In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf das Unternehmen Wallester und sein “Geschäftskonto”. Im Kern handelt es sich hier nicht um ein solches Konto im klassischen Sinne. Der Anbieter selbst bezeichnet sich bereits als “Expense Management Platform” als “Plattform für Ausgaben-Management”.

Wallester im trusted-Vergleich

Screenshot: trusted.de

Quelle: wallester.com

Was das genau bedeutet und wie dir dieses Angebot in deinem Geschäftsalltag helfen kann, habe ich im Folgenden genauer für dich aufgeschlüsselt.

Im Grunde ist die Idee von Wallester recht einfach: Du bekommst ein (kostenloses) Konto, über das du eine unbegrenzte Zahl an Unterkonten für deine Mitarbeiter:innen anlegst. Die Konten können per Überweisung kostenlos aufgeladen werden. Bargeldeinzahlungen sind nicht möglich.

Mit eigenen Karten ausgestattet können deine Mitarbeiter:innen nun Zahlungen tätigen, per Belegscan Rechnungen erfassen und direkt im Konto ablegen. Du behältst so jederzeit einen Überblick darüber, wer, wo, wann etwas ausgegeben hat.

Beachte, dass Bargeldabhebungen bei Wallester etwas kosten. Hier ein Überblick:

Du kommst also im Gegensatz zu Anbietern wie der Postbank oder der Deutschen Bank nie kostenlos an Bargeld. Mit Blick auf diese Kosten ist auch geklärt, dass das “kostenlose” Konto von Wallester nicht komplett kostenlos ist. Keine Überraschung, aber nun weißt du, wo Wallester sein Budget wieder einfährt.

Du bekommst bei Wallester physische sowie virtuelle Debitkarten. Im Free-Plan stehen dir 300 virtuelle Karten kostenlos zur Verfügung. Weitere virtuelle Karten gibt es für 0,35 € das Stück. Wenn du eine physische Karte willst, zahlst du einmalig 5 € pro Karte. Insgesamt kannst du allerdings so viele physische Karten ordern, wie du willst.

Die Karten kommen ohne Grundgebühr und du kannst mit ihnen innerhalb der Eurozone kostenlos bezahlen. Für Zahlungen außerhalb des Euro-Raums musst du die Fremdwährungsgebühren des Kartenpartners Visa akzeptieren. Das sind der Visa-Wechselkurs plus 2 % des Transaktionsbetrags.

Für manche Branchen fällt eine Branchengebühr an, wenn die Branche der Kund:innen mit einem Zahlungsrisiko verbunden ist. Welche Branchen das genau sind, schreibt der Anbieter aber nicht auf seiner Website aus. Hier hilft nur Nachfragen.

Alternative Produkte (die nicht im Free-Konto enthalten sind) sind die Payroll-Karten für eine unkomplizierte Gehaltsauszahlung oder die Platinum-Karte, eine Kreditkarte, die zum Premium-Plan des Anbieters gehört. Diese kommt mit Vorteilen wie Zugang zu Flughafen-Lounges, eine dedizierte Kundenbetreuung oder Sonderangebote und Rabatte bei Visa-Partnern.

Da Wallester eigentlich nur ein Management-Tool für Budgets ist, kommt der Anbieter ohne eigene Kredit-Produkte. Wenn du wirklich ein klassisches Konto-Produkt möchtest, solltest du auf Anbieter wie die Postbank, Kontist, FYRST und Co. ausweichen.

Direkte Anbindung für spezifische IT-Produkte findest du bei Wallester nicht. Dafür gibt es eine generelle API, über die es dir möglich ist, deine Finanztools mit dem Konto zu verbinden. Das bietet dir einige Freiheiten, benötigt aber auch technisches Know-how.

Wie viel kostet Wallester?

Wallester gibt es in der Ausführung Free, für die du dich kostenlos anmelden kannst. Wenn du feststellst, dass du weitere Karten benötigst, kannst du deinen Tarif um kostenpflichtige Upgrades erweitern. Diese enthalten weitere virtuelle Karten sowie vergünstigte Konditionen für Zusatzkarten. Wenn dir kein Paket zusagt, hat der Anbieter eine Custom-Lösung für dich.

Die Upgrades für dein Wallester-Konto sind folgendermaßen bepreist:

Die Preise von Wallester

Screenshot: trusted.de

Quelle: wallester.com

Wallester gibt den Standort für sein Rechenzentrum nicht an. Immerhin ist der Service nach dem Kreditkartenstandrad PCI-DSS zertifiziert. Alle Datenübertragungen finden per sicherer SSL-Verschlüsselung statt. Eine Hotline für Kartensperrungen gibt es hier nicht; die Sperrung nimmst du selbstständig in deinem Konto vor.

Du kannst dein Wallester-Paket easy online bestellen. Wenn du weitere Informationen zu den Services benötigst, dann nutzt du dafür die FAQ oder die Online-Dokumentation.

Persönlichen Support bekommst du via E-Mail, Telefon und Live-Chat (Messenger wie z. B. Whatsapp). Ein Filialnetz kann Wallester hingegen nicht bieten.

Du erreichst den Support von Montag bis Freitag zwischen 10 und 19 Uhr (UTC+3), sowie am Samstag und Sonntag zwischen 10 und 13 Uhr (UTC+3).