Fazit der Redaktion
Buffer, die "Zeitschaltuhr für Social Media Posts", richtet sich mit seinen Preisen vor allem an Unternehmen, wobei die doch überschaubare Funktionalität für professionelle Social Media Marketing Abteilungen kaum ausreichen dürfte. Zwar bietet Buffer übersichtlich nutzbar einige Analysemöglichkeiten, aber Mitberwerbsmonitoring und Themenstreaming sind nicht möglich. Insofern werden sich Marketing-Profis sicher für andere Social Media-Management-Tool entscheiden oder Analyse-Tools zusätzlich buchen.
- Diverse Softwares integrierbar
- Profile und Seiten verknüpfbar
- Individuelle Zeitpläne möglich
- Übersichtliche Statistiken
- Übersichtliche Usability
- Basis-Version kostenlos
- Team-Versionen sehr teuer
- Wichtige Funktionen nur für Teams
- Kein Wettbewerbs-/ Themenmonitoring
- Nur auf Englisch verfügbar
Zielgruppe
Buffer richtet sich an Individuen, die im Social Web aktiv sind und an Unternehmen. Allerdings kommen Unternehmen, die auch den Mitbewerb oder interessante Themen im Social Web beobachten wollen, mit Buffer nicht aus. Insofern gibt eine Diskrepanz zwischen dem recht anspruchsvollen Pricing und dem Leistungsangebot.
Funktionsumfang
In den drei verschiedenen Team-Versionen bietet Buffer folgende Funktionen:
Planung von Posts in den Social Media
Mit Buffer kuratieren – sammeln - Sie Inhalts-Stücke aus Online-Medien, dem Social Web und eigenem Content. In Buffer selbst vervollständigen Sie den Content dann zu eigenen Posts für diverse Social Media:
- Google+
Zu Twitter, Facebook und Pinterest posten Sie direkt aus Buffer heraus, Instagram-, GooglePlus- und LinkedIn-Posts müssen manuell veröffentlicht werden, aber Buffer schickt Ihnen eine Erinnerung am voreingestellten Zeitpunkt.

Der perfekte Zeitpunkt?
Es gibt nicht DIE beste Uhrzeit zum Veröffentlichen eines Posts. Zum einen unterscheiden sich die Uhrzeiten, wann die meisten Ihre Posts lesen, von Kanal zu Kanal. Zum anderen sind nicht immer die Zeiten mit den meisten Lesern auch die mit den meisten Reaktionen (Likes, Shares). Bekommen Sie heraus, wie Ihre Audience sich verhält, bevor sie Veröffentlichungs-Pläne erstellen.
Die Reihenfolge der Veröffentlichung ändern Sie bei Bedarf per drag and drop – Buffer arbeitet dann einen Post nach dem anderen ab.
Der Veröffentlichungszeitpunkt in jedes Medium wird von Ihnen selbst festgelegt. Sie können recht fein granulierte und individuelle Veröffentlichungspläne für alle Social Media erstellen, nachdem Sie analysiert haben, welche Uhrzeiten in welchem Medium die meisten Leser finden und/oder Reaktionen hervorrufen. Nutzen Sie dazu die Analyse-Funktionen von Buffer (mehr dazu unten).
Nicht nur den Zeitpunkt der Veröffentlichung sollten Sie je nach Social Media unterschiedlich wählen. Auch inhaltlich sollten die Posts sich durchaus unterscheiden, auch wenn die grundsätzlich den gleichen Content beinhalten: Tweets sind kürzer als Facebook-Posts, Instagram-Posts beinhalten neben einem Bild vor allem Hashtags, die Tonalität in den verschiedenen Social Media unterscheidet sich und so weiter. Diesen Arbeitsschritt kann Buffer Ihnen nicht abnehmen, aber durch gründliche Analyse erleichtern.
Für die Planung der Posts gibt es zusätzlich Freigabeschleifen innerhalb Buffers, so dass Sie bei Bedarf Entscheidungshierarchien einhalten können.
Spontan Content teilen mit wenigen Klicks
Buffer bietet ein Bookmarklet für alle gängigen Browser, mit dem Sie sehr einfach für Ihre Community spannenden Content im Social Web teilen, den Sie beim Surfen finden: Einfach auf das Bookmarlet klicken, während Sie auf der zu teilenden Seite sind, den automatisch generierten Link kommentieren, die Social Media aus Ihrer Liste auswählen, in denen der Content geteilt werden soll. Klick – und schon sind der kommentierte Link, das kommentierte Bild oder Video bei Ihren Social Media-Lesern.
RSS-Feeds einlesen
Blogs und andere RSS-Feeds sind eine stete Quelle spannenden Contents. In Buffer lesen Sie deren Feeds ein, so dass Sie diese Blogposts und Online-Medien-Artikel direkt in Ihre Redaktionsplanung einbeziehen.
Analytics

In den drei teuersten Versionen von Buffer finden sich detaillierte Analyse-Möglichkeiten für jeden Post: Welches Engagement löste er aus, d.h., wie oft wurde er geteilt oder geliked, wie viele Leser erreicht er, etc.Eine Entwicklungs-Analyse für die eigenen Accounts findet sich hier auch: Wie hat sich beispielsweise die Followerzahl innerhalb der eigenen Community entwickelt und wie das Reaktionsverhalten der Leser?

Usability
Bei Buffer stoßen Sie auf eine typische Korrellation, die vielen Tools und Plattformen zu eigen ist: Sie finden in Buffer ein übersichtliches und intuitiv zu bedienendes Tool - leider um den Preis eines recht beschränkten Funktionsumfangs.
Buffer ist auch bestens mobil zu nutzen. Es gibt mobile Apps für iOS- und Android-Betriebssysteme.
Schnittstellen
Schon immer bot Buffer die Möglichkeit, seine Tweets zu steuern. Erst seit 2013 sind nach und nach Facebook Pages, Facebook Profile, Google Plus Pages, Instagram- und LIndedIn-Accounts hinzugekommen. Pinterest-Accounts können nur von Premium-Nutzern mit Buffer gepflegt werden.

Preise und Plans
Prinzipiell spricht Buffer mit seinem Pricing zwei Zielgruppen an: Da sind einmal die im Social Web aktiven Einzelnutzer, die mit dem Tool ihre Posts zeitlich steuern wollen. Viel mehr können diese mit der Gratis- und der Awesome-Version nämlich auch gar nicht tun.

Spannend für Profis wird Buffer erst ab der Small-Version für Teams und Agenturen, denn erst ab hier werden Analyse-Funktionen geboten, die Profis ja nun mal unbedingt brauchen. Kein professionelles Social Media Marketing ohne Analysen. Und die Pro-Versionen schlagen dann auch gleich ordentlich zu Buche: Ab rund 100 Euro pro Monat geht es hier los. Damit managen Sie bis zu 25 Social Media Accounts mit bis zu 5 Teammitgliedern.
Wichtig ist, dass Buffer nicht pro Nutzer, sondern teambezogen abrechnet. Das kann für größere Teams ohne großen Durchlauf durchaus von Vorteil sein. Schnell wachsende Unternehmen könnten sich allerdings ärgern, wenn Buffer wegen eines einzigen neuen Mitarbeiters monatlich plötzlich das Doppelte kostet.
Service und Support
Buffer bietet viele Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen: Zum Nachlesen gibt es FAQ, Guides und Tutorials. Ganz praktisch helfen Case Studies und Webinare. Und die zahlenden Abonnenten kommen in den Genuss eines Premium Supports per Mail.
Zusammenfassung
Buffer ist ein sehr beliebtes Tool zur Steuerung von Posts in den Social Media. Daneben bietet es einige Analysemöglichkeiten – all das aber nur für eigene Accounts. Weder lassen sich Accounts von Wettbewerbern monitoren noch begriffliche Suchanfragen streamen. Damit scheidet es als Instrument für professionelle Marketer eigentlich aus, denn durch diese Einschränkungen lässt sich weder der Mitbewerb beobachten noch der Markt bzw. Trends. Und gemessen am Fehlen dieser wichtigen Funktionen ist Buffer unverhältnismäßig teuer. Teams, die auf diese Features verzichten können, finden in Buffer allerdings ein schlankes und intuitives Tool, das durchaus Potential bietet.
