fischkopf lässt sich am besten als eine Art digitales Dorf für Singles aus Norddeutschland beschreiben. Seit über 20 Jahren hat sich die Plattform konsequent als die Singlebörse für den Norden etabliert und richtet sich vor allem an Menschen über 45 aus Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Co. Gesucht wird hier in der Regel eine feste Beziehung oder ein:e Partner:in für gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Ich glaube, dass fischkopf sein Überleben einer cleveren und absolut konsequenten Strategie verdankt. Das herausragendste Merkmal ist das extrem faire kostenlose Modell: Auch als Gratis-User kannst du unbegrenzt viele Nachrichten schreiben, was auf dem heutigen Dating-Markt eine absolute Seltenheit ist. In der Premium-Version kannst du zusätzlich fast unbegrenzt viele Nachrichten empfangen und auch die Zeichenanzahl pro Nachricht wird erheblich größer. Positiv sind auch die Premium-Preise. Sie liegen zwischen ca. 6,00 € und 9,00 € pro Monat (ohne Kündigungsfrist).
Allerdings musst du auch einige Kompromisse eingehen. Die Webseite und die App wirken technologisch wie aus den frühen 2000ern und sind alles andere als modern. In der kostenlosen Version kann die Werbung ziemlich aufdringlich sein, Features wie der Veranstaltungskalender sind komplett verwaist und immer wieder liefern die Suchfilter schlechter Ergebnisse.
Mein Eindruck ist, dass fischkopf trotz dieser deutlichen Schwächen als Plattform für die klar definierte Zielgruppe relevant bleibt. Die Zahl der inaktiven Profile mag zwar zunehmen, doch wenn du im Norden lebst und Wert auf eine regionale Suche legst, halte ich die Plattform dennoch für eine authentische und zugängliche Option. Da fischkopf grundsätzlich kostenlos ist, tut ein kurzer Blick nicht weh.