geliefert - diese sahen nach nur einer Benutzung schon sehr “mitgenommen” aus

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Flink lieferte in Papiertüten. Dieser kamen ohne “Blauen Engel” oder FSC-Nachhaltigkeitszertifikat; daher gehen wir davon aus, dass es sich um Einweg-Papiertüten handelt. Diese haben keine bessere Umweltbilanz als bspw. recycelte Plastiktüten, von daher geben wir keinen Umweltbonus. Von Vorteil wäre es gewesen, die Tüten den Kurier:innen wieder mitgeben zu können; so müssen wir uns selbst um die Entsorgung kümmern.

Fazit: Lieferung top, Gebühren-Chaos flop

Flink liefert auf Bestellung sofort und war im Test der schnellste Anbieter. Unsere Testlieferung kam schon nach 17 Minuten. Grundsätzlich liefert Flink in 30 bis 60 Minuten; an manchen Standorten geht es aber offensichtlich auch schneller. Das – gepaart mit der ausführlichen Sendungsverfolgung und der CO₂-neutralen Lieferung per Bike – weiß definitiv zu gefallen.

Ärgerlich war die Tatsache, dass unsere Lieferanweisungen ignoriert wurden. Hier besteht definitiv Nachholbedarf; als Kunde möchte ich mich auch darauf verlassen können, wenn z. B. meine kleinen Kinder im Nebenzimmer weiterschlafen sollen. Auch von den Liefergebühren waren wir alles andere als begeistert. Welchen Betrag ihr hier warum bezahlt, wird leider nicht deutlich. Zumal sie unter Umständen auch spürbar höher als bei der Konkurrenz liegen.

Das Wichtigste zur Lieferung bei Flink

• Großes Liefergebiet: Aktuell etwas weniger als 50 Städte in ganz Deutschland, mit Tendenz zu noch mehr
• Schnelle Sofortlieferung: Im Test in nur 17 Minuten geliefert; Vorbestellung aber nicht möglich
• Lieferhinweise: Sind theoretisch möglich, wurden in der Praxis aber ignoriert
• Umweltfreundliche Lieferung: Modern und schnell mit dem E-Bike
• Verschiedene Liefergebühren: Im Grunde klar strukturiert. Warum ich welche Gebühren zahlen muss, weiß ich trotzdem nicht!

Großes Sortiment mit wenigen Marken – dafür aber mit REWE-Unterstützung

Bei Flink findet ihr von allem etwas: Frische und gekühlte Lebensmittel, Tiefkühlprodukte, Backwaren, Drogerieartikel, Haushalts- und Babyprodukte, Tiernahrung, Süßigkeiten, Getränke und vieles mehr. Alles, was für euren durchschnittlichen Wocheneinkauf von Bedeutung sein dürfte. Ebenso könnt ihr euch auf Fertiggerichte, sowohl frisch als auch gekühlt, freuen.

Live-Anzeige: Viele frische Snacks sind schon weg - aber morgen gibt es neue

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Interessant: Einer der größten Anteilseigner von Flink ist der Handelskonzern REWE - das schlägt sich auch im Sortiment nieder. Viele Produkte der bekannten roten Supermarktkette, darunter auch die “Feine Welt”, “Beste Wahl” und “Bio”-Eigenmarken, findet ihr auch hier. Wenn ihr also sowieso immer dort einkaufen geht, dürfte euch so einiges bekannt vorkommen. Davon profitiert das Angebot natürlich enorm!

Flink hat viele Produkte von REWE-Eigenmarken im Sortiment

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Ähnlich wie Gorillas ist auch das Sortiment von Flink “live”: Ihr sitzt im Büro und habt euer Mittagessen zu Hause vergessen? Dann schaut kurz in die App, welcher leckere Salat oder welcher frische Wrap gerade noch da ist. Gerade in dieser Hinsicht ist es stark von der Tageszeit abhängig, ob ihr auch das bekommt, worauf ihr vielleicht gerade Lust habt. Auf der anderen Seite wird durch die kleineren Lager auch Lebensmittelverschwendung vorgebeugt.

Auch Nonfood gibt es bei Flink zur Genüge

Insgesamt ist das Flink-Sortiment ziemlich umfangreich. Von jeder Kategorie gibt es eigentlich zumindest etwas. Selbst Alltagsartikel konnten wir viele finden. Egal ob Korkenzieher, Flaschenöffner oder Feuerzeug: Hier bekommt ihr fast alles, was es auch im Supermarkt gibt, wenn auch in geringerer Auswahl. Flink hat eigenen Angaben zufolge über 2300 Produkte dauerhaft im Sortiment.

Testbestellung war vollständig; alle Marken gibt es bei Flink aber nicht

Um einen möglichst konkreten und neutralen Überblick über das Sortiment zu bekommen, bestellten wir im Praxistest von allem etwas. So sah unsere Testbestellung aus:

Das Ergebnis des Testeinkaufs bei Flink: Wir haben alle gesuchten Produkte bekommen. Häufig gab es jedes der Produkte aber nur von einer einzigen Marke, sodass wir unsere Präferenzen teilweise ändern mussten. Bei Käse, Pizza, Milch und Eistee mussten wir uns jeweils für eine alternative Marke entscheiden. Rosenkohl gab es, allerdings nicht regional und nur in 750-Gramm-Packungen statt in den gewünschten 500 Gramm.

Unsere Flink-Bestellung wurde auf zwei Papiertüten aufgeteilt

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Schokolade, Eintopf und Duschgel gab es wiederum von unserer gewünschten Marke; allerdings nicht in der richtigen Variation. Beim Duschgel mussten wir statt zu “Axe Alaska” beispielsweise zu “Axe Dark Temptation” greifen; im Falle der Schokolade statt zu “Ganze Haselnüsse” zu “Nuss Nougat”. Kein Beinbruch, aber dennoch eine Erwähnung wert. Alle anderen Produkte haben wir genau so gefunden, wie wir sie gesucht haben.

Flink setzt stark auf REWE-Eigenmarken und hat daher Marken anderer Discounter, z.B. “Jeden Tag” - abgesehen von “ja!” nicht oder nur sehr begrenzt im Sortiment. Um diesen Mangel aufzufangen, gibt es zusätzlich seit 2022 die Hausmarken “Flink’s Finest” (z.B. Mandel- und Nussmischungen), “Flink Bio” (hauptsächlich Brotaufstriche und vegetarische Fertiggerichte) sowie “Kallas” (für Flink abgefüllte Bio-Weine).

Viel Gesundes - und die Rezepte gibt’s gleich mit dazu

Eine Kategorie, die besonders heraussticht, findet sich im Sortiment von Flink nicht. Eher überzeugt das Angebot als Ganzes. Wir waren zum Beispiel vom Obst und Gemüse begeistert: insgesamt konnten wir hier 75 verschiedene Produkte vorfinden - und das waren nur die frischen! Da kann man es sich sogar fast sparen, auf den Markt zu gehen.

Auch beim Service rundherum hat Flink einiges zu bieten. Ihr habt heute Abend “Netflix & Chill” geplant? Schön, dass Flink auch dafür eine eigene Kategorie hat, damit ihr auch ja nichts vergesst. Dazu bietet Flink viele leckere Rezeptideen, deren Zutaten ihr gleich mitbestellen könnt, damit der Abend ein voller Erfolg wird.

Eine bunte Auswahl an Rezepten bietet euch Inspiration

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Alternative Ernährungspräferenzen? Dann müsst ihr suchen

Vegane und vegetarische Alternativen bietet Flink reichlich, wenn auch nicht so prominent platziert wie die Konkurrenz. Es gibt eine eigene Kategorie, sonst sind Milchalternativen z.B. auch zusätzlich unter “Milch” gelistet. Sonstige alternative Kategorien, wie z.B. “glutenfrei”, “laktosefrei” oder “zuckerfrei” gibt es nicht. Dafür aber “Local Heroes” mit (hauptsächlich frischen) Produkten aus der Region.

Wer Ernährungspräferenzen hat, muss - abgesehen von vegan & vegetarisch - in den entsprechenden Kategorien suchen

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Allergene könnten (müssten!) deutlicher gekennzeichnet sein

Um Allergene zu erkennen, verwendet Flink einen Abschnitt “Allergene” in den Produktinfos. Dieser ist unverständlicherweise aber häufig leer. In diesem Fall werden die Allergene dann durch Fettschrift in der Zutatenliste gekennzeichnet. Ihr müsst in vielen Fällen also extra die Zutatenliste durchsuchen, statt einfach den Abschnitt zu lesen, der dafür gedacht ist.

Tortelloni: Was ist eine Kaschunuss?

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In unserem Falle konnten wir nur mit dem Blick auf die Zutatenliste herausfinden, dass eine Fertigpackung Tortelloni mit Basilikum-Pesto “Kaschunüsse” enthält. Falls ihr den Begriff nicht auf Anhieb kennt: Dabei handelt es sich um die Cashew, die eigentlich gar keine Nuss ist. Viele Nussallergiker reagieren allerdings trotzdem darauf - ebenso diejenigen, die an einer “isolierten” Cashew-Allergie leiden. Der Begriff “Kaschunuss” ist daher sehr irreführend. Wir können das nicht nachvollziehen, da es unter Umständen lebensgefährlich ist.

Fazit: Großes Sortiment, zusätzliche Informationen mangelhaft

Das Sortiment von Flink weiß zu überzeugen. Ihr bekommt eine große Auswahl geboten, allerdings mussten wir hier trotzdem im Vergleich am häufigsten improvisieren und auf andere Marken umschwenken. Auch für Veganer:innen und Vegetarier:innen gibt es eine gute Auswahl. Bei sonstigen Ernährungspräferenzen wird es etwas schwieriger. Insgesamt ist die Auswahl gut, könnte aber etwas mehr Abwechslung vertragen.

Einen großen Punktabzug gibt die Darstellung der Allergene. Es gibt dafür einen eigenen Bereich innerhalb der Produktinfos, dieser wird aber häufig nicht genutzt. In dem Fall sind die Allergene dann nur über die Zutatenliste einsehbar. Dort sind sie zwar fettgedruckt, waren im Rahmen unseres Tests aber teilweise sehr irreführend beschriftet - äußerst bedenklich!

Das Wichtigste zum Sortiment von Flink

• Großes Sortiment: Die Auswahl aus über 2300 Artikeln weiß zu überzeugen
• Gute Auswahl für Veganer/Vegetarier: Andere Präferenzen kommen aber eher zu kurz
• Bekannter Partner: Viele Produkte von REWE-Eigenmarken im Sortiment
• Flink-Eigenmarke: “Flink Bio” und “Flink’s Finest” sorgen für Abwechslung
• Live-Anzeige: Ihr seht auf einen Blick, ob eure Produkte noch lieferbar sind
• Allergene bedenklich: Äußerst irreführende (wenn nicht gefährliche) Darstellung der Allergene

Bestellen

Bestellen geht bei Flink sowohl über die Webseite als auch über die App. Um bestellen zu können, müsst ihr euch allerdings zuerst ein Profil anlegen, eine Gastbestellung geht nicht.

Der Bestellprozess selber ist dafür sehr unkompliziert: Über die obere Schaltfläche in der App könnt ihr eure Lieferadresse wechseln. Hier wird euch auch die voraussichtliche Bestelldauer angezeigt. Nach der Adresseingabe müsst ihr auf einer Karte euren Hauseingang vermerken. So können die Fahrer:innen euch schneller finden.

Nach Eingabe der Adresse sollt ihr auf der Karte noch die Lage eurer Eingangstür markieren

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Produkte sind einfach zu finden

Die App ist sehr übersichtlich gestaltet, es bleiben keine Fragen offen: Entweder hangelt ihr euch durch die entsprechenden Kategorien bis zum gewünschten Artikel oder ihr nutzt die Suchfunktion, die ihr direkt auf der Startseite über den Kategorien findet. Wir hatten jedenfalls keine Probleme, die Produkte zu finden. Das Durchsuchen der einzelnen Kategorien ließ keine Wünsche offen.

Die Startseite: Aufgeräumt. Oben die Suche, darunter direkt die Kategorien

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Die App selber ist langsam - und die Suche eine Katastrophe

Anders sah es mit der Bedienung der App generell aus. Sie war im Test - ebenso wie die Webseite - unwahrscheinlich langsam. Scrollt man von oben nach unten, fängt sie spürbar an zu ruckeln. In dem Fall werden die angezeigten Texte auch nur spärlich geladen und teilweise unscharf angezeigt. Dies scheint ein bekanntes Problem zu sein und nicht am Gerät zu liegen, wie Bewertungen der App-Stores zeigen.

Das wirkt sich auch auf die Suche aus: Sie ist noch viel langsamer. Man muss jeden Buchstaben einzeln antippen - mit genug “Wartezeit” zwischen den Buchstaben. Ein Wort in “normaler” Geschwindigkeit zu tippen, ist quasi nicht möglich. Meist bricht die Eingabe nach dem ersten Buchstaben ab. Das führt natürlich zu Problemen, da ihr beim Eintippen immer wieder von vorne beginnen müsst.

Wir konnten “halal” erfolgreich eintippen - wirklich zufriedenstellend sind die Ergebnisse aber nicht

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Die Qualität der Suchergebnisse ist ebenfalls nur durchschnittlich, aber grundsätzlich brauchbar. Bei der Suche nach “halal” wird bspw. Sucuk ausgegeben. Unserer Meinung nach lässt die Suche zu viele Freiheiten: Rechtschreibfehler werden verziehen, aber häufig werden neben den korrekten Ergebnissen auch völlig fehlerhafte bzw. nicht nachvollziehbare Suchergebnisse ausgewiesen. Die Suche nach Eigenmarken (z.B. Flink) gibt z.B. auch REWE Bio-Artikel und saure Drachenzungen (Hitschies) aus.

“Flink” für die Eigenmarken spuckt auch REWE-Bio-Artikel und Hitschies “Saure Drachenzungen” aus

Screenshot: trusted.de

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Zahlungsmöglichkeiten: ausschließlich Vorkasse

Flink bietet die Zahlung mit Kreditkarte, Sofortüberweisung, PayPal oder Google Pay an. Bar- oder Kartenzahlung bei der Lieferung ist nicht möglich. Wie andere Anbieter auch macht sich Flink nur bei Vorkasse auf den Weg. Trinkgeld für die Kurier:innen könnt ihr direkt in der App geben, alternativ gebt ihr es bei der Lieferung einfach in Bar raus. Trinkgelder in der App werden laut Flink gleichmäßig unter allen Fahrer:innen aufgeteilt.

Die Bestellung ist schnell gemacht

Der ganze Bestellvorgang ist erfreulich unkompliziert. Sind die Produkte im Warenkorb, ist die Bestellung mit drei Klicks unterwegs. Ein Vorteil: Wir können die Lieferadresse unmittelbar vor der Bestellung noch ändern. So ist es kein Problem auch eine alternative Adresse anzugeben und z.B. das Mittagessen direkt zum Arbeitgeber zu bestellen. Insgesamt eine für uns sehr zufriedenstellende Erfahrung.

Fazit: Einfache Bestellung, Suchfunktion leider Schrott!

Die Bestellung funktioniert problemlos; der gesamte Bezahlvorgang ist in wenigen Sekunden absolviert. Auch die Möglichkeit, die Lieferadresse kurzfristig zu ändern, finden wir super: So können wir z.B. spontan bei Freunden etwas kochen oder im Park eine Kleinigkeit genießen. Bei den Lieferhinweisen könnt ihr in dem Fall etwaige Angaben für die Kurierfahrer:innen hinterlassen.

Eine absolute Katastrophe ist jedoch die langsame App. Die Suche macht einfach keinen Spaß. Sie ist nicht nur relativ ungenau - damit könnten wir leben, denn eigentlich wissen wir ja, was wir suchen - sondern lässt sich nicht richtig bedienen. Dass der Zeiger immer wieder einen Buchstaben nach vorne “hüpft” oder generell nicht mehr als einen Buchstaben pro Sekunde annimmt, sorgt für enormes Frustrationspotential.

Das Wichtigste zu Bestellung & Bezahlung bei Flink

• Vorkasse in vielen Variationen: Kreditkarte, PayPal, Google Pay und Sofortüberweisung möglich
• Bitte nicht klingeln: Lieferhinweise möglich - wurden aber im Test missachtet!
• Schnelle und übersichtliche App: Der Bestellvorgang ist “smooth”!
• Was habe ich da eingegeben? Bedienung der Suche aufgrund technischer Mängel katastrophal

Falscher Artikel? Artikel fehlt? Bestell’ kostenlos neu!

Die Möglichkeit von Fehllieferungen spricht Flink in den FAQ relativ offen an - und verspricht auch eine kulante Lösung: Der Fahrer könne ja nicht wegen eines oder zwei Artikeln einfach noch einmal herkommen - von daher geht die nächste Bestellung dann aufs Haus. Das ist kundenfreundlich und sorgt auch bei Flink für Umsatz. Bei uns kam aber alles korrekt an, deswegen konnten wir das Angebot nicht testen.

Vielfältige Kontaktwege, schneller Support

Beim Thema Kommunikation fährt Flink schwere Geschütze auf; sie wollen für Euch da sein. Persönlichen Support gibt es in Form einer Festnetz-Hotline, eines Live-Chats und eines Beschwerdemodul. Lediglich eine E-Mail fehlt. Da Flink laut eigenen Angaben innerhalb von drei Minuten über den Live-Chat in der App antwortet, ist das aber zu verschmerzen.

Einfach Thema auswählen - und nach drei Minuten hat man eine Antwort, die nicht vom Bot kommt

Screenshot: trusted.de

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Pfand? Bitte zu REWE!

Euer Pfand könnt ihr den Ridern bei Flink übrigens nicht mitgeben - vermutlich haben sie damit schlechte Erfahrungen gemacht. Stattdessen wird Euch empfohlen, das Pfand doch bitte gesammelt im nächsten REWE abzugeben. Wir können verstehen, dass man auf dem E-Bike keine Kisten mitnehmen kann - aber einzelne Flaschen gingen schon. Schade!

Fazit: Kundenservice wird großgeschrieben - aber keine Kulanz beim Pfand

Flink möchte mit dem Kundenservice wohl ordentlich punkten: Es gibt vielfältige Supportmöglichkeiten und die drei Minuten Reaktionszeit im Live-Chat der App sind wirklich hervorragend. Das Ankündigen einer Gratis-Lieferung zeugt ebenfalls von Kulanz, besteht hier doch die Gefahr, dass das Angebot ausgenutzt wird. Punktabzug gibt’s für das Verweigern der Pfand-Mitnahme: Das können andere Anbieter besser.

Das Wichtigste zum Kundensupport von Flink

• Viele Kontaktmöglichkeiten: FAQ, Live-Chat (innerhalb von drei Minuten) und eine Telefonhotline, aber keine E-Mail
• Keine Pfandrückgabe möglich: Stattdessen sollt ihr bitte zu REWE fahren. Schade!
• Gratis-Lieferung: Fehlt ein Artikel, bestellt ihr beim nächsten Mal umsonst. Top!

Was kostet Flink?

Die Preise bei Flink sind etwas höher als im normalen Supermarkt. Der Mindestbestellwert beträgt in Deutschland 12 Euro. Die Liefergebühr ist abhängig vom Lieferweg und liegt zwischen 2,99 Euro und 3,99 Euro. Ab einem Bestellwert von 20 Euro zahlt ihr nur noch 1,99 Euro Lieferpauschale, über 60 Euro liefert Flink dann gratis.

Flink liegt preislich spürbar über beispielsweise Flaschenpost, insgesamt aber im Mittelfeld. Dies lag aber überwiegend daran, dass wir häufig nicht dieselben Produkte bekommen konnten, da Flink teilweise andere Marken im Sortiment hat und wir uns deswegen um Alternativen bemühen mussten. Insbesondere die Chips waren die günstigsten im Test; günstiger als REWE.

Insgesamt waren REWE und Flaschenpost allerdings günstiger; Für unseren Test haben wir nämlich inklusive 3,99 Euro Versandkosten 34,27 Euro bezahlt, im Vergleich dazu stehen 27,90 Euro beim günstigsten Anbieter Flaschenpost und 40,90 Euro beim teuersten Anbieter MyTime. Flink positioniert sich hier also in einem soliden Mittelfeld.