AmazonFresh ist nur in den größten Städten verfügbar - und in Potsdam
Zuerst vorweg: AmazonFresh hat zurzeit nur ein sehr kleines Liefergebiet. Lediglich in Berlin, Hamburg, München und Potsdam (und über den Partner-Supermarkt tegut in manchen Städten in Hessen und Bayern, aber auch in Mainz) liefert der Online-Supermarkt. Das Angebot soll aber nach und nach ausgeweitet werden. Immerhin: Es werden nicht nur die Innenstädte beliefert. Wohnt ihr im weiteren Umkreis einer der Städte, stehen die Chancen gut, dass auch hier von AmazonFresh profitieren könnt. In unserer Vergleichstabelle sieht es daher so aus:
Stadt | Im Liefergebiet |
---|
Berlin | ✔ |
Hamburg | ✔ |
München | ✔ |
Köln | ✘ |
Frankfurt am Main | ✘ |
Stuttgart | ✘ |
Düsseldorf | ✘ |
Leipzig | ✘ |
Dortmund | ✘ |
Essen | ✘ |
Bremen | ✘ |
Dresden | ✘ |
Hannover | ✘ |
Nürnberg | ✔ |
Duisburg | ✘ |
Bochum | ✘ |
Wuppertal | ✘ |
Bielefeld | ✘ |
Bonn | ✘ |
Münster | ✘ |
Die weiteren Städte, in die Amazon in Kooperation mit der Supermarktkette tegut liefert, sind aktuell u. a. Frankfurt, Fulda, Giessen, Ginsheim-Gustavsburg, Ingolstadt, Karben, Kassel, Mainz, Mühlheim am Main, Weiterstadt und Würzburg.
Auch, wenn diese Städte grundsätzlich von Amazon bzw. tegut beliefert werden, heißt das nicht, dass die Städte komplett abgedeckt werden. In Frankfurt bspw. haben wir für den Test 5 Adressen in verschiedenen Stadtteilen gecheckt; alle 5 lagen außerhalb des Liefergebietes. In Mainz gab es hingegen keine Probleme.
Eine wichtige Voraussetzung solltet ihr aber beachten: Ihr müsst Kund:innen des Premiumdienstes Prime oder Prime Now sein, sonst dürft ihr nicht bestellen. Der vergünstigte Premium-Zugang Prime Student qualifiziert euch ebenso für die Bestellung wie auch der Gratismonat von Amazon Prime.
Amazon hat auf der eigenen Webseite die Lieferzeiten von montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr angegeben; diese können aber regional eingeschränkt sein. Im Test konnten wir sowohl in Potsdam als auch in München Zeitfenster zwischen 9 und 21 Uhr auswählen. Sonntags ist - wie bei den anderen getesteten Anbietern auch - Ruhetag; Punktabzüge gibt das selbstverständlich keine.
Same-Day-Lieferung bei Bestellung bis 13 Uhr
Die Lieferung bei Amazon erfolgt sehr fix. Im Test hätten wir unsere Produkte innerhalb von zwei Stunden bekommen können. Das hängt allerdings auch von eurer Entfernung zum nächsten Amazon-Lager ab. Grundsätzlich wirbt der Händler damit, die Artikel bei Bestellung vor 13 Uhr noch am selben Tag ausführen zu können; bis 23 Uhr wird am nächsten Vormittag geliefert. Das ist aber natürlich abhängig vom Bestellaufkommen.
Vor 13 Uhr bestellt - am selben Tag geliefert
Screenshot: trusted.de
Quelle: amazon.de
Vorbestellen könnt ihr bis zu drei Tage im Voraus. Auswählen könnt ihr entweder zwei-Stunden-Zeitfenster oder, wenn ihr noch genauer sein wollt, auch ein-Stunden-Fenster. In unserem Test kam der Fahrer pünktlich und ziemlich genau mittig in unserem Zeitfenster. Ändern könnt ihr euren Liefertermin nach Bestellung aber nicht mehr. In dem Fall müsstet ihr stornieren und erneut bestellen.
Regelmäßige Updates, bis die Lieferung an der Haustür ist
Nach der Bestellung könnt ihr alle wichtigen Updates über die Webseite oder die App abrufen. Ist die Lieferung unterwegs, erhaltet ihr eine SMS oder alternativ eine E-Mail mit weiteren Informationen; zum Beispiel, ob auch alle Produkte geliefert werden.
Insgesamt haben wir vier Nachrichten mit Aktualisierungen zur Zustellung per SMS bekommen. Sollten die Fahrer:innen bspw. euer Haus nicht finden, rufen sie an. Alles in allem ließ die Informationspolitik hier keine Wünsche offen.
Über App und Webseite erhaltet ihr regelmäßige Versandupdates
Screenshot: trusted.de
Quelle: amazon.de
Hohe Liefergebühren - und viele Zusatzkosten
Ärgerlich: Trotz Premium-Mitgliedschaft bei Amazon Prime müsst ihr für die Nutzung von AmazonFresh extra bezahlen. Die Liefergebühren sind abhängig vom Bestellwert. Liegt der Bestellwert unter 60 Euro, zahlt ihr 3,99 Euro Liefergebühr für das zwei-Stunden-Zeitfenster, im ein-Stunden-Zeitfenster hingegen sogar 6,99 Euro. Für besonders beliebte Zeitfenster (insbesondere am Freitagnachmittag und samstags) wird eine zusätzliche Gebühr von 1 Euro berechnet.
Unter 80 Euro kostet die Lieferung im zwei-Stunden-Zeitfenster dann nur noch 1,99 Euro; im ein-Stunden-Zeitfenster immerhin noch 4,99 Euro.
Bei einem Bestellwert von über 80 Euro wird die Lieferung noch einmal günstiger. Dann zahlt ihr 3,99 Euro für das ein-Stunden-Zeitfenster; das zwei-Stunden-Fenster ist grundsätzlich kostenlos. Die 1 Euro zusätzlichen Versandkosten für besonders stark frequentierte Zeitfenster fällt aber auch hier an.
Die Liefergebühren wurden angepasst - hier werden sie ganz gut erklärt
Screenshot: trusted.de
Quelle: amazon.de
Beispiel: Kauft ihr für 40 Euro ein und wollt euch Samstagmittag zwischen 11 und 12 beliefern lassen, dann zahlt ihr also unter Umständen 7,99 Euro alleine an Liefergebühren.
Der Amazon-Lieferservice liefert im großen Transporter
Geliefert wird mit dem eigenen Amazon-Lieferservice. Die Kurier:innen bringen also nicht nur eure Lebensmittel, sondern können auch alle anderen normalen Amazon-Bestellungen an Bord haben. In der Regel sind das die bekannten Kleintransporter, seit 2023 werden auch vermehrt Elektroautos eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Autohersteller Rivian sollen alle 100.000 Fahrzeuge weltweit bis 2030 CO₂-neutral sein.
AmazonFresh verzichtet auf Plastik und setzt auf Karton
Die Liefertüten bei AmazonFresh bestehen nicht aus herkömmlichem Papier; stattdessen setzen sie, wie auch bei den bekannten Versandtaschen, auf verstärkten Karton. Dieser ist dank FSC-Zertifizierung nachhaltig und 100%ig recycelbar. Außerdem sind sie durch den Karton wesentlich stabiler als “klassische” Papiertüten und daher ohne Probleme mehrfach verwendbar.
Die Tüten aus Karton von AmazonFresh sind stabil und nachhaltig, um die weitere Verwendung müsst ihr euch aber selbst kümmern
Die Kühlwaren brachte Amazon in eigenen Thermotaschen; gekühlt wurden sie zusätzlich mit Kühlpads. Die nahm unser Lieferfahrer sofort wieder mit. So ist eine sinnvolle Weiterverwendung sichergestellt - top! Schade ist im Verpackungsprozess lediglich, dass wir uns um die weitere Verwendung der gelieferten Tüten selbst kümmern müssen. Die Tüten hatten keine Henkel und sind damit z.B. als Einkaufstüte nur semi-geeignet.
Fazit: Flexible Lieferung - aber die generell nur für Prime-Kund:innen
AmazonFresh hat aktuell das kleinste Liefergebiet unter den getesteten Online-Supermärkten. Immerhin wird auch in kleineren Orten im Umkreis der belieferten Städte ausgefahren - gerade hier bietet es sich an, wenn ihr eure Postleitzahl einfach mal in der App überprüfen lasst. Um den Service nutzen zu können, müsst ihr allerdings eine Prime-Mitgliedschaft haben.
Ärgerlich ist, dass ihr als Prime-Kunde oder -Kundin trotzdem für die Lieferung bezahlen müsst. Unter 60 Euro können das je nach Verfügbarkeit der Lieferzeitfenster bis zu 7,99 Euro sein. Positiv hingegen sind die vielfältigen und flexiblen Liefertermine (inkl. Lieferung am selben Tag) und die verschiedenen Versand-Updates per App oder SMS.
Das Wichtigste zur Lieferung bei Amazon Fresh
- Kleines Liefergebiet: Nur Berlin, Hamburg, München, Nürnberg und Potsdam abgedeckt (plus kleinere Städte in Hessen und Bayern)
- Exklusivität: Ihr müsst Kunden von Amazon Prime sein, um bestellen zu können
- Variable Zeitfenster: Eine oder zwei Stunden - extrem flexibel!
- Spontanlieferung: Bei Bestellung bis 13 Uhr Lieferung am gleichen Tag
- Teils hohe Liefergebühren: Bis zu 7,99 Euro selbst für Prime-Kunden