Das Profil ist endlich erstellt; jetzt geht es ans Eingemachte! Meine Erfahrungen beim Dating findest du hier:
Der Persönlichkeitstest soll für deine Matches sorgen
Mein Start bei ElitePartner war ziemlich ruhig. Fast schon zu ruhig! Denn bei der großen Schwester Parship (die ich ebenfalls getestet habe) hatte ich schon kurz nach Start die ersten Likes und Profilbesuche. Bei ElitePartner erstmal Fehlanzeige. Und dabei bauen doch beide Plattformen auf dem gleichen Prinzip auf:
Profile werden dir bei ElitePartner lediglich durch den Matching-Algorithmus vorgeschlagen, die Datenbank lässt sich nicht frei durchsuchen.
Doch der liefert immerhin ab! Die ersten 15 kompatiblen Profile werden dir auf Anhieb mitsamt Matching-Score im Tab “Entdecken” angezeigt. Eine Vorauswahl gibt es hier aber nicht; stattdessen werden mit einem Klick auf “mehr Profile entdecken” 15 weitere Profile geladen.
Hast du das Ende deiner Vorschläge erreicht, lädst du mit einem Klick neue potenzielle Traumpartner:innen
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Lädst du die Seite neu, werden die Profile wild durchmischt. Eine richtige Reihenfolge kommt so nicht zustande.
Das ist einerseits gut; so wird sichergestellt, dass du kein interessantes Profil verpasst. Andererseits wirkt die Aufreihung dadurch irgendwie willkürlich, da die Profile nicht nach dem Matching-Score oder sonstigen Eigenschaften sortiert werden. Ein bisschen eigene “Recherche” ist daher immer nötig.
Immerhin kannst du dem Algorithmus aber präzise Vorgaben machen, was bzw. wen er dir (nicht) anzeigen soll. Nicht verhandelbare Kriterien wie Alter, Kinderwunsch, Umkreis oder Rauchgewohnheiten kannst du so von vornherein festlegen.
Die Vorschläge vom Algorithmus passt du mit deinen Suchkriterien nach Wunsch an. Mit Premium-Mitgliedschaft darfst du auch auf die Umkreissuche zurückgreifen.
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Öffnest du ein Profil, das dir gefällt, verschaffst du dir einen Überblick über weitere Infos zur jeweiligen Person.
Mit dem Matching-Score konnte ich leider nicht viel anfangen
Wie aussagekräftig der Score von ElitePartner ist, darüber bin ich mir nach meinem Test leider nicht wirklich sicher. Tatsächlich hatte ich hier die niedrigste Übereinstimmung aller getesteten Anbieter, obwohl Scores von über 100 grundsätzlich bei allen Anbietern für eine hohe Übereinstimmung sprechen.
Auf dem Papier ist das auch bei ElitePartner so; hier werden dir Profile ab einem Score von 75 bis 115 empfohlen.
Eigentlich empfiehlt ElitePartner die Kontaktaufnahme erst ab einem Matching-Score von 75. Bei mir war’s wohl anders.
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Doch hier hat es im Test gehakt: Meine Match-Empfehlungen dümpelten meist um die 80 herum, ein Score von 90 oder mehr war schon sehr selten. Zum Vergleich: Bei Parship habe ich Profile mit einem Matching-Score von unter 100 direkt aussortiert. Und bei ElitePartner hatten nur 5 von 50 Vorschlägen einen Matching-Score von 90.
Nette Matchvorschläge, aber die Scores sind ziemlich enttäuschend
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Auffällig: Obwohl erst Profile ab 75 Punkten vorgeschlagen werden sollen, wurden mir vereinzelt auch Profile mit niedrigeren Scores (z. B. eine 71) angezeigt.
Offensichtlich gehöre ich nicht zur Zielgruppe von ElitePartner. Aber gut, die Vermutung hatte ich ja schon beim Ausfüllen des Persönlichkeitstests.
Wie sich euer gemeinsamer Matching-Score zusammensetzt, kannst du für jedes empfohlene Profil einsehen. Nachvollziehbar ist das aber nur bedingt.
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Ich glaube, das hat sich auch bei den Userkontakten bemerkbar gemacht: Während meines Tests habe ich hier keinen einzigen Like bekommen und die wenigsten Profilbesucher unter allen Anbietern gehabt. Frauen erwarten hier anscheinend den ersten Schritt vom Mann.
Auch ist die Rückmeldequote bei ElitePartner wesentlich geringer als bei den Wettbewerbern; für einen simplen Like o. ä. kann man sich hier gar nichts kaufen.
Ein Beispiel: Sophie hat viele Hobbys – und auch einige Überschneidungen mit mir. Sie liebt Musik, ihre Freunde und Sport. Klasse, genau wie ich! Sollte es zum Match kommen, haben wir viele Gesprächsthemen.
So sieht ihr Profil aus:
“Du liebst asiatisches Essen? Klasse, ich auch!” mag vielleicht ganz witzig sein. Schöner wäre doch aber eine kreativere Nachricht.
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Aber: Selbst mit einer netten Nachricht dabei hast du keine Garantie, eine Antwort zu bekommen. In mehreren Fällen war das Profil nach ein paar Stunden dann einfach verschwunden – denn wahrscheinlich hat Sophie mein Profil direkt blockiert!
In den anderen Fällen habe ich dann einfach gar keine Antwort bekommen. Für die meisten hier schien ich also nicht der ElitePartner zu sein. Schade!
Eisbrecher können zum Kontakt verhelfen
Doch wie kann ich denn mit anderen Kontakt aufnehmen, wenn ich gar keine Likes bekomme?
Auch bei ElitePartner darfst du interessante Profile nicht einfach so anschreiben. Stattdessen musst du auf ein Match warten. Dieses kommt zustande, in dem ihr einander ein Like spendiert.
Dabei ist es egal, ob ihr die Likes fürs ganze Profil oder einen Teil (z. B. eine Profilfrage) vergebt.
Allerdings: ElitePartner gibt dir die Möglichkeit, mit einem Like zumindest auch eine Nachricht mitzuschicken. Hast du eine witzige Anekdote z. B. zu einem Hobby, teilst du diese deinem Objekt der Begierde einfach mit. Mit ein wenig Glück und Feingefühl lässt sich so direkt ein anregendes Gespräch starten!
Wenn dir eine bestimmte Angabe im Profil gefällt, schickst du eine nette Nachricht mit, um auf dich aufmerksam zu machen
Screenshot: trusted.de
Quelle: elitepartner.de
Ein weiterer Vorteil: Durch eine solche Kurznachricht zeigst du deinem Gegenüber, dass du dich mit seinem Profil beschäftigt hast. Ein Pluspunkt für dich!
ElitePartner ist eben keine Dating-App – du beschäftigst dich hier mehr mit den Profilen und der Person dahinter und vergibst deswegen prinzipiell deutlich weniger Likes als bei den “Swipe”-Apps wie Tinder oder LOVOO, bei denen du dich oft anhand eines einzigen Fotos für oder gegen einen Like entscheidest.
Fazit: Die Vorschläge waren ganz gut, aber menschlich passt es wohl einfach nicht
Hermann Schnitzler
trusted-Experte für Digitale-Dienste
Ich bin hier mit ElitePartner absolut nicht warm geworden. Das liegt weniger an der Plattform, sondern eher an den Usern selbst. Meine Suchkriterien wurden eingehalten; auch die Vorschläge vom Algorithmus waren zumindest (für mich) passend. Allerdings konnte ich nicht verstehen, warum der Matching-Score grundsätzlich so niedrig lag. Wie der Algorithmus funktioniert, wird leider nicht genau erläutert.
Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme halte ich hingegen für ausreichend. Einfach einen Chat zu eröffnen und fremde Leute anzuschreiben, ist nicht notwendig, wenn man mit einem Like einfach eine Nachricht mitschicken kann. Zumal diese Nachrichten dann oft persönlicher sind.
Trotzdem war mein Test letztlich für mich eine Enttäuschung. Aber: Für meinen Misserfolg kann ElitePartner nichts. Finde ich ElitePartner deswegen schlecht? Definitiv nicht! Das Konzept funktioniert; dass ich nicht zur Zielgruppe von ElitePartner gehöre, ist ja nicht die Schuld der Plattform. Hier heißt es einfach “Mund abwischen” – und weitersuchen.
So läuft die Partnersuche auf ElitePartner ab:
Algorithmus als Herzstück Statt einer freien Suche gibt es nur Profil-Empfehlungen
Kriterien festlegen Dem Algorithmus kannst du bestimmte Vorgaben machen, z. B. Alter oder Entfernung
Like + Nachricht Um individueller auf andere zugehen zu können, schickst du mit einem Like auch eine Nachricht mit
It’s a Match Für volle Chat-Funktionen benötigt ihr ein Match