Skype Test
Das schon öfter totgeglaubte Skype ist eines der ältesten Tools für Videocalls und -konferenzen und noch immer nicht vollständig zu Grabe getragen. Das ist auch gut so, denn als kostenloses Meeting-Tool für den privaten Gebrauch hat Skype immer noch seine Berechtigung. Sogar für den Business-Alltag bringt es - wenn auch nicht alle, so aber zumindest die wichtigsten - Funktionen mit. Die Benutzererfahrung wäre insgesamt also sehr gut; wenn da nicht die alte Sache mit den ständigen Verbindungsabbrüchen wäre. In jedem von trusted durchgeführten Test-Meeting gab es Probleme bei der Übertragung von Audio- und Videosignalen, die den Verlauf des Gesprächs erheblich gestört haben. Andere Tools im Vergleich konnten wesentlich bessere mit größeren Auslastungen umgehen. Hinzu kommt das fragwürdige Sicherheitsniveau von Microsofts Online-Telefonie-Lösung. Nett ist dagegen die anpassbare Benutzeroberfläche; zudem ist und bleibt Skype kostenlos, was Sie ein wenig über die existierenden Probleme hinwegtrösten könnte.
- Vollständig kostenlos
- Nützliche und innovative Features
- Mit Telefonanlagen verknüpfbar
- Anpassbar und personalisierbar
- Regelmäßige Verbindungsabbrüche
- Fragwürdiges Sicherheitsniveau
Was kostet Skype?
Skype ist grundsätzlich vollständig kostenlos. Anrufe, Videocalls und Videokonferenzen mit Teilnehmern, die ebenfalls über ein Skype-Konto verfügen, kosten nichts und auch der Download und die Registrierung für Skype sind kostenlos. Nur, wenn Sie mit Skype ins Festnetz- oder Mobilfunknetz telefonieren wollen, müssen Sie teilweise etwas bezahlen. Dabei richten sich die Preise nach dem Land, in das Sie anrufen, sowie nach den geltenden Tarifen. Für Online-Meetings ist das aber nicht notwendig.
Skype Tarife
Für Skype an sich stehen keine Tarife zur Verfügung, da der Service wie erwähnt vollständig kostenlos ist. Eine Registrierung und der Download von Skype reichen aus, um sofort mit dem Chatten oder mit Videoanrufen zu beginnen.
Darüber hinaus bietet Skype allerdings auch die Möglichkeit, nicht nur andere Skype-Kontakte via VoIP bzw. Videochat zu kontaktieren, sondern damit auch ins Fest- und Mobilfunknetz zu telefonieren. Dafür wird dann jeweils eine Gebühr fällig, die Sie auf zwei verschiedene Arten begleichen können: entweder Sie erwerben flexibel Skype-Guthaben, laden also Ihr Konto für die Gespräche nach dem Prepaid-Tarif auf, oder Sie erwerben eines der Länder-Abonnements von Skype.
Benötigen Sie dieses Feature nicht, wollen also nur mit anderen Skype-Kontakten kommunizieren, benötigen Sie weder Skype-Guthaben noch ein kostenpflichtiges Abo.
Skype-Guthaben
Um Anrufe ins Fest- und Mobilfunknetz zu tätigen, können Sie Ihr Skype-Konto mit Prepaid-Guthaben aufladen. Das funktioniert ähnlich wie bei alten Prepaid-Handys. So haben Sie hier die Wahl, ob Sie Ihr Konto mit 5, 10 oder 25 Euro aufladen wollen. Rufen Sie anschließend Telefonnummern an, wird dabei Ihr Guthaben nach dem jeweiligen Tarif des Landes/Netzes verbraucht, bis es leer ist.

Länder-Abos
Alternativ zum Prepaid-Modell können Sie auch die “Länder-Abos” von Skype buchen und haben damit (meist) eine gewisse Anzahl von Freiminuten bzw. unbegrenzte Minuten für begrenzte Anrufziele (Nummern). Die beliebtesten Länder-Abos sind aktuell USA, Vereinigtes Königreich, China, Polen sowie Indien und Nordamerika.

Auch ein Welt-Abo für rund 16 Euro pro Monat ist verfügbar. Darin enthalten sind unbegrenzte Freiminuten für maximal 63 Anrufziele in allen Netzen weltweit.
Skype Vertragslaufzeiten und Kündigung
Da Skype kostenlos ist, gibt es für das Abonnement auch keine fixen Vertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen zu beachten. Die Länder-Abonnements für Anrufe in nationale und internationale Netze können jeweils andere Konditionen haben.
Skype Testphase
Eine kostenlose Testphase gibt es für Skype ebenfalls nicht, da der Dienst im Free-Modell kostenlos verfügbar ist.
Welche Funktionen hat Skype?
Mithilfe von Skype führen Sie Videocalls durch, veranstalten Videomeetings und -konferenzen oder chatten mit Ihren Kontakten. Skype ist vor allem für die private Nutzung konzipiert, funktioniert aber auch im Business-Umfeld. Einige Features fehlen zwar - zum Beispiel ein digitales Whiteboard oder Notiz- und Zeichenwerkzeuge - aber die wichtigsten Funktionen wie Screen Sharing und der Dateiaustausch funktionieren gut. Hinzu kommen ausgefallene Features wie automatische Untertitel oder die Live-Übersetzung.
Videoanrufe und Meetings starten
Mit Skype führen Sie 1-zu-1-Videoanrufe oder Videokonferenzen mit bis zu 50 Teilnehmern durch. Für ein kostenloses Tool ist das schon ganz ordentlich; die meisten anderen Anbieter lassen in ihren kostenlosen Tarifen nur etwa die Hälfte an Teilnehmern zu.
Um einen Anruf oder ein Meeting in Skype zu starten benötigen Sie zunächst einmal einen Microsoft-Account und müssen Skype dann auf das Gerät Ihrer Wahl herunterladen. Zur Verfügung stehen Clients für PC und Mac sowie mobile Apps für Android- und iOS-Betriebssysteme. Haben Sie Skype heruntergeladen und gestartet, kann es im Grunde bereits losgehen, denn: Teilnehmer, die Sie zu einer Besprechung laden, benötigen selbst weder einen Skype-Account noch den installierten Client. Nur um Anrufe und Meetings zu starten ist eine installierte Version von Skype nötig; nicht aber für den Beitritt zum Meeting.

Allerdings bietet Ihnen Skype auch die Möglichkeit, Kontakte in Ihrem Skype-Account anzulegen, die ebenfalls über Skype verfügen, und mit diesen zu chatten oder sie auch ohne Einladungslink zu kontaktieren. Das funktioniert wie in einem Messenger oder einem sozialen Netzwerk und Sie benötigen dazu die Skype-ID der jeweils anderen Person, um sie als Kontakt hinzuzufügen. Anschließend reicht ein Klick auf den jeweiligen Button, um einen Chat oder einen Anruf zu starten.
Anrufe und Termine planen
Anstatt ad-hoc ein Meeting zu starten können Sie Besprechungen und Anrufe auch planen und terminieren. Dann erhalten Sie sowie Ihre Gäste und Teilnehmer eine gewisse Zeit vor dem Meeting eine Erinnerung daran, dass bald eine Besprechung ansteht.

Teilnehmer einladen
Teilnehmer einzuladen ist in Skype auf verschiedene Arten möglich. Erstens: Sie können den Link zu Ihrem Skype-Besprechungsraum kopieren und aus der Zwischenablage in eine Messenger-Nachricht oder eine Mail einfügen. Zweitens: Sie können eine automatische E-Mail per Outlook oder Gmail versenden, in denen der Link zum Meeting auftaucht. Drittens: Sie können Ihre Skype-Kontakte ganz einfach per Klick dem Anruf hinzufügen.

Egal, welche Möglichkeit Sie wählen: Durch Klick auf den Link erhalten Ihre Teilnehmer und Gäste Zugang zum Warteraum vor der Besprechung und können von dort den Meetingraum betreten, nachdem sie bei Ihnen als Host “angeklopft” haben. So behalten Sie die Kontrolle darüber, welche Teilnehmer zum Meeting zugelassen werden, und welche nicht; selbst, wenn Sie Ihren Link öffentlich geteilt haben.

Skype personalisieren
Skype ist teilweise personalisierbar. So haben Sie beispielsweise, wie in vielen populären Messengern, die Wahl zwischen einem hellen und einem dunklen Farbschema und können die Farbe Ihrer Gesprächsboxen anpassen. Dabei handelt es sich größtenteils um Spielereien; das Ganze verleiht Skype allerdings einen netten persönlichen Touch.
Chats, Videoanrufe und Videokonferenzen
Mit Skype führen Sie 1-zu-1-Gespräche (Video und/oder Audio) oder veranstalten Gruppenanrufe mit bis zu 50 Teilnehmern.

Dabei ist Skype vor allem für den privaten Gebrauch, also für Gespräche und Videoanrufe zwischen Freunden und Familie gedacht. Das heißt nicht, dass Sie Skype nicht auch im Business-Alltag einsetzen könnten; allerdings fehlen einige Funktionen und Features, die für die meisten professionellen Online-Meeting-Tools selbstverständlich sind. Andere nützliche Funktionen, die man zuerst nicht in dem Tool vermuten würde, hat Skype dagegen überraschenderweise mit an Bord.
Bildschirm und Dateien teilen
Wie in den meisten gängigen Videokonferenz-Lösungen können Sie auch in Skype Ihren Bildschirm mit den anderen Meeting-Teilnehmer teilen. Dabei spiegeln Sie entweder Ihre gesamte Bildschirmansicht oder nur einzelne Fenster und können Ihren Gesprächspartnern so Bilder, Webseiten, Dokumente oder Präsentationen zeigen.

Ebenso ist es möglich, Dateien in Skype auszutauschen. Das ist mit Dateien bis zu 300 MB Größe möglich; größere Dokumente und Medien lassen sich nur mithilfe der OneDrive-Anbindung teilen, so dass ein OneDrive-Konto Pflicht ist, wenn Sie große Dateien an Ihre Meetingteilnehmer senden wollen.
Schön: Alle während der Besprechung geteilten Dateien landen im sogenannten “Katalog” und können von allen anderen Teilnehmern eingesehen und heruntergeladen werden. Den Katalog können Sie in der oberen linken Ecke der Besprechung auf und wieder zuklappen.
Chatten und Umfragen erstellen
Skypes Videomeetings sind außerdem mit einem eigenen Chat ausgestattet, so dass Teilnehmer sich auch schriftlich austauschen können. Das ist oft auch nötig, da die Übertragung in Skype nicht immer einwandfrei funktioniert. In den trusted Test-Meetings kam es regelmäßig zu Störungen des Audiosignals, so dass einzelne Teilnehmer auf den Chat umsteigen mussten, um sich Gehör zu verschaffen.
Ein großartiges Feature ist, dass Chat-Nachrichten von Teilnehmern groß über deren Videobild angezeigt werden, wenn Ihr Chat gerade nicht geöffnet ist. So verpassen Sie keine Nachrichten und sehen immer, wenn einer Ihrer temporär stummen Kollegen etwas zu sagen hat.

Weiterhin können Sie in Skype Umfragen erstellen und mit Ihrem Team teilen. So holen Sie Meinungen ein, schmieden Zukunftspläne oder entscheiden sich für einen Projektentwurf.

Live-Untertitel und Übersetzung
Eines der spannendsten Features von Skype sind die automatisch erzeugten Untertitel. Dabei wird jeweils der Sprecher angezeigt und dessen Audiosignal automatisch in Text übersetzt. Das funktioniert teilweise sehr gut, teilweise aber auch noch ein wenig hakelig.
Dennoch eine nützliche Funktion, beispielsweise für hörbeeinträchtigte oder ausländische Meeting-Teilnehmer.

Für Letztere ist vor allem Skype Translator interessant, der die erzeugten Untertitel automatisch in eine gewählte Ausgangssprache übersetzt. Als Ein- und Ausgangssprache für Untertitel stehen aktuell 10 Sprachen (darunter Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch oder Chinesisch). Schade allerdings: Der Translator steht aktuell ausschließlich in 1-zu-1-Gesprächen zur Verfügung, nicht in Team-Meetings mit mehreren Teilnehmern.
Emojis, Reaktionen und weichgezeichnete Hintergründe
Zu den weiteren Features von Skype gehören Spielereien wie Emojis und Reaktionen. Dabei reagieren Ihre Gesprächspartner beispielsweise mit Applaus oder einem Daumen nach oben auf das Gesagt oder eine gezeigte Präsentation, etc. Ein entsprechendes Emoji wird groß über dem Bild des jeweiligen Teilnehmers angezeigt.

Ähnlich wie Microsoft Teams verfügt auch Skype über das Feature “Hintergrund weichzeichnen”, mit dem Sie für die anderen Teilnehmer Ihren Hintergrund verwischen. Das eignet sich vor allem für Kollegen im Home Office, die den anderen Meeting-Teilnehmer keine zu privaten Einblicke in die eigene Wohnung gewähren wollen.
Eine detaillierte Auflistung der in Skype enthaltenen Funktionen und Features finden Sie in der Skype-Tarifübersicht.
Welche Schnittstellen hat Skype?
Skype verfügt kaum über spannende und nützliche Schnittstellen. Nur mit einigen anderen Microsoft-Tools arbeitet die Videochat-Plattform zusammen. So lassen sich Meeting-Einladungen automatisch per Outlook-Email verschicken und Dateien aus OneDrive teilen oder geteilte Dateien dort ablegen. Darüber hinaus ist Skype allerdings via Skype Connect mit einer Reihe von gängigen Telefonanlagen kompatibel. So nehmen Sie Skype-Anrufe auf Ihrem Bürotelefon entgegen und telefonieren kostengünstig über VoIP.
Standard-Schnittstellen: OneDrive, Outlook und Gmail
Skype hat einige wenige Standard-Schnittstellen im Gepäck. Dazu gehören Anbindungen an die Microsoft-Produkte OneDrive und Outlook. Während Sie den Cloud-Speicher OneDrive verwenden können, um Dateien von dort aus im Chat zu teilen, erstellen Sie über die Outlook-Schnittstelle automatische E-Mail-Einladungen für Ihre Kontakte und Teilnehmer. Das funktioniert außerdem auch über Gmail, sollten Sie nicht über ein Outlook-Konto verfügen.
Eine weitere Schnittstelle besteht zu Spotifiy; damit lassen sich Songs mit Ihren Kontakten teilen. Einen Überblick über alle enthaltenen Schnittstellen liefert die Skype-Tarifübersicht von trusted.
Skype Connect verbindet Skype mit Ihrer Telefonanlage
Ein besonderes Feature von Skype ist Skype Connect. Mithilfe dieser Integration lässt Skype sich an diverse Telefonanlagen koppeln. So werden angehende Skype-Anrufe automatisch auf Ihr Telefon umgeleitet; zudem können Sie dann mit Ihrem Telefon auch via Skype telefonieren, und dadurch potentiell Kosten einsparen.

Verfügbar ist Skype Connect zum Beispiel für folgende Telefonanlagen:
- 3CX
- Avaya
- Cisco
- Grandstream
- LG Ericsson
- ShoreTel
- Siemens
- SIPfoundry
Wie benutzerfreundlich ist Skype?
Skype ist recht benutzerfreundlich und verfügt über eine Oberfläche, die an moderne Messenger-Tools erinnert. Selbst Einsteiger haben kaum Probleme damit, sich zurecht zu finden; zudem ist das Erstellen eines Meetings und der Beitritt (auch für Gäste) recht simpel. Größtes Manko sind die teilweisen Verbindungsabbrüche, die aus überlasteten Servern resultieren und dafür sorgen, dass Sie Ihr Team teilweise nur abgehackt oder gar nicht hören können. Insgesamt kann Skype 3,8 von 5 Sternen im Usability-Test verdienen.
Ansprechende und anpassbare Oberfläche, einfache Bedienung
Skype macht in Sachen Benutzerfreundlichkeit eine gute Figur. Es wirkt modern und durch die teilweise anpassbare und personalisierbare Oberfläche sieht das Interface so aus, wie es Ihnen am besten gefällt. Diese Freiheit ist ein nettes Feature. Zudem lässt sich Skype sehr einfach bedienen. Die einfache Meeting-Planung und -Erstellung und der simple und schnelle Beitritt (ob nun mit eigenem Account oder als Gast) überzeugen. So lassen sich auch ad-hoc-Meetings und Meetings mit Externen (zum Beispiel Kunden, etc.) gut realisieren.

Verbindungsprobleme in allen Test-Sessions
Was Skype allerdings einige Punkte kostet, sind die permanenten Verbindungseinbrüche und die teilweise schlechte Übertragung von Video- und Audiosignalen. Für diese ist das Tool mittlerweile schon berüchtigt. Im Praxistest von trusted traten diese Probleme in allen durchgeführten Test-Meetings mit erschreckender Regelmäßigkeit auf. Während Tools wie Zoom oder GoToMeeting auch zu “Stoßzeiten” und Zeiten mit potentiell großer Serverauslastung wenig bis gar keine Schwierigkeiten hatten, riss in Skype die Kommunikation stellenweise gänzlich ab.
Sound wurde dabei nur noch abgehackt oder überhaupt nicht mehr übertragen, so dass einzelne Teammitglieder auf den Chat ausweichen mussten, um sich zu unterhalten. Dann allerdings gab es wieder Phasen, in denen alles tadellos funktionierte. Gerade für den Gebrauch als Business-Tool disqualifiziert sich Skype damit ein wenig.
Aufgrund der schlechten Übertragung höchstens für den privaten Gebrauch
Insgesamt kann die angenehme Erfahrung mit der Oberfläche und den einfach umzusetzenden Meetings die Übertragungsprobleme während der Besprechungen nur teilweise aufwiegen. Dadurch erhält Skype im trusted Usability-Test nur eine Wertung von 3,8 von 5 Sternen.
Anmeldung / Registrierung | 3.5 |
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Benutzeroberfläche / Design | 4 |
Hilfestellung / Einführung / Tutorials | 3.5 |
Meeting-Setup | 4.5 |
Einladungen | 4 |
Beitritt / Teilnahme | 4.5 |
Meetingsteuerung | 2.5 |
Gesamtwertung | 3.8 |
Wie sicher ist Skype?
Über die Sicherheit und die Datenschutzstandards von Skype macht Provider Microsoft nur wenige Angaben. So gibt es zum Beispiel keine Informationen darüber, in welchen Rechenzentren die Kundendaten verarbeitet werden, etc. Zudem steht Skype wegen des Abhörens von Skype-Gesprächen durch Microsoft-Mitarbeiter in der Kritik. Skype selbst gibt an, alle Gespräche und Videoanrufe abhörsicher per AES 256 zu verschlüsseln.
Wichtiger Hinweis: Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom Juni 2020 erklärt das Privacy-Shield-Abkommen zwischen der EU und den USA für ungültig. Damit steht die rechtliche Grundlage für den Datenaustausch zwischen EU und USA (bzw. zwischen Schweiz und USA) auf unsicheren Beinen; je nachdem, wie nun in Folge die EU-Kommission und die Datenschutzbehörden reagieren, widerspricht der Datentransfer in die USA vorerst den europäischen Datenschutzgesetzen. Nutzern von US-Diensten, die auch Kundendaten auf US-Server übertragen, können Abmahnungen und Bußgelder drohen. Das gilt auch für Unternehmen, die US-amerikanische Videokonferenzsysteme oder andere Kommunikationstools nutzen, um mit Mitarbeitern oder Kunden in Kontakt zu treten. Das bedeutet: Vorerst sollten Sie nicht auf Tools und Cloud-Software vertrauen, deren Rechenzentren/Server in den USA stehen. Bis die Rechtsgrundlage geklärt oder ein funktionierender Nachfolger für das Privacy Shield gefunden ist, sind Tools mit Rechenzentren innerhalb der EU bzw. in einem eindeutig in der DSGVO eingeschlossenen Drittland mit ausreichenden Sicherheitsstandards die einzige datenschutzkonforme Alternative für europäische Unternehmen. trusted hilft Ihnen im umfangreichen Videokonferenz -Vergleich bei der Auswahl der passenden (und sicheren) Tools.
Wenig Informationen zum Skype-Datenschutz
Was den Datenschutz für Skype anbelangt lässt Microsoft sich nicht zu einer Unmenge an Informationen hinreißen. So gibt es zum Beispiel keine Angaben darüber, an welchem Serverstandort Nutzerdaten gespeichert und verarbeitet werden; während für Microsoft Teams und andere Cloud-Produkte aus MS Office 365 grundsätzlich der Serverstandort Deutschland (in Microsofts eigenen Rechenzentren in Frankfurt und Berlin) angegeben wird, lässt sich Skype nicht verbindlich einem Serverstandort zuordnen. Es ist also davon auszugehen, dass Nutzerdaten auf das weltweite Servernetzwerk von Microsoft Azure verteilt werden.

Klar ist, dass Microsoft über eine gültige Datenschutzvereinbarung verfügt und unter dem EU-US-Privacy-Shield zertifiziert ist. Das hat Microsoft in der Vergangenheit allerdings nicht davon abgehalten, Skype-Gespräche und Video-Calls durch die eigenen Mitarbeiter abhören und auswerten zu lassen. Mittlerweile sollen neue Skype-Nutzer durch eine Ergänzung in der Datenschutzvereinbarung auf die Auswertung der Gespräche zu Analysezwecken hingewiesen werden.
Sicherheitsstandards auf der Höhe der Zeit
Microsoft selbst gibt an, alle Chats und Gespräche in Skype mit einer hochsicheren AES-256-Verschlüsselung zu verschlüsseln, die auch bei Banken und Regierungseinrichtungen zum Einsatz kommt. Hinzu kommt die redundante Datenhaltung auf räumlich getrennten Servern sowie die kontinuierliche Überwachung der Microsoft-Rechenzentren und regelmäßige Datenbackups. So soll der Zugriff auf Ihre Daten und Gespräch zumindest durch unberechtigte Dritte vermieden werden.
Welchen Kundenservice bietet Skype?
Microsoft leistet wenig persönlichen Kundensupport für Skype, sondern stellt hauptsächlich Online-Material zur Selbsthilfe sowie die Weiterleitung an die Skype-Community zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten zum Support-Team von Microsoft gibt es in Form eines Live-Chats, über den Sie mithilfe eines Kontaktformulars im Online-Helpcenter gelangen. Ist dieser überlastet oder vorübergehend nicht verfügbar, gibt es ansonsten keine Kontaktoptionen.
Online- und Community-Support
Persönlichen Support leistet Microsoft für das kostenlose Skype nicht, bzw. nur in sehr begrenztem Maße. Dafür setzt man verstärkt auf die Hilfe zur Selbsthilfe im Online-Helpcenter. Hier finden Sie umfangreiche FAQ sowie Anleitungen zu einzelnen Features und den ersten Schritten in Skype.

Zudem leitet Skype Sie aus dem Online-Helpcenter auf Wunsch in das Community-Forum weiter. Hier finden Sie Probleme und Lösungen bestehender Skype-Nutzer und haben über die einzelnen Threads und Beiträge auch teilweise Kontakt zu Moderatoren von Microsoft selbst.

Kontaktformular führt zum Live-Chat mit Microsoft
Der einzige persönliche Support, den Microsoft leistet, ist der Support via Live-Chat. Auch dazu finden Sie Zugang im Online-Helpcenter.