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Factorial Recruitment

Bewerbermanagement Software

Factorial Recruitment Erfahrungen 2024 » Test, Details & Features

Factorial überzeugt mich nicht unbedingt durch seinen Funktionsumfang im Recruiting – hier gibt es besser ausgestattete Tools – sondern vielmehr durch die Möglichkeit zur Verknüpfung aller HR-Prozesse untereinander. Darin ist die Software besonders stark!

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Testfazit: Meine Erfahrungen mit Factorial Recruitment

gut
1,6
Test
09/2024

Für das Recruiting und die Bewerberverwaltung bringt Factorial größtenteils wichtige Standard-Features mit. Das Pflichtprogramm besteht das Tool damit ohne Probleme; Lücken gibt es in der Kür. Moderne Komfortfeatures fehlen noch, das Multiposting ist noch zu eingeschränkt. Genial ist allerdings, wie stark das Bewerbermanagement in die restlichen HR-Prozesse eingebettet ist.

Stellenanzeige erstellen
Gut (1,7)
Stellen veröffentlichen
Gut (2,2)
Bewerbungsprozess gestalten
Gut (1,7)
Bewerbungen verwalten
Sehr gut (1,0)
Kommunizieren
Gut (1,7)
Vertrag & Kosten
Sehr gut (1,4)
Usability
Sehr gut (1,4)
Sicherheit & Datenschutz
Sehr gut (1,0)
Service & Support
Sehr gut (1,5)
Vorteile
  • Alle HR-Prozesse in einem Tool
  • Individuell anpassbare Karriereseite
  • Einfache und schnelle Online-Bewerbung
  • Inklusive Onboarding
  • Modernes Design und easy to use
Nachteile
  • Schlampige/fehlende KI-Features
  • Eingeschränkter Stellenanzeigen-Editor
  • Keine One-Click-Bewerbung möglich
  • Kein Videointerview möglich
Factorial Recruitment

Was ist Factorial Recruitment?

Factorial ist eine All-in-one-Software für Personalverwaltung und HR. Das modulare System lässt sich über die Kernsoftware hinaus um diverse Funktionsbereiche erweitern. Einer davon ist “Recruitment”, mit Tools für das digitale Recruiting und Bewerbermanagement.

Screenshots

Business Enterprise
Preis
163,00 € / monatlich 215,00 € / monatlich
Keine Unterschiede vorhanden

Top-Features

Jobbörsen/Kanäle
110 110
One-Click-Bewerbung
Maximilian Reichlin
trusted-Experte für Digitale-Dienste & Software
Die moderne One-Click-Bewerbung ist nicht nur ein Trend, sondern mittlerweile ein wichtiges Kriterium für viele Bewerber:innen. Diese wünschen sich einen möglichst einfachen und schnellen Bewerbungsprozess; schneller als die One-Click-Bewerbung, durch die sie vorhandene Lebensläufe und Unterlagen (z.B. von XING oder LinkedIn) mit nur einem Klick importieren und abschicken können, geht es nicht. Diese landen dann automatisch in Ihrem Bewerberpool und lassen sich von dort aus weiter bearbeiten.
Social-Media-Schnittstelle
Video-Interview
Maximilian Reichlin
trusted-Experte für Digitale-Dienste & Software
Viele Recruiting-Tools haben eigene Lösungen für den Videochat mit Ihren Bewerber:innen mit an Bord, um erste Kennenenlerngespräche oder Bewerbungsgespräche direkt in der Software durchzuführen. Das eignet sich vor allem für Unternehmen, die nach Remote-Kräfte suchen, oder deren HR-Abteilung einen anderen Standort hat, als der aktuell einstellende Unternehmenszweig.
Jobs max
unbegrenzt unbegrenzt
Unterstützte Plattformen
Web-App
iOS
Android
Web-App
iOS
Android
Geeignet für
Kleinstunternehmen
Kleine Unternehmen
Mittelständische Unternehmen
Kleine Unternehmen
Mittelständische Unternehmen
Große Unternehmen
Keine Unterschiede vorhanden

Für wen ist Factorial Recruitment geeignet?

Bist du auf der Suche nach einer modularen und verknüpften Software-Lösung für alle HR-Prozesse, solltest du Factorial im Blick behalten. Möchtest du ausschließlich dein digitales Recruiting abbilden, sind Standalone-Lösungen wie Recruitee und Co. besser geeignet.

Was unterscheidet Factorial Recruitment von anderen Tools?

Der All-in-one-Ansatz bietet viel Potenzial für nützliche Synergien, z.B. zwischen Recruiting und Onboarding, digitaler Personalakte, Talentmanagement und Co. Im Verbund mit seinen anderen Modulen entfaltet Factorial seine volle Power.

Factorial Recruitment Video

Test & Erfahrungsbericht

So habe ich Factorial Recruitment getestet
Um Factorial Recruitment auf Herz und Nieren zu testen, habe ich mich im Praxistest in die Rolle einer Personaldienstleistungsfirma begeben und das System anhand eines praktischen Szenarios geprüft. Dafür wollte ich eine Karriereseite für mein Unternehmen gestalten, Stellenausschreibungen erstellen und auf verschiedenen Kanälen veröffentlichen, eingehende Bewerbungen prüfen und bewerten und meine fiktiven Kandidat:innen durch alle Phasen meines Prozesses bis zur Einstellung schleusen. Getesteter Tarif: Factorial Core + Recruitment. Prüfmuster: vom Anbieter gestellt.
8
Teststunden
Factorial Recruitment im Test – wie schlägt sich die HR-Komplettlösung im digitalen Recruiting?
Factorial Recruitment im Test – wie schlägt sich die HR-Komplettlösung im digitalen Recruiting?
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Ich habe Factorial schon oft in der Hand gehabt und in vielen Software-Kategorien getestet, darunter “Personalmanagement”, “Abwesenheits- und Urlaubsverwaltung”, “Hinweisgebersysteme” und mehr. In der Kategorie “Personalmanagement” ist die All-in-one-Software aktuell sogar mein Testsieger.

Daher war ich besonders gespannt darauf, wie sich das Recruiting-Modul von Factorial im Vergleich der besten Bewerbermanagement-Systeme schlagen würde. Meine gesamte Testerfahrung findest du hier:

Individuelle Karriereseite mit vielen Einstellungsmöglichkeiten

Den Anfang in meinem Test machte die Erstellung meiner eigenen Karriereseite, um meine Jobangebote zu veröffentlichen. Die ist nicht Pflicht; auf Wunsch kannst du auch deine bestehende Karriereseite mit Factorial verknüpfen (ggf. unterstützt durch das Supportteam des Anbieters).

Aber da ich das System nach Möglichkeit vollständig testen wollte, habe ich mich auch an der Erstellung einer Karriereseite versucht.

Die Option dafür war ein wenig versteckt; denn wo sonst eigentlich alle Recruiting-Funktionen von Factorial auch im Softwarebereich “Recruiting” zu finden waren, musste ich für die Karriereseite in die “Einstellungen” navigieren. Eine kurze Anfrage beim Support hat mir hier im Test weitergeholfen; dann konnte es direkt losgehen.

Ich muss sagen: Die Sache hat Hand und Fuß! Aus insgesamt 8 vorgefertigten Seitenabschnitten (Kopfzeile, Unternehmenswerte, Benefits, Team, Stellenliste, Standorte, Datenschutz und Impressum) konnte ich mir meine Page nach Gusto zusammenklicken. Dabei konnte ich nicht nur die Inhalte wie Texte und Bilder bearbeiten, sondern auch Farben, Schriftart, Logo und Favicon individuell anpassen.

Im Factorial-Editor baust du dir spielend leicht und ohne Code deine eigene ansprechende Karriereseite zusammen
Im Factorial-Editor baust du dir spielend leicht und ohne Code deine eigene ansprechende Karriereseite zusammen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Das Layout der Page ist zwar immer identisch. Und mit einem individuellen Homepage-Baukasten hat die Sache auch nichts zu tun. Aber um sich schnell und einfach eine ansprechende Page zu bauen, ohne dafür den Webdesigner zu bemühen, ist das eine tolle Sache!

Passe deine Karriereseite inhaltlich und designtechnisch an deine Anforderungen an
Passe deine Karriereseite inhaltlich und designtechnisch an deine Anforderungen an
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Ein guter Einstand für Factorial, das sich damit vor der Konkurrenz (vorerst) nicht verstecken braucht.

Schnelle und einfache Stellenausschreibung

Im nächsten Schritt wollte ich eine Stellenausschreibung für eine offene Position als “Recruiter” mit Factorial erstellen und auf meiner neuen Karriereseite promoten.

Das geht im Reiter “Stellen” recht schnell, einfach und übersichtlich. 4 Schritte sind in Factorial dafür nötig:

  • Stellendetails (Bezeichnung, Standort, Gehalt, Beschreibung und Co.)
  • Bewerbungsformular (Welche Fragen sollen Bewerber:innen beantworten?)
  • Einstellungsprozess (Welche Phasen sollen Bewerber:innen durchlaufen?)
  • Promotion (Wie und wo soll deine Stellenanzeige gestreut werden?)

Vor allem das individuell anpassbare Bewerbungsformular und der Einstellungsprozess haben es mir angetan. Hier hatte ich die Möglichkeit, ganz individuelle Prozesse und Workflows zu integrieren.

Für das Formular konnte ich z.B. ein Freitextfeld für “Berufserfahrung” hinzufügen und im Einstellungsprozess definieren, dass vor der Einladung zum Bewerbungsgespräch noch ein kurzes Screening/Telefoninterview stattfinden sollte. Hier ist Factorial übersichtlich und easy to use.

Dein Bewerbungsprozess lässt sich mithilfe von Bausteinen gestalten, die definieren, was in der entsprechenden Phase passieren soll. Zum Beispiel: “Screening”, “Bewerbungsgespräch”, “Beurteilung”, “Angebot”, etc. Das sind Standard-Phasen, die im System nicht veränderlich sind. Du kannst aber individuelle Zwischenschritte einfügen, Phasen tauschen, entfernen oder duplizieren – z.B. für ein zweites Bewerbungsgespräch.

Integrierte KI für Beschreibungstexte und Stellenanzeigen

Für den Beschreibungstext meiner fiktiven Stelle habe ich übrigens die eingebaute KI von Factorial bemüht. Die soll – auf Basis von ChatGPT – deine eingetragenen Daten zur Stelle auslesen und dir einen Entwurf für eine fertige Stellenanzeige ausgeben. Interessant und im Alltag mit Sicherheit eine tolle Unterstützung! Daher habe ich mir das Feature ein bisschen genauer angeschaut und die KI – wie Factorial selbst sagt – “zaubern” lassen.

Mein Ersteindruck: Das ist eine coole Sache! Die KI hat erkannt, für welche Stelle ich einen Text brauche und dafür sinnvolle Aufgabenbeschreibungen und passende Profilanforderungen eingefügt. Das liest sich erstmal nicht schlecht:

Die Factorial KI unterstützt dich auf Wunsch bei der Formulierung deiner Stellenanzeigen
Die Factorial KI unterstützt dich auf Wunsch bei der Formulierung deiner Stellenanzeigen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Natürlich hätte ich den Text nicht eins zu eins so veröffentlichen können – man kennt ja die KI. Aber als Blaupause und Formulierungshilfe eignet sich das schon ziemlich gut.

Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass abgesehen von der Stellenbezeichnung noch andere Daten in den KI-Prompt eingeflossen wären. Um ein bisschen mit dem Feature zu spielen, habe ich spaßeshalber auch einmal die Vertragsart meiner Stelle von “Unbefristet” auf “Volontär” und den Arbeitsplan auf “Teilzeit” eingestellt. So wollte ich schauen, ob die KI solche Punkte bei der Ausschreibung mit berücksichtigt.

Leider hat sie das nicht. Die zweite Stellenanzeige war mehr oder weniger identisch mit der ersten.

Factorial selbst weist darauf hin, dass das KI-Feature noch sehr experimentell ist und fehleranfällig sein kann. Daher ist die Funktion wohl vorerst mit Vorsicht zu genießen. Sollte in der nächsten Zeit noch ein wenig Entwicklungsarbeit einfließen, halte ich die Implementierung der KI allerdings für eine sinnvolle Sache! Und wer sie nicht nutzen will, muss das auch nicht zwangsläufig.

Kaum Möglichkeiten, Stellenanzeigen ansprechend zu gestalten

Weniger toll als die experimentelle KI fand ich den simplen Texteditor.

Der bietet kaum Möglichkeiten, meine Stellenausschreibung zu individualisieren. Text in verschiedenen Formaten, ggf. ein Link, Fett- und Kursivschrift und das wars. Mehr geht nicht. Keine Bilder, keine Schriftfarben oder Fonts, keine freie Platzierung von Elementen. So ziemlich alles, was ich an der Karriereseite gut fand, fehlte für die Stellenausschreibungen.

Der Texteditor für deine Stellenbeschreibung fällt ziemlich schlank aus
Der Texteditor für deine Stellenbeschreibung fällt ziemlich schlank aus
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Das ist ziemlich basic und hat mit der Darstellung einer individuellen CI wenig zu tun. Meine fertige Anzeige sah daher auch ein bisschen generisch aus:

So könnte deine Stellenanzeige im Frontend deiner Karriereseite mit Factorial aussehen
So könnte deine Stellenanzeige im Frontend deiner Karriereseite mit Factorial aussehen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Von der Gestaltung meiner Stellenanzeige war ich also etwas enttäuscht.

Vorschaumodus für Karriereseite und Jobausschreibungen

Schön dagegen war, dass ich mir jederzeit eine aktuelle Vorschau anschauen konnte, wenn ich gerade Änderungen vorgenommen hatte. Dann wurde mir meine Anzeige so angezeigt, wie sie später auch auf der Karriereseite zu sehen sein sollte und ich konnte die Ergebnisse meiner Arbeit direkt überprüfen. Fein!

Meine Stellenanzeige in Factorial habe ich from scratch selbst erstellt. Das ist auch nötig, denn es gibt (noch) keine Möglichkeit, Stellen als Vorlagen zu speichern. Da das Anlegen einer Stelle in Factorial aber ohnehin recht schnell geht – sofern du keine Sonderwünsche in Sachen Bewerbungsformular oder Einstellungsprozess hast – hat mir das Feature auch nicht wahnsinnig gefehlt.

Nur rund 100 Kanäle im Multiposting per Join-Schnittstelle

Aber ich schweife ab. Zurück zu meinem Test!

Nun hatte ich also meine Stellenanzeige erstellt und mit allen Daten und Infos in Factorial angelegt. Nächster Schritt: Veröffentlichen!

Hier kommt der Reiter “Promotion” wieder ins Spiel, in dem du auswählen kannst, wo und wie deine Stellenanzeige gestreut werden soll. Auf der Karriereseite deines Unternehmens landet sie so oder so. Darüber hinaus gibt es bei Factorial Recruitment aber auch noch weitere Möglichkeiten, deine Ausschreibung unters Volk zu kriegen.

Da ist zuerst mal die Schnittstelle zum Multiposting-Tool Join. Die kannst du jederzeit kostenlos aktivieren und hast dann Zugriff auf bis zu 100 Premium- und 10 kostenlose Jobbörsen, auf denen du deine Anzeige streuen kannst.

Dank Multiposting in Join streust du deine Stellenanzeigen auf bis zu 100 Premium- und 10 kostenlosen Jobbörsen
Dank Multiposting in Join streust du deine Stellenanzeigen auf bis zu 100 Premium- und 10 kostenlosen Jobbörsen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Mit dabei sind unter anderem:

  • Stepstone
  • XING
  • Monster
  • Meinestadt.de
  • Jobscout
  • jobs.de
  • und mehr

Neben den größeren Generalisten gibt es auch ein paar spezielle Jobbörsen für verschiedene Branchen, obwohl die Auswahl hier deutlich kleiner ist. Ein paar internationale Kanäle sind auch verfügbar. Plus: Eine Schnittstelle zu LinkedIn und zu Indeed gibt es auch ohne Join direkt in Factorial.

Das ist – summa summarum – keine berauschende Auswahl. Mit nur rund 100 Kanälen ist Factorial sogar mit auf dem letzten Platz, was die mögliche Reichweite angeht. Gut, einige der wichtigsten Plattformen sind mit von der Partie. Aber gerade in einem Fall wie meinem Testszenario, in dem es um hoch qualifizierte Kräfte aus einer speziellen Nische geht, ist so eine kleine Auswahl einfach mau.

Zum Vergleich: Testsieger Recruitee liefert aktuell rund 3.000 angebundene Jobbörsen und -plattformen. Fast 30-mal so viel, wie Factorial. In diesem Feld kann sich das Tool nicht profilieren.

Abgesehen von der Schnittstelle zu Join bietet Factorial auch an, bestehende Rahmenverträge mit Jobbörsen und Co. ins System zu importieren. Hast du also schon einen Kanal der Wahl, kannst du ihn in Factorial mitnehmen. Ich würde dir jetzt auch sagen, wie das geht. Leider hat in meinem Test der Link zur Helpcenter-Seite nicht funktioniert, die die Sache erklären sollte.

Internes Recruiting und “Mitarbeiter:innen werben Mitarbeiter:innen”

Was ich im Gegensatz zum eingeschränkten Multiposting ziemlich cool finde: Bei der Veröffentlichung meiner Anzeige hatte ich die Wahl, erstens die Anzeige auch intern zu schalten und zweitens meinen Mitarbeiter:innen zu erlauben, das Jobangebot zu teilen.

Internes Recruiting ist in Factorial möglich; ebenso wie ein Werbe- bzw. Empfehlungsprogramm für Mitarbeiter:innen
Internes Recruiting ist in Factorial möglich; ebenso wie ein Werbe- bzw. Empfehlungsprogramm für Mitarbeiter:innen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Wenn du möchtest, kannst du also auch deinem bestehenden Team die Möglichkeit geben, sich auf eine neue Stelle zu bewerben oder es zu einem weiteren Promotion-Kanal zu machen. Dann haben alle Mitarbeiter:innen Zugriff auf die Liste der aktuellen Stellen und können spannende Jobs per Link mit Freunden oder Bekannten teilen. Eine coole Sache!

Schnelle Online-Bewerbung per Formular, aber ohne One-Click-Bewerbung

Also, Stellenanzeige veröffentlicht, jetzt wird auf Bewerber:innen gewartet.

Um den Prozess weiter zu testen, habe ich mich flugs selbst in die Position meiner Bewerber:innen begeben und den Prozess ein paar Mal durchlaufen. Das lief dank des einfachen Bewerbungsformulars ziemlich fix und einfach.

Das Formular kannst du (siehe oben) auch selbst konfigurieren und dadurch genau die Daten abfragen, die du von deinen Bewerber:innen brauchst.

Mithilfe des Online-Formulars bewerben sich deine Kandidat:innen einfach und bequem
Mithilfe des Online-Formulars bewerben sich deine Kandidat:innen einfach und bequem
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

So gelangen schnell die ersten Bewerbungen im System. Das dauert keine zwei Sekunden, schon ist in der Datenbank von Factorial ein neues Profil angelegt; komplett mit hochgeladenem Lebenslauf und allen Angaben. Eine Datenschutzerklärung müssen deine Bewerber:innen natürlich auch noch bestätigen und auf Wunsch können Sie sich auch für zukünftige Vakanzen im Talentpool eintragen lassen. So weit, so gut.

Deine Bewerber:innen gelangen automatisch ins System und werden in einer übersichtlichen Datenbank angezeigt
Deine Bewerber:innen gelangen automatisch ins System und werden in einer übersichtlichen Datenbank angezeigt
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Was hier leider nicht ging: Die schnelle One-Click-Bewerbung per XING oder LinkedIn. Das ist für die meisten modernen Recruiting-Tools mittlerweile eigentlich ein Standard, um den Bewerbungsprozess für Kandidat:innen noch einen Zacken einfacher zu gestalten. Factorial verzichtet auf die Komfortfunktion.

Automatisches CV-Parsing mit KI-Assistenz

Auch ein Standard: Das CV-Parsing, also das automatische Auslesen des Lebenslaufs, um das Bewerberprofil mit den entsprechenden Daten anzureichern.

So etwas in der Art bietet Factorial auch; sogar powered by AI. Die Künstliche Intelligenz soll den Lebenslauf automatisch überfliegen, die wichtigsten Infos herausgreifen, in der Personalakte ablegen und sogar eine Zusammenfassung schreiben, ob und wie gut die Kandidat:innen auf die ausgeschriebene Stelle passen.

Die KI-Zusammenfassung soll (in der Theorie) zu besseren und schnelleren Entscheidungen führen
Die KI-Zusammenfassung soll (in der Theorie) zu besseren und schnelleren Entscheidungen führen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Hast du beim Anlegen der Stelle Kompetenzen definiert, die deine Bewerber:innen auf jeden Fall mitbringen sollten, gleicht die KI den Lebenslauf auch damit ab. Genauso fließen auch Antworten aus dem Bewerbungsformular in die Analyse der KI mit ein. Am Ende sollst du dann eine kurze und knackige Zusammenfassung für alle Bewerbungen bekommen.

So weit die Theorie.

In meiner Demo-Umgebung hat die KI allerdings nicht funktioniert und angefangen, zu halluzinieren. Einen Bewerber, der laut CV aus Berlin stammte, steckte Factorial in der Zusammenfassung kurzerhand nach Nairobi. Und für eine Bewerbung, die für eine Stelle als “Recruiter” einging, lobte die künstliche “Intelligenz” die Fähigkeiten im 3D-Druck und im Finanz- und Anlagewissen – obwohl beides im Lebenslauf gar nicht erwähnt war.

Der Anbieter hat mir aber versichert, dass diese Fehler nur in der abgeschlossenen Demo-Instanz auftraten und mir das KI-Feature nochmal im Rahmen einer Präsentation im Live-Betrieb vorgeführt. Meine folgenden Erfahrungen und auch das Bildmaterial zur Funktion stammen aus dieser Präsentation.

Im Live-Betrieb funktionierte das Feature tatsächlich, wie angepriesen. Es extrahierte die wichtigsten Infos aus dem Lebenslauf für seine Zusammenfassung und markierte Kandidat:innen, die die wichtigsten Punkte erfüllten, als “Match”.

Hier ein kleiner Eindruck:

Die Factorial KI fasst die Lebensläufe und Anschreiben deiner Bewerber:innen in einem kurzen, knackigen Text zusammen und gibt eine Empfehlung ab, ob sie auf deine Stelle passen. Cool!
Die Factorial KI fasst die Lebensläufe und Anschreiben deiner Bewerber:innen in einem kurzen, knackigen Text zusammen und gibt eine Empfehlung ab, ob sie auf deine Stelle passen. Cool!
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Und hier die Zusammenfassung der KI:

Die Bewerberin/der Bewerber verfügt über einen fundierten Hintergrund in den Bereichen Journalismus und Inhaltserstellung sowie über Erfahrungen im Bereich Produkttests und Telekommunikation. Sie haben außerdem eine einschlägige Ausbildung in Datenjournalismus und Suchmaschinenoptimierung absolviert. Sie verfügen über einen Master-Abschluss in Theaterwissenschaften, der eine einzigartige Perspektive auf Technologie und ihre sozialen Auswirkungen bietet. Die Gehaltsvorstellungen der Kandidaten sind angemessen und sie können im September beginnen.

Das liest sich schon sehr viel besser, als meine eigenen Versuche mit der KI – und diesmal stammten die Daten tatsächlich aus dem Lebenslauf und den Zeugnissen des Bewerbers. Dass die Gehaltsvorstellung mit dem in Factorial eingestellten Gehalt abgeglichen wurde, finde ich ganz nützlich.

Aber so oder so; ausschließlich auf die Einschätzung der KI solltest du dich nie verlassen. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass die automatische Vorauswahl und vor allem die Textzusammenfassungen im Alltag gut Zeit sparen können. Summa summarum also ein nettes Feature – in das ggf. in Zukunft noch mehr Entwicklungsarbeit investiert wird.

Sinnvolle und übersichtliche Verwaltung von Bewerbungen und Kandidat:innen

Auch ansonsten gefällt mir Factorial ziemlich gut, was die Bewerberverwaltung angeht.

Wie beschrieben landen alle Bewerbungen, die per Formular eintrudeln, automatisch im System. Die entstehenden Profile sind super übersichtlich und sehen schick aus.

Daten und Dokumente deiner Kandidat:innen fasst Factorial in einem übersichtlichen Profil für dich zusammen
Daten und Dokumente deiner Kandidat:innen fasst Factorial in einem übersichtlichen Profil für dich zusammen
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Zudem bietet das Tool hier sehr viele Möglichkeiten für die weitere Bearbeitung der Bewerbungen. So konnte ich manuell eine Einschätzung und Bewertung meiner Kandidat:innen auf Basis eines Beurteilungsformulars hinterlassen, händisch weitere Dateien und Dokumente hochladen oder meinen Bewerber:innen direkt aus Factorial heraus eine Nachricht per E-Mail schreiben.

Um mit deinen Bewerber:innen in Kontakt zu bleiben, schreibst du direkt von ihrem Profil aus Nachrichten per E-Mail
Um mit deinen Bewerber:innen in Kontakt zu bleiben, schreibst du direkt von ihrem Profil aus Nachrichten per E-Mail
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Auch das Verschieben von einer Bewerbungsphase in die nächste plus automatisch getriggerte E-Mails war kein Problem und schnell gemacht. Mit einer Schaltfläche konnte ich unpassende Bewerber:innen direkt ablehnen, mit einer anderen den integrierten Kalender öffnen, um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch rauszuschicken.

Mit Notizen oder individuellen Beurteilungsformularen tauschst du dich mit deinen Kolleg:innen aus
Mit Notizen oder individuellen Beurteilungsformularen tauschst du dich mit deinen Kolleg:innen aus
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Damit erfindet Factorial das Rad nicht neu. Nützlich und gut umgesetzt sind die Features aber allemal! So konnte ich auch recht fix eine meiner Test-Kandidat:innen zum Bewerbungsgespräch laden und anschließend einstellen.

Alle HR-Prozesse sind in Factorial miteinander verknüpft

Wirklich glänzen kann Factorial mit dem, was nach der Einstellung passiert. Und damit setzt sich das Tool auch ein wenig von anderen Vertretern der Zunft “Bewerbermanagement” ab, die an dieser Stelle ihren Job gerne als erledigt betrachten.

Nicht so Factorial, das als All-in-one-Lösung die ganzheitliche HR im Blick hat. Dadurch schaltet die Software einen ganzen Haufen sinnvoller Synergien frei.

Ein paar Beispiele gefällig?

Arbeitsverträge & E-Signaturen

Ich konnte meiner neuen Mitarbeiterin direkt ihren Arbeitsvertrag zukommen und diesen digital von ihr unterzeichnen lassen. Für die elektronische Signatur arbeitet Factorial mit der Lösung Signaturit zusammen und liefert sichere und eIDAS-konforme Unterschriften, z.B. per Maus oder Smartphone. Tolle Sache!

Digitale Personalakte

Für die neue Angestellte reichte ein Klick, um sie von der Bewerbungs- in die Mitarbeiter:innen-Datenbank zu überführen und dort als digitale Personalakte anzulegen. Komplett mit allen bis dahin hochgeladenen Dokumenten und Dateien – z.B. auch Kopien der gerade unterzeichneten Verträge.

Onboarding #1

Auch den kompletten Onboarding-Prozess kannst du mit Factorial händeln und deinen neuen Mitarbeiter:innen z.B. ein eigenes Onboarding-Portal zur Verfügung stellen. Hier können sie sich dann über die neue Position schlaumachen, Fragen stellen, noch fehlende Unterlagen hochladen und so weiter und so fort.

Onboarding #2

Onboarding, die Zweite: Durch das Aufgabenmanagement in Factorial kannst du den Kolleg:innen schnell mitteilen, was es bis zum ersten Arbeitstag der neuen Hires zu tun gibt. Arbeitsplatz einrichten, Geräte organisieren, Zugänge zur Verfügung stellen, Schlüssel und Chipkarten vorbereiten, “Buddys” oder Mentor:innen ernennen, etc. pp.

Und das sind nur die Features, die Factorial im Kernsystem “Core” zur Verfügung stellt. Da Factorial über eine ganze Palette möglicher Module verfügt, sind noch viele weitere Synergien im Zusammenspiel mit dem Recruitment-Modul möglich und denkbar.

Das ist auch das erklärte Ziel des Anbieters: Alle HR-Bereiche untereinander zu vernetzen und die Module dazu zu bringen, “miteinander zu sprechen”.

Abschließende Worte

Hast du schon eine Software für die Personalverwaltung und suchst nur ein Recruiting-Tool, ist das nicht rasend interessant für dich. Denkst du allerdings über einen Wechsel nach oder willst deine HR-Softwarelandschaft von Grund auf neu bauen, solltest du Factorial dringend eine Chance geben.

So; nun habe ich dir erzählt, welche Erfahrungen ich beim Test mit Factorial gemacht habe und welche Stolpersteine und Überraschungen es auf dem Weg gab. Im Anschluss will ich dir meine Bewertung des Tools noch einmal im Detail zusammenfassen:

Factorial Recruitment

Stellenanzeige erstellen

Gut (1,7)

Um neue Stellen auszuschreiben und Anzeigen zu erstellen liefert Factorial Recruitment die wichtigsten Basics. Eine neue Ausschreibung ist schnell erstellt und lässt sich individuell konfigurieren, was Anforderungen, Prozessschritte/Phasen, Verantwortlichkeiten und Automatisierungen angeht. Wirklich einzigartig werden deine Anzeigen durch den sehr eingeschränkten Text-Editor aber nicht. Einfach und schnell – aber eben auch basic.

Eine individuelle CI setzt du damit nicht um. Das gilt allerdings nicht für deine Karriereseite, die du auf Basis eines fixen Layouts erstellen und individualisieren kannst. Ebenfalls gelungen ist die KI-Unterstützung bei der Formulierung von Stellenanzeigen. Beides rettet die Ehre des Tools ein wenig und führt zu einer Testnote von 1,7 (gut) für das Kriterium “Stellenanzeige erstellen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Individuelle Karriereseite:  Mit Factorial veröffentlichst du Stellenanzeigen entweder auf deiner bestehenden Karriereseite, oder du baust dir im Tool eine neue.
  • Stellenanzeigen:  Jobs erstellst du in Factorial auf Basis von Stellendetails, einem Bewerbungsformular und einem individuellen Einstellungsprozess.
  • Stellenbeschreibung:  Der Text-Editor für die Stellenbeschreibung ist sehr reduziert, sodass deine Ausschreibungen recht “langweilig” ausfallen.
  • Fehlende Vorlagen:  Vorlagen für Stellen und neue Jobs liefert Factorial nicht.
  • Organigramm:  Stellen lassen sich direkt aus dem übersichtlichen Organigramm deines Unternehmens heraus anlegen.
  • KI-Unterstützung:  Eine künstliche Intelligenz (powered by ChatGPT) unterstützt dich bei der Formulierung von Entwürfen, die du als Startpunkt nutzen kannst.
Factorial Recruitment

Stellen veröffentlichen

Gut (2,2)

Bei der Veröffentlichung deiner Anzeigen sieht es bei Factorial nicht rosig aus. Du hast zwar die Wahl aus den größten und wichtigsten Jobbörsen, um deine Ausschreibung zu streuen. Die musst du aber erst per Join-Schnittstelle anbinden. Und selbst dann hast du nur Zugang zu rund 100 Kanälen, die du bespielen kannst. Das mag vielen schon reichen – immerhin sind mit Stepstone, Monster, Indeed, LinkedIn, XING und Co. die wichtigsten Kanäle dabei. Im direkten Vergleich zur Konkurrenz ist die Auswahl allerdings verschwindend gering.

Immerhin: Hast du bereits Rahmenverträge mit einer Jobbörse deiner Wahl, kannst du die bestehenden Verträge einfach in Factorial übernehmen. Einige Pluspunkte gibt es auch für die Möglichkeit, Stellen intern auszuschreiben und zu besetzen (internes Recruiting) oder Jobs mithilfe von Empfehlungen von Mitarbeiter:innen zu verbreiten. Dafür gibt es immerhin noch die Testnote 2,2 (gut) für das Testkriterium “Stellenanzeige veröffentlichen”.

Das Wichtigste in Kürze
  • LinkedIn und Indeed:  Deine Jobs streust du aus Factorial heraus einfach und schnell über die Jobbörsen von LinkedIn und Indeed.
  • Multiposting via Join:  Durch die Schnittstelle zum Multiposting von Join hast du Zugang zu 10 kostenlosen und 100 Premium-Jobbörsen für deine Jobangebote.
  • Social-Media-Recruiting:  Auch auf Facebook, Instagram oder XING lassen sich deine Anzeigen via Join verbreiten.
  • Internes Recruiting:  Willst du deine Stellen lieber intern besetzen, kannst du bestehenden Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zur Bewerbung bieten.
  • Empfehlungssystem:  Auf Wunsch gibst du deinem Team Zugriff auf die Stellenlisten; diese teilen die Jobangebote dann per Link via E-Mail, Messenger und Co.
  • Rahmenverträge importieren:  Bestehende Verträge mit Jobbörsen, Print-Kanälen und Co. kannst du in Factorial importieren.
Factorial Recruitment

Bewerbungsprozess gestalten

Gut (1,7)

Deinen individuellen Bewerbungsprozess setzt du in Factorial mithilfe von vorgefertigten “Phasen” auf, die du selbst definieren kannst – zum Beispiel “Screening”, “Vorstellungsgespräch”, “Beurteilung”, etc., bis hin zur “Einstellung”. Bewerbungen landen dank Online-Formular direkt in deinem System. Hier fehlt es eigentlich nur an einer einfachen One-Click-Bewerbung, dann wäre hier alles in Butter.

E-Mail- und postalische Bewerbungen legst du manuell in Factorial an. Stark ist vor allem die Verknüpfung von Recruiting- und Onboarding-Prozessen in Factorial, mit denen du einen nahtlosen Übergang schaffst. Wegen der fehlenden One-Click-Bewerbung reicht es dennoch “nur” zur Testnote 1,7 (gut) im Bereich “Bewerbungsprozess”.

Das Wichtigste in Kürze
  • Gestalte deinen Prozess:  Mit vorgefertigten “Phasenbausteinen” stellst du dir einen eigenen Prozess aus Screening-, Gesprächs- und Entscheidungsphasen zusammen.
  • Einfache Online-Bewerbung:  Deine Kandidat:innen bewerben sich per Online-Formular, das du ebenfalls individuell konfigurieren kannst.
  • Keine One-Click-Bewerbung:  Schade; die einfache One-Click-Bewerbung per XING oder LinkedIn ist in Factorial noch nicht integriert.
  • Nahtlose Übergabe:  Bewerbungen landen in Sekunden in deiner Datenbank. Genauso einfach kommen sie von dort ins Onboarding oder in deine digitale Personalakte.
  • Manuelle Eingabe:  Bewerbungen, die per E-Mail oder Post bei dir ankommen, speist du ganz einfach selbstständig und manuell ins System ein.
Factorial Recruitment

Bewerbungen verwalten

Sehr gut (1,0)

Die Bewerbungsverwaltung in Factorial gefällt mir sehr gut! Hier sind alle wichtigen Features mit dabei, von der übersichtlichen Bewerbungsdatenbank über das Dokumentenmanagement, die Aufgaben- und Terminverwaltung im Kalender, Such-, Filter- und Sortierfunktionen, eine Kommentarfunktion für die Beurteilung, automatische Benachrichtigungen und Erinnerungen … kurz: alles, was man für die Orga braucht.

Spannend ist auch hier die Einbindung der KI, die die Lebensläufe und Anschreiben deiner Bewerber:innen ausliest und dir die wichtigsten Infos als übersichtlichen Text zusammenfasst; plus eine Einschätzung, ob die Bewerbung gut zur Stelle passt. Das ist kein absoluter Gamechanger; kann im stressigen HR-Alltag aber Zeit sparen. Insgesamt vergebe ich hier die Bestnote 1,0 (sehr gut).

Was auch ziemlich spitze aussieht (und was ich oben gar nicht erwähnt habe) ist das Reporting in Factorial. Auf dem “Insights”-Dashboard findest du alle Infos über deine Time-to-Hire, deinen Recruiting-Funnel oder wie lange Bewerbungen in welcher Phase feststecken. So identifizierst du Bottlenecks in deinem Prozess und kannst ihn Schritt für Schritt optimieren. Hier ein paar Einblicke in das Dashboard und die Zahlen dahinter:

Das Wichtigste in Kürze
  • Übersichtliche Bewerber:innen-Datenbank:  Mit Factorial hast du alle deine Kandidat:innen immer im Blick.
  • Ansprechende Profile:  Die Profile deiner Bewerber:innen sind übersichtlich und ansprechend gestaltet.
  • Notizen, Kommentare und Beurteilungen:  Tausche dich mit Kolleg:innen aus und bewerte Bewerber:innen mit Beurteilungsformularen auf einer Skala von 1 bis 5.
  • Verantwortlichkeiten und Rollen:  HR-Mitarbeiter:innen und Teamleads sind immer über alle Vorgänge informiert, dank Benachrichtigungen und Erinnerungen.
  • CV-Parsing mit KI-Unterstützung:  Factorial will Lebensläufe per KI auslesen lassen, was in meinem Test aber mehr schlecht als recht funktioniert hat.
  • Umfassendes Reporting:  Dank des übersichtlichen Dashboards und tiefgreifender Auswertungen kannst du deine Prozesse Schritt für Schritt optimieren.
Factorial Recruitment

Kommunizieren

Gut (1,7)

In Sachen Bewerberkommunikation gibt es an Factorial eigentlich nur wenig auszusetzen. Die Kommunikation mit deinen Kandidat:innen findet hauptsächlich per Mail statt; die E-Mail-Integration ist nahtlos in Factorial verbaut und lässt dich die gesamte Kommunikation von Anfang bis Ende nachverfolgen. Gute Sache! Individuelle Nachrichten-Vorlagen und automatische E-Mails pro Bewerbungsphase runden die Sache ab.

Vorwerfen könnte man dem Tool höchstens, dass einige Specials fehlen. So gibt es weder eine Möglichkeit, Videointerviews mit Factorial durchzuführen, noch eine Telefonanlage anzubinden. Aber das wäre Jammern auf hohem Niveau; zumal Factorial durch eine mögliche Integration von WhatsApp bereits einen modernen und unkomplizierten Kommunikationskanal integriert hat. Dafür gibt es die Note 1,7 (gut).

Das Wichtigste in Kürze
  • E-Mail-Integration:  Schreibe deinen Bewerber:innen in Factorial Nachrichten. Eingehende E-Mails landen automatisch im entsprechenden Postfach.
  • Vorlagen:  Ob Einladung zum Gespräch, Absage oder Anfordern von Unterlagen. Mit individuellen E-Mail-Vorlagen sparst du Zeit und hast für jede Situation etwas parat.
  • Automatische E-Mails:  Wenn du willst, verschickt Factorial Standard-E-Mails ganz automatisch, wenn du Bewerber:innen in eine neue Phase des Prozesses schiebst.
  • WhatsApp-Integration:  Mit der Schnittstelle zum Messenger WhatsApp bindest du einen modernen Kanal in deine Bewerber:innen-Kommunikation ein.
  • Keine VoIP:  Factorial bietet keine Integration für virtuelle oder physische Telefonanlagen.
  • Kein Videointerview:  Eine Möglichkeit, in Factorial ein Videointerview durchzuführen, fehlt ebenfalls.
Factorial Recruitment

Vertrag & Kosten

Sehr gut (1,4)

Wie viel kostet Factorial Recruitment?

Das Recruiting-Modul von Factorial bekommst du für zwischen 109 € und 156 €/Monat, je nach Funktionsumfang und Vertragslaufzeit. Zusätzlich brauchst du das Kernsystem “Factorial Core”, um das Bewerbermanagement-System zu nutzen. Das schlägt mit zwischen 3,75 € und 5,60 €/Monat/Mitarbeiter:in zu Buche.

Aufgrund des modularen Aufbaus von Factorial ist das Pricing ein wenig kompliziert. Grundsätzlich hast du zwei Preispakete, aus denen du wählen kannst: “Business” und “Enterprise”, wobei die Business-Version die wichtigsten Standard-Funktionen aus dem Core-Paket und Recruiting enthält, und die Enterprise-Version einige Specials und Komfortfunktionen mitbringt.

Außerdem hast du die Wahl aus zwei verschiedenen Laufzeiten, nämlich der flexiblen monatlichen und der günstigeren jährlichen Laufzeit (mit einem Rabatt von 10 % auf den Einzelmonat).

Dadurch errechnet sich ein monatlicher Aktivpreis von mindestens 146,50 € für das Bewerbermanagement mit Factorial (Business-Version, 10 Mitarbeiter:innen). Einen vollständigen Überblick über alle Preise und Tarife findest du hier:

Factorial Recruitment

Usability

Sehr gut (1,4)

Die Usability von Factorial ist grundsätzlich spitze. Design und Layout des Tools sind – gemessen am möglichen Funktionsumfang – übersichtlich, modern und frisch. Die meisten Handgriff sitzen intuitiv; die Klickwege sind kurz und ich konnte im Test immer ablesen, wo ich welche Funktion finde. Eigentlich gibt es hier nur ein paar Punkte, die mich ein bisschen stören. Daher ist die Usability-Wertung mit 1,4 auch wie erwartet sehr gut.

Factorial gewinnt durch ein übersichtliches und modernes Design und eine tolle Benutzeroberfläche
Factorial gewinnt durch ein übersichtliches und modernes Design und eine tolle Benutzeroberfläche
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Was mich zum Beispiel stört, ist dass Factorial (noch) nicht konsequent ins Deutsche übersetzt wurde. Das war schon ein Kritikpunkt bei meinem allerersten Test der Software für meinen damaligen “Personalmanagement”-Vergleich. Seitdem hat sich – klar erkennbar! – viel getan. Trotzdem gibt es hier und da noch Stellen, an denen englische Texte ggf. zu Verständnisproblemen führen können.

Das betrifft vor allem die Factorial-KI. Hier kommt es öfter zu Übersetzungen wie “Sie haben auch Erfahrung im Teammanagement und in der Lehre.“, obwohl nur von einem einzigen Bewerber die Rede ist. Versucht die KI hier das genderneutrale “they” ins Deutsche zu übersetzen? Es liest sich jedenfalls seltsam.

Zugegeben, das alles sind Kleinigkeiten und stören den Arbeitsfluss nicht wirklich.

Auch eine Kleinigkeit: Es gibt scheinbar zwei verschiedene Versionen der Bewerberprofile, die fast – aber auch nur fast – identisch sind. Wähle ich eine Bewerbung über die allgemeine Bewerbungsdatenbank, sehe ich die eine Version. Wähle ich zuerst eine Stelle und navigiere dann zu den Bewerber:innen für diese Position, sehe ich die zweite Version.

Auf einen flüchtigen Blick wären mir hier nicht einmal Unterschiede aufgefallen. Aber die gibt es, denn ich kann aus Version 1 heraus z.B. keine Nachrichten an meine Bewerber:innen senden.

Ich kann mir vorstellen, dass das irgendwie mit dem Rollen- und Rechtesystem von Factorial zu tun hat und dass gewisse Rollen zwar die Bewerber:innen sehen können, aber keine Nachrichten schreiben oder Änderungen vornehmen sollen. Ich finde diese Aufteilung aber ein bisschen verwirrend; hier hätte es mit Sicherheit eine bessere Lösung gegeben.

Von diesen winzigen Ärgernissen abgesehen, läuft Factorial rund. Und sieht außerdem verflixt gut aus!

Super: Factorial ist auch als mobile App für iOS- und Android-Systeme verfügbar.

Factorial Recruitment

Sicherheit & Datenschutz

Sehr gut (1,0)

Factorial wird von einer spanischen Firma mit Sitz in Barcelona vertrieben und damit an die Einhaltung der DSGVO gebunden. Für deutsche Kund:innen geht der Anbieter sogar noch einen Schritt weiter und stellt einen deutschen Serverstandort zur Verfügung. Das von AWS betriebene Rechenzentrum ist nach ISO 27001 für IT-Sicherheit zertifiziert und wartet mit einer konsequenten Datenverschlüsselung auf.

Factorial verfügt obendrein über eine gültige Datenschutzerklärung und hat Datenschutzbeauftragte ernannt. Damit gibt es in Sachen “Sicherheit & Datenschutz” nichts zu beanstanden und Factorial erhält die Note 1,0 (sehr gut).

Factorial Recruitment

Service & Support

Sehr gut (1,5)

Den Support von Factorial bewerte ich mit der Testnote 1,5 (sehr gut). Die Servicemitarbeiter:innen agieren schnell, zuvorkommend und hilfreich; Probleme gibt es selten.

Allgemeines zum Support von Factorial Recruitment

Persönlichen Support leistet Factorial telefonisch sowie schriftlich per E-Mail. Die deutsche Telefon-Hotline ist von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9 und 18 Uhr für dich erreichbar. Weitere Supportkanäle – wie einen Inn-App-Support oder Live-Chat – gibt es nicht.

Für die Hilfe zur Selbsthilfe bietet Factorial sowohl ein Online-Helpcenter zu vielen verschiedenen Themen und Fragestellungen an, als auch einen YouTube-Channel mit allerhand Tutorial-Videos. Ein Beispiel:

Meine Erfahrungen mit dem Support von Factorial Recruitment

Meine Erfahrungen mit dem Factorial-Support im Test waren rundum positiv. Die Antwortzeit fällt mit ca. 1 Stunde (per E-Mail) angenehm kurz aus und der Support agiert bemüht, hilfsbereit und nützlich. Die deutschen Supportzeiten sind ausreichend lang, um auch spontan Hilfe zu bekommen und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer noch das Helpcenter.

Zusätzlich zum Helpcenter nimmt Factorial dich auch mit einer eigenen Willkommensseite an die Hand, die dich begrüßt, wenn du die Software zum ersten Mal öffnest. Hier findest du dann eine Sammlung von Tutorials und Helpcenter-Artikeln zu verschiedenen Themen, z.B. Zeiterfassung, Abwesenheiten, Schichtplanung, Spesenmanagement, etc.

Der Willkommensbereich von Factorial ist das erste, was neue Nutzer:innen sehen. So bekommst du eine nette kleine Einführung ins Tool.
Der Willkommensbereich von Factorial ist das erste, was neue Nutzer:innen sehen. So bekommst du eine nette kleine Einführung ins Tool.
Screenshot: trusted.de
Quelle: factorialhr.de

Dezidierte Videos oder Anleitungen für das Recruiting gibt es hier zwar nicht; trotzdem ist der Willkommensbereich eine schöne Sache für neue Nutzer:innen, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Hinzu kommt, dass Factorial auch ein persönliches Onboarding mit neuen Kund:innen durchführt, das – je nach Unternehmensgröße und der Anzahl der gebuchten Module – mehr oder weniger umfangreich ausfällt.

Hier gibt es nichts zu meckern!

Factorial Recruitment

Fazit

gut
1,6
Test
09/2024

Mit dem Modul “Recruitment” versucht die HR-Wundertüte Factorial, auch das Thema “Digitales Recruiting” in vollem Umfang anzugehen. Das gelingt mehr oder weniger. Die wichtigsten Standards bringt das System mit; allerdings fehlt es auch noch an vielen Ecken und Enden. Die Möglichkeiten, Stellenanzeigen individuell zu gestalten, sind begrenzt. Ebenfalls eingeschränkt ist das Multiposting, das mit nur rund 100 angeschlossenen Kanälen ziemlich klein ausfällt. Moderne Standards – wie eine einfache One-Click-Bewerbung – fehlen ganz. Kurzum: Man merkt, dass Recruiting nicht das alleinige Fokus-Thema der Software ist. Würde ich Factorial deswegen in den Wind schießen? Auf keinen Fall; denn die Stärke des Systems liegt ganz einfach (und ganz bewusst) anderswo. Anders als Standalone-Lösungen wie Recruitee, onlyfy oder softgarden ist Factorial nun mal in erster Linie eine HR-Software, die nicht den Anspruch hat, in einer Disziplin zu glänzen. Stattdessen will das Tool nicht weniger, als alle HR-Prozesse miteinander zu verknüpfen. Und das wiederum gelingt der Software hervorragend! In meinem Testbericht erfährst du alles über deine Möglichkeiten!

Stellenanzeige erstellen
Gut (1,7)
Stellen veröffentlichen
Gut (2,2)
Bewerbungsprozess gestalten
Gut (1,7)
Bewerbungen verwalten
Sehr gut (1,0)
Kommunizieren
Gut (1,7)
Vertrag & Kosten
Sehr gut (1,4)
Usability
Sehr gut (1,4)
Sicherheit & Datenschutz
Sehr gut (1,0)
Service & Support
Sehr gut (1,5)
Vorteile
  • Alle HR-Prozesse in einem Tool
  • Individuell anpassbare Karriereseite
  • Einfache und schnelle Online-Bewerbung
  • Inklusive Onboarding
  • Modernes Design und easy to use
Nachteile
  • Schlampige/fehlende KI-Features
  • Eingeschränkter Stellenanzeigen-Editor
  • Keine One-Click-Bewerbung möglich
  • Kein Videointerview möglich
Factorial Recruitment

Änderungshistorie

27.09.2024
Factorial Recruitment - Update

trusted überprüft die Inhalte und Informationen zu Factorial Recruitment regelmäßig auf Richtigkeit und Aktualität. Das Ergebnis des jüngsten Updates: Seit der letzten Anpassung gab es keine größeren Veränderungen in Funktionsweise und/oder Preis. Unsere Inhalte zu Factorial Recruitment sind auf dem neuesten Stand.

01.08.2024
Factorial Recruitment - Test

trusted nimmt Factorial Recruitment in den großen Bewerbermanagement-Test auf. Das Ergebnis: Factorial Recruitment erzielt eine Testnote von 1,6 (gut) und landet auf Platz 7 von 10.

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Über Factorial Recruitment

Factorial wird von der spanischen EVERYDAY SOFTWARE S.L. mit Hauptsitz in Barcelona entwickelt und vertrieben. Das Software-Startup ging 2016 an den Start, als die Gründer Jordi Romero, Bernat Farrero und Pau Ramon beschlossen, eine moderne und einfache HR-Software zu entwickeln, um Unternehmensprozesse zu vereinfachen. Mittlerweile wird Factorial in über 65 Ländern und von mehr als 10.000 Unternehmen eingesetzt und gehört zu den Top 10 Startups in Europa.

Factorial Recruitment

Babbel Bewertungen

4.5
918.106 Bewertungen
davon sind
918.006 Bewertungen
aus 3 anderen Quellen

Bewertungsquellen

203.579 Kunden bewerten auf iTunes durchschnittlich mit 4.6 von 5 Punkten (Stand: 07.03.2022)
203.579 Kunden bewerten auf iTunes durchschnittlich mit 4.6 von 5 Punkten (Stand: 07.03.2022)
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