Einfach und schnell gestalten - das geht nur online
Grundsätzlich bietet ALDI die Möglichkeit, euer Fotobuch entweder direkt im Browser im “Online-Gestalter” oder in der Download-Software zu bearbeiten. Aus unserer Erfahrung würden wir aber jederzeit die Online-Variante empfehlen. Nicht nur, dass ihr hier mehr Optionen und Layouts zur Verfügung habt; die Download-Software ist auch noch hoffnungslos veraltet.
Das ist zwar keine absolute Vollkatastrophe, sieht aber einfach nicht schön aus. Zudem ist sie – im Gegensatz zur schicken und nutzerfreundlichen Online-App – recht schwerfällig. Im Test haben wir uns daher für die Online-Gestaltung entschieden.
Große, eckige Schaltflächen und langsame Geschwindigkeit: Die Download-Software von ALDI ist schon etwas länger nicht mehr modern
Screenshot: trusted.de
Quelle: aldifotos.de
Das Beste aus allen Welten? Die Fotobücher von ALDI und LIDL sind keine Eigenproduktionen, sondern werden von den Discountern bei der Druckerei Picanova in Auftrag gegeben und entwickelt. Nicht einmal die App für die Gestaltung stammt von ALDI selbst, sondern ist die gleiche, die auch der polnische Anbieter Colorland verwendet.
Ihr wollt ein dickes Fotobuch? Dann solltet ihr den Assistenten benutzen
Ein wenig merkwürdig ist der Fotobuch-Assistent. Der ist eigentlich eine sehr sinnvolle Sache, denn er verteilt auf Wunsch eure Bilder automatisch im Buch und erspart euch so viel Zeit und Arbeit. Im Grunde müsst ihr am Ende nur noch den Feinschliff machen, oder – wenn ihr wollt – eigene ClipArts, Texte oder Rahmen hinzufügen.
Das klappt aber erst ab 60 Bildern. Dünnere Fotobücher mit weniger als 24 Seiten lassen sich durch den cleveren Assistenten nicht befüllen. Schade!
Wir haben keine 60 Bilder für unser Fotobuch hochgeladen und dürfen den Assistenten daher nicht benutzen
Screenshot: trusted.de
Quelle: aldifotos.de
Das automatische Verteilen lässt sich zum Glück trotzdem durchführen: Dazu verzichtet ihr auf den Assistenten und fügt eure Fotoalben erst der Ablage hinzu, wenn ihr das weiße Fotobuch vor euch liegen habt. Über die Buttons “automatisch befüllen” und “intelligente Konfiguration” werden die Bilder dann im Buch verteilt.
100 Designvorlagen - von langweilig bis kreativ
Kommen wir zur Gestaltung eures Fotobuchs, die wir im Test natürlich von vorne bis hinten durchexerziert haben:
Zuallererst entscheidet ihr euch für eine Designvorlage. Damit ihr hier die Übersicht behaltet, sind diese in mehrere Kategorien, wie “Kinder + Babys” oder “Schlicht + Modern” unterteilt; diese richten sich also nach ihrem Verwendungszweck, sodass Vorlagen auch in mehreren Kategorien auftauchen können. Die Vorlagen sind mal mehr (z.B. “Dschungelspaß”) und mal weniger (z.B. “Schlichte Muster”) kreativ geraten. Ihr könnt jedoch auch mit komplett weißen Seiten starten.
Aus 100 Vorlagen wählt ihr eure Lieblingsvorlage aus
Screenshot: trusted.de
Quelle: aldifotos.de
Die Vorlage “Gipfelstürmer” beispielsweise hinterlegt eure Bilder mit angedeuteten Wanderkarten, mit Flüssen und Bäumen und setzt auf einen Mix aus runden und eckigen Bildvorlagen - passend z.B. für Fotos aus einem Wanderurlaub in den Bergen. Schön: Diese Mustervorlagen könnt ihr im Nachhinein händisch komplett anpassen und so noch individueller gestalten!
Bildbearbeitung? Nur als Filter!
Bei der Bildbearbeitung lässt ALDI leider Potenzial liegen - viele Möglichkeiten habt ihr nämlich nicht. Grundfunktionen wie Zurechtschneiden, Drehen, Spiegeln oder auch Transparenz und Bildebenen sind zwar vorhanden, darüber hinaus dürft ihr aber nur ein paar Filter über die Fotos legen. Diese sind mit Städtenamen wie “Jacksonville”, “Orlando” und “Tampa” allerdings relativ nichtssagend und selbst bei hoher Deckkraft relativ schwach.
Die Filter sind selbst bei stärkster Deckkraft nicht allzu stark (hier Jacksonville vs. Original)
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Quelle: aldifotos.de
Immerhin gibt es ein Feature zur automatischen Bildoptimierung. Dieses lässt sich aber nicht für einzelne Bilder, sondern nur für das ganze Buch auf einmal aktivieren.
Im Test haben wir die Sache ausprobiert – und keinen Unterschied feststellen können. Entweder waren also alle unsere Fotos von vorne herein schon perfekt belichtet (woran es eher nicht lag), oder die Optimierungsfunktion ist arg eingeschränkt. Das geht besser!
Alternativ ist es auch möglich, dass die Bilder erst unmittelbar vor dem Druck für euch optimiert werden. Diese Möglichkeit bewerten wir allerdings relativ kritisch, denn so seht ihr nicht, was ihr genau bestellt und kauft die Katze im Sack.
Die Masken und Rahmen sind ein echter Gewinn!
In Sachen Masken und Rahmen kann ALDI erfreulicherweise wieder punkten. Denn die sind tatsächlich sehr gelungen! Neben den klassischen runden oder rechteckigen Designs findet ihr hier auch deutlich kreativere, die andere Anbieter leider vermissen lassen. So lassen sich eure Bilder z.B. in eine Art Bilderrahmen legen oder mit “ungeraden” Rahmen verpacken.
Mit den richtigen Rahmen lassen sich kreative Ergebnisse zaubern
Screenshot: trusted.de
Quelle: aldifotos.de
Darüber hinaus gibt es Herzformen, fließende bzw. verlaufende Übergänge, Buchstaben und Zahlen sowie Wabenformen, Blumenränder und weiteres – im Grunde alles, was das Herz begehrt. Das ist toll, hier könnt ihr euch endlich einmal austoben!
Allerdings ist uns hier aufgefallen, dass in Software und Webdesigner teilweise unterschiedliche Rahmen und Masken angezeigt werden; warum, können wir nicht nachvollziehen, Wir fanden die Auswahl aber in beiden Versionen gut!
Auch die Masken setzen eure Bilder kreativ in Szene
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Quelle: aldifotos.de
Fazit: Viel Potenzial mit kleinen Schwächen
Die Gestaltungsmöglichkeiten eures Fotobuches lassen also (fast) keine Wünsche offen. Es gibt viele (mal mehr, mal weniger nützliche) Vorlagen. Design und Layout lassen sich kreativ und höchst individuell anpassen. Ihr schneidet eure Bilder zusammen und verändert mit ausgefallenen Rahmen und Masken den Bildausschnitt, um eure Lieblingsfotos kreativ in Szene zu setzen. Zu guter Letzt legt ihr einen der diversen Filter darüber oder fügt Texte und ClipArts hinzu.
Gerade die verfügbaren Filter sind im Vergleich bestenfalls durchschnittlich und auch die Bildoptimierung zeigt nicht den gewünschten (und erwarteten) Effekt. Um eure Bilder professionell nachzubearbeiten, müsst ihr also eine Fremdsoftware bemühen - schade, denn Anbieter wie CEWE und Pixum bieten solche Tools direkt von Haus aus.
Das Wichtigste zur Gestaltung Ihres ALDI Fotobuch-Fotobuchs
- Assistent nur für dicke Fotobücher: Ab 60 Bildern könnt ihr euer Fotobuch vollautomatisch kreieren lassen
- 100 Designvorlagen: Für verschiedene Anlässe, z.B. Weihnachten oder Kleinkinder
- Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten: Professionelle Bildbearbeitung sieht anders aus
- Kreative Masken & Rahmen: Hier spielt das ALDI-Fotobuch in der ersten Liga mit!