So habe ich Postbank Geschäftskonto getestet
Um das Postbank-Geschäftskonto mit anderen Angeboten zu vergleichen und zu bewerten, habe ich eine umfassende Recherche durchgeführt und die Konditionen der Bank mit dem Marktdurchschnitt verglichen. Dabei standen vor allem enthaltene Leistungen (Buchungen, Auszahlungen, Einzahlungen, Karten) und deren Gebühren, das Kredit- und Finanzierungsangebot und ggf. enthaltene Extras wie Buchhaltungs- und Steuerfunktionen im Fokus. Zudem habe ich den Support der Postbank mithilfe einer Testanfrage per E-Mail geprüft.
Das Angebot “Postbank-Business Giro” im trusted-Vergleich
Screenshot: trusted.de
Quelle: postbank.de
In den folgenden Absätzen findest du alle meine Eindrücke zum Geschäftskonten-Angebot der Postbank sowie Einschätzungen zur Kontoführung, den Tarifen und der Preisleistung. Bist du hauptsächlich an den Konditionen interessiert, kommst du hier direkt zur Kostenübersicht.
Diese Services bietet dir das Postbank-Geschäftskonto
Die Postbank ist anders als Online- und Neo-Banken wie Qonto und Co. ein Angebot einer Filialbank. Das heißt für dich, dass nicht unbedingt der neueste hotte Crypto-Trend verfolgt wird, wie etwa bei N26. Dafür hast du Zugang zu klassischen Leistungen vor Ort, wie hauseigenen Geldautomaten, Schaltern und Beratungs-Services.
Aber macht das die Postbank zu einem besseren Anbieter als N26 und Co. oder gibt es im Angebot doch ein paar Lücken, durch die sie sich unterscheiden? Spoiler: Die gibt es! Wo die im Vergleich mit der Konkurrenz liegen, schauen wir uns im Folgenden im Detail an:
Das kosten dich deine Transaktionen
Transaktionen und Buchungen wie Überweisungen sind beim Postbank-Geschäftskonto grundsätzlich kostenpflichtig. Das ist schon einmal ein Manko gegenüber Anbietern wie z.B. Finom, die ein gewisses Transaktionsvolumen kostenlos anbieten.
Aber immerhin halten sich die Gebühren bei der Postbank im Rahmen und werden in den größeren Kontomodellen stetig günstiger:
Kontomodell | Kosten für Transaktionen |
---|
Postbank Business Giro | 0,22 €/Transaktion |
Postbank Business Giro aktiv | 0,14 €/Transaktion |
Postbank Business Giro aktiv plus | 0,10 €/Transaktion |
Business Giro Ander-/Treuhandkonto | 0,22 €/Transaktion |
Ein weiterer Vorteil als Filialbank: du hast die Möglichkeit, beleghafte Überweisungen zu tätigen. Die sind mit 1,50 € bis 2,50 € ähnlich teuer oder sogar günstiger als bei den Mitbewerbern.
Jederzeit kostenlos Bargeld abheben
Als Bank mit 550 eigenen Filialen ist es quasi selbstverständlich, dass du bei der Postbank jederzeit Bargeld abheben kannst. Nicht selbstverständlich: Das geht jederzeit kostenlos! Damit schlägt die Postbank Anbieter wie Kontist, die dir gar keine kostenlosen Auszahlungen anbieten.
Unternehmer bzw. Unternehmerinnen können aber nicht nur in den eigenen Filialen Geld abheben: Der Bargeldservice gilt bundesweit für die über 7.000 Geldautomaten der Cash Group.
Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Du kannst täglich maximal bis zu 1.000 € abheben. Das ist für ein Girokonto kein ungewöhnliches Limit. Solltest du allerdings oft große Bargeldgeschäfte tätigen, sind Anbieter wie Finom, Kontist oder Qonto die bessere Alternative für dich.
Zahle Bargeld gegen Gebühr auf deine Konten ein
Während Auszahlungen generell kostenlos sind, sieht es bei den Einzahlungen anders aus. Hier musst du pro angefangene 5.000 € einen Betrag von 3 € bezahlen. Immerhin: Anbieter wie Finom bieten als reine Neo-Banken gar keine Bareinzahlung an.
Zahle Bargeld gegen Gebühr auf deine Konten ein
Während Auszahlungen generell kostenlos sind, sieht es bei den Einzahlungen anders aus. Hier musst du pro angefangene 5.000 € einen Betrag von 3 € bezahlen. Immerhin: Anbieter wie Finom bieten als reine Neo-Banken gar keine Bareinzahlung an.
Andere Anbieter, die dir die Möglichkeit zur direkten Bareinzahlung geben, sind FYRST (3 € pro angefangene 5.000 €) und N26 (1,5 % des Einzahlbetrags).
Mobiles Bezahlen mit Google Pay und Apple Pay
Du bist viel unterwegs und bezahlst besonders gern mobil und kontaktlos? Dann installiere einfach die Postbank-App und verbinde sie mit den mobilen Zahlungsdiensten von Google Pay und Apple Pay. So brauchst du kein Sammelsurium an Karten mit dir zu führen; dein Smartphone reicht.
Erledige deine Geldgeschäfte per physischer Debitkarte
Du erhältst mit jedem Konto deine eigene Debitkarte: die Postbank Card. Mit dieser kannst du problemlos alle deine Geldgeschäfte erledigen. Anders als bei Finom bekommst du exklusiv aber nur physische Karten; virtuelle Versionen werden dir nicht zur Verfügung gestellt.
Virtuelle Karten sind ideal, um zum Beispiel deine physische Karte daheim lassen zu können und sie so vor Verlust oder Diebstahl zu schützen. Auch für Online-Buchungen sind die Karten gut geeignet. Außerdem kannst du so virtuelle Zahlungskarten ausgeben, ohne dass Teammitglieder auf die “richtige” Firmenkreditkarte zugreifen müssen. Schade, dass das bei der Postbank nicht geht.
Eine Karte gibt es gratis; jede weitere und die “plus”-Card kosten Extra:
Debitkarten | Gebühr |
---|
Erste Debitkarte | 0,00 €/Jahr |
Jede weitere Debitkarte | 6,00 €/Jahr |
Postbank Business Card plus | 24,00 €/Jahr |
Schon mal bei deiner Bank über die Abkürzung “p. a.” gestolpert? Diese bedeutet einfach “per annum“. Dieser lateinische Ausdruck heißt schlicht “pro Jahr” und deutet auf eine jährliche Abrechnung hin.
Erweitere deine Möglichkeiten mit optionalen Kreditkarten
Zusätzlich zu seinem Angebot an Debitkarten stellt die Postbank für seine Geschäftskunden und -kundinnen Kreditkarten zur Verfügung. Diese sind allerdings zu keinem Zeitpunkt kostenlos. Partner des Kreditkartenangebots bei der Postbank ist Mastercard. Die Gebühren sehen wie folgt aus:
Kreditkarte | Gebühr |
---|
Postbank Mastercard Business Card Classic | 30,00/Jahr |
Postbank Mastercard Business Card Gold | 80,00/Jahr |
Beachte, dass dir eine entsprechende Kreditkarte für dein Business-Konto nur dann ausgestellt wird, wenn deine Bonität entsprechend aussieht.
Auch hier gibt es leider nur die physische Variante; virtuelle Karten stellt die Postbank nicht aus. Wenn du die physische Karte verlierst, hast du also erstmal ein Problem.
Preiswert: Wenn du dein Konto und die Business Card Classic gleichzeitig bestellst, bekommst du die Classic-Karte im ersten Jahr kostenlos.
Die Business Card Gold kommt hingegen mit einem Angebot an verschiedenen Versicherungen. Das sind:
- Auslandsreisekrankenversicherung
- Auslandsreiseunfallvesicherung
- Reiserücktrittskostenversicherung
Es ist also egal, wo hinreist; mit dieser Karte bist du gut abgesichert.
Falls du dich wunderst: Ja, die Postbank hatte auch mal die ein oder andere Visa-Karte wie die Visa Business Card für Firmen im Angebot. Allerdings scheint sich der Anbieter von dieser Karte zu lösen, sie ist für Neukunden und -kundinnen nämlich nicht mehr erhältlich.
Eine wirklich praktische Sache ist das Integrationsangebot der Postbank. Mit diesen verbindest du folgende Software-Hilfen mit deinem Konto:
- lexoffice
- sevDesk
- StarMoney
- kautionsfrei.de
Diese helfen dir dabei, dein Geschäftskonto problemlos in deine bestehende Geschäfts-IT zu integrieren und zum Beispiel noch einfacher deine Steuererklärung zu erledigen.
Apropos einfachere Steuer: Du hast zudem die Möglichkeit, einen direkten Zugang für Steuerberater:innen einzurichten. Auch eine DATEV-Schnittstelle ist Teil des Angebots.