AppTec360 positioniert sich klar als kostengünstige Alternative zu den großen Namen am Markt und fährt eine aggressive Preispolitik. Das reine UEM gibt es schon ab 1,19 € pro Gerät (plus Service-Pauschale von 19 Cent pro Gerät für den Support). Unternehmen finden in der kostenlosen Version für bis zu 25 Geräte einen günstigen und risikofreien Einstieg (allerdings ohne Support nach den ersten 30 Tagen). Bildungseinrichtungen profitieren von stark reduzierten Preisen ab 39 Cent pro Gerät.

Solche Kampfpreise sind möglich, weil AppTec360 viele Funktionen in kostenpflichtige Zusatzmodule und Add-ons auslagert. So gibt es das “Secure Connection & Identity”-Paket für sichere Anbindung durch ein E-Mail-Gateway, Webfilter und VPN; das “Content Management”-Paket für die Dateisynchronisation und -freigabe (plus Audit Trail); oder das “Digital Signage & Kiosk”-Paket, um öffentliche Geräte im Kiosk-Modus auf bestimmte Apps und Funktionen zu beschränken. Auch priorisierter Support, Anti-Virus für Android oder Remote Control verursachen Zusatzkosten. Letzteres ist sogar nur als “Bring your own Licence”-Lösung mithilfe von TeamViewer einbindbar. Das Ergebnis: Einzelne Module sind günstig zu haben – was das große Angebot an Paketen, Add-ons und möglichen Zusatzkosten aber auch unübersichtlich machen kann.

Neben den niedrigen Preisen sind auch der Fokus auf Datenschutz und Sicherheit (mit Entwicklung in der Schweiz, ISO-zertifizierten Servern in Europa und voller DSGVO-Konformität) und die Flexibilität von AppTec360 starke Argumente. So lässt sich die Software On-Premise betreiben, gegen Aufpreis aber auch in die Cloud auslagern.

Den einen oder anderen Kritikpunkt gibt es aber auch. In bestehenden User-Bewertungen wird die Benutzeroberfläche oft als veraltet und nicht besonders ansprechend kritisiert. Das hat – so der Anbieter – aber Methode, da bewusst auf Funktionalität gesetzt werden soll, statt auf kurzlebige Design-Trends. Einen Einblick in das Interface bekommst du in der unteren Bildgalerie.

Laut AppTec fließt permanent Nutzerfeedback in die Weiterentwicklung der Oberfläche ein, ähnlich wie in andere Bereiche der Software. Probleme mit der mangelnden Anpassbarkeit von Berichten/Reports hat der Anbieter in der Vergangenheit z.B. zum Anlass genommen, den Analytics-Bereich und das Reporting grundlegend zu überarbeiten und mit diversen vorgefertigten Berichten, Filtern, grafischen Auswertungen, benutzerdefinierten Spalten und Export-Features ausgestattet. Feedback der User scheint hier tatsächlich ernst genommen zu werden!