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Fake-Profile auf Tinder & Co.: So erkennst du sie

Tinder-Fakes entlarvt: Ich zeige dir, wie du Fake-Profile auf Tinder erkennst, welche Motive dahinterstecken und was du dagegen tun kannst. Schütze dich jetzt vor Fakes!

Was lerne ich hier?
  • Warum gibt es überhaupt Fake-Profile?:  Mit einem Fake-Profil können Betrüger:innen eine Menge Geld verdienen, wenn das Profil authentisch ist. Romance-Scam oder der Tinder-Trading-Scam haben aktuell Hochkonjunktur. Ich zeige dir, wie du dich vor solchen Maschen schützen kannst!
  • Fakes identifizieren:  Wenn du auf einige Dinge achtest, lassen sich auf Apps wie Tinder Fake-Profile erkennen; zum Beispiel anhand des Profilfotos. Ich gebe dir eine übersichtliche Checkliste an die Hand und zeige dir, wie du Fakes z. B. mit der Rückwärtssuche von Google Lens entlarven kannst!
  • Was ist zu tun:  Hast du einen Fake-Verdacht, solltest du das Profil in jedem Fall direkt an Tinder melden. Dir kann dabei nichts passieren. In krassen Fällen ist es sogar angeraten, die Polizei einzuschalten. Das ist aber nicht immer sinnvoll.

Alles Fake auf Tinder? Wie viele Fake-Profile gibt es in der App?

Okay, die Überschrift ist ein bisschen reißerisch. Natürlich gibt es nicht nur Fakes auf Tinder. Und dennoch kann es einem manchmal so vorkommen, wenn man die vielen “perfekten” Profilfotos sieht.

So oder so: Fake-Accounts auf Tinder und Co. sind ein immer größer werdendes Problem. Die Federal Trade Commission, die sich unter anderem mit Online-Betrug beschäftigt, geht davon aus, dass allein in den USA im Jahr 2022 ein Schaden von etwa 1,3 Mrd. US-Dollar durch sogenannten Romance-Scam entstanden ist. Etwa 70.000 Nutzer:innen hatten dort einen entsprechenden Betrug angezeigt.

Die Non-Profit-Organisation “Better Business Bureau” untersuchte im Jahr 2018 über 3,5 Millionen Accounts in gängigen Dating-Apps und ermittelte, dass ca. 15 % davon Fake-Accounts seien.

Manche Fakes sind sehr einfach zu erkennen – besonders dann, wenn die junge Frau wie hier irgendwie deplatziert wirkt
Manche Fakes sind sehr einfach zu erkennen – besonders dann, wenn die junge Frau wie hier irgendwie deplatziert wirkt
Screenshot: trusted.de
Quelle: tinder.com

Zweifelsfrei belegen kann ich diese Zahlen natürlich nicht. In meinem letzten Test der besten Dating-Apps waren es weitaus weniger (offensichtliche) Fakes als 15 %. Allerdings habe ich einige ggf. auch einfach nicht erkannt, bzw. bin nicht jedem Verdacht nachgegangen.

Allerdings war direkt das erste Profil, mit dem ich in meinem Testlauf einen Match hatte, ganz offensichtlich fake. Alleine daran kannst du sehen, dass die Gefahr, einem gefälschten Profil über den Weg zu laufen, immer da ist! In der Stadt sogar noch mehr als auf dem Land – da dort die Dichte der potenziellen “Opfer” höher ist.

Fake-Profile lohnen sich (leider) – die beliebtesten Scams 2024

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Betrug mit Fake-Accounts:

  • den persönlichen: Die Person ist aus deinem Bekanntenkreis – z. B. ein:e Ex-Partner:in – und möchte sich mit einem Fake-Account an dir rächen.
  • den unpersönlichen: Hier bist du nur ein zufälliges Opfer. Das Ziel ist es, z. B. an Geld zu kommen – es geht also nicht um dich als Person, sondern um dein Geld.

Gerade Scammer, die es auf Geld abgesehen haben, werden gerne kreativ. Da alte Maschen mit der Zeit bekannter werden, überlegen sie sich ständig etwas Neues, um arglose Tinder-User zu betrügen. Ich zeige dir hier einmal ein paar der aktuell beliebtesten und am meisten verbreiteten Scams auf Tinder:

1. Der Tinder-Trading-Scam

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern warnt derzeit vor dem sogenannten “Tinder-Trading-Scam”, auch “Pig Butchering” genannt: Anders als beim Romance-Scam, bei dem Betrüger:innen dir erst eine Liebesbeziehung und dann Geldprobleme vorgaukeln, geht es hier um unseriöse Finanzberatung. So glaubst du, auf Tinder jemanden kennenzulernen, der sich mit Geld auskennt. Und wirst dann dazu überredet, Geld in Aktien oder Kryptowährung zu investieren.

Widerlich: Die Bezeichnung “Pig Butchering” rührt daher, dass bei dieser Masche bewusst Frauen angesprochen werden, die sich bisher gar nicht oder nur wenig mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt haben. Ihnen wird systematisch Geld abgeknöpft. Sind die Frauen um ihr gesamtes Erspartes gebracht worden, wird “das Schwein geschlachtet”; also der Kontakt unvermittelt abgebrochen.

Der angezeigte Schaden für diese perfide Methode lag zwischen 2021 und 2023 allein in Bayern bei über 20 Millionen Euro!

So erkennst du Trading Scam: Sobald es mit einem Tinder-Match plötzlich um Geld, Kryptowährungen und Anlagen geht, solltest du hellhörig werden. Ja, viele Menschen interessieren sich für den Aktien-Markt und erzählen ggf. auch von ihren eigenen Anlagen. Wenn dich allerdings jemand indirekt oder direkt dazu überreden will, in irgendetwas zu investieren, solltest du misstrauisch werden!

So schützt du dich: Sprich mit losen Tinder-Bekanntschaften nicht über deine Finanzsituation. Lehne Investitionsangebote konsequent ab. Wechsle das Thema und kommuniziere klar, dass du zum Daten da bist, nicht für Finanztipps. Lässt dein Match nicht locker, melde das Profil und beende das Match. Mach aber vorher am besten Screenshots vom bisherigen Chatverlauf und bring die Person bei der zuständigen Ansprechstelle für Cybercrime in deinem Bundesland zur Anzeige.

2. Romance-Scam

Eine sehr “klassische” Masche auf Tinder ist der Romance-Scam. Dabei lernen Kriminelle ihr Opfer auf Dating-Apps kennen und schreiben oft monatelang, z. B. über den Tinder-Chat, aber auch über andere Messenger. Da sie in der Regel im Ausland sitzen und deshalb nicht greifbar sind, führen sie oft sogar Videotelefonate mit ihren Opfern.

So führen Täter und Opfer oft eine Art “Fernbeziehung”, ohne sich zu treffen. Ist eine Art emotionale Abhängigkeit eingetreten, täuschen die Täter eine finanzielle Notlage vor und bitten um Geld; gerne auch, um z. B. für ein Treffen nach Deutschland zu kommen, um sich “endlich mal kennenlernen zu können”.

So erkennst du Romance Scam: Hüte dich, wenn dein Match zu früh zutraulich wird und dich mit Liebe quasi überschüttet (das sogenannte “Love Bombing”). Sobald es um Geld geht, sollten sowieso alle Alarmglocken schrillen! Und auch Nachrichten wie diese sind ein Warnsignal:

Ich habe einen schweren Autounfall verursacht und muss eine hohe Kaution zahlen, ansonsten muss ich ins Gefängnis!

So schützt du dich: Lass dich nicht auf Tinder-Fernbeziehungen ein, selbst (oder gerade) wenn dein Match dich mit Zuneigung überhäuft. Persönliche Treffen müssen drin sein! Und auch wenn ihr euch außerhalb von Tinder verabredet und getroffen habt, solltest du dich immer weigern, ihm Geld zu geben. Das muss dann akzeptiert werden.

3. “Intimacy Scam”

Beim “Intimacy Scam” wird ein erotischer Videokontakt inszeniert (unabhängig davon, ob es hier um Casual Dating oder ernsthaftes Kennenlernen geht); am Ende geht es auch hier um dein Geld: Die Videoaufnahmen von dir werden mitgeschnitten – und die Täter drohen im Nachhinein mit der Veröffentlichung des Materials, wenn du nicht bereit dazu bist, die Aufnahmen “freizukaufen”.

Dafür ist noch nicht einmal ein Videochat nötig – oftmals wirst du einfach nur gebeten, aufreizende Fotos von dir zu verschicken.

So erkennst du Intimacy Scam: Simpel; wenn jemand dich früh um Nacktfotos, erotische Videos oder sogar nur Sprachnachrichten/Telefonsex bittet.

So schützt du dich: Egal, wie groß die Anziehung an diesem Punkt schon ist: Widerstehe der Versuchung nach Cybersex, bis ihr euch besser kennt und du sicher bist, dass du deinem Match vertrauen kannst. Und wenn du schon mittendrin steckst und mit deinen Aufnahmen erpresst wirst: geh’ auf keinen Fall auf irgendwelche Forderungen ein, sondern wende dich sofort an die Polizei!

4. Sugar-Daddy-Scam

Hierbei schreiben vorgeblich ältere, wohlhabende Männer jüngere Frauen an (aber “Sugar Mommys” gibt es selbstverständlich auch), mit dem Angebot, diese für – auf dem Papier nicht zwingend verwerfliche – Handlungen zu bezahlen; z. B. für gewöhnliche Unterhaltungen und Chats.

Wie es dann weitergeht, ist unterschiedlich: Entweder wollen sie dann doch eine romantische Beziehung, erotische Kontakte oder auch mit Ausreden Geld erpressen.

5. Cybergrooming

Cybergrooming mag vielleicht auf den ersten Blick nicht beim Online-Dating relevant sein; allerdings betrifft die “gezielte Anbahnung sexueller Kontakte” nicht nur Minderjährige, sondern auch junge Erwachsene.

Beim Cybergrooming wird das Opfer zuerst mit Geld oder Geschenken angelockt, damit es intime Bilder von sich verschickt. Mit der Zeit wird das Opfer dann mit den Bildern unter Druck gesetzt. Im schlimmsten Fall soll das Opfer bei einem persönlichen Treffen missbraucht werden.

So erkennst du Cybergrooming: Wenn dein Match unbedingt sofort die Plattform wechseln will, um “privat” zu schreiben, intime Bilder von dir fordert oder dich mit Geschenken und Versprechungen lockt. Da Cybergroomer wissen, dass sie ggf. eine Straftat begehen, verpflichten sie dich zur Verschwiegenheit.

So schützt du dich: siehe “Intimacy Scam”; verschicke – gerade, wenn du noch nicht volljährig bist! – niemals intime Bilder oder Videos an Fremde. Nimm keine Geschenke an, erzähle anderen Menschen von deinem Kontakt und brich diesen bei den geringsten Anzeichen, dass etwas falsch laufen könnte, sofort ab!

6. AI-generated Scams

Eine weitere aktuelle Entwicklung ist der sogenannte KI-generierte Scam, quasi eine Weiterentwicklung des Romance-Scams. Mittels KI werden Fotos und Videos erstellt, die eine reale Person zeigen sollen, die du dann (vorgeblich) kennenlernst.

Dank dieser KI werden sogar Videotelefonate gefaked. Die Vorgehensweise ist jedoch die gleiche wie beim Romance-Scam: Dir wird eine Beziehung bzw. ein “Verliebtsein” vorgegaukelt und am Ende sollst du deiner vermeintlichen Liebschaft Geld überweisen.

Die Scammer-Gruppe “Yahoo Boys” soll so innerhalb von 15 Monaten 8 Millionen US-Dollar von ahnungslosen Singles erpresst haben.

So erkennst du KI-Scams: KI-generierte Bilder, Videos und Sprachaufzeichnungen sind mittlerweile gar nicht mehr so einfach zu erkennen. Trotzdem kannst du auf Anzeichen achten. Sehen die Fotos deines Matches einen Zacken zu perfekt aus? Wirken Videos (vor allem um Personen herum) verwaschen oder hast du ein seltsames Gefühl, wenn du die Gesichtszüge siehst. Klingen Stimmen teilweise ausdruckslos und blechern?

So schützt du dich: Man kann es nicht oft genug sagen: gib fremden Matches niemals Geld; egal, aus welchen Gründen! Um AI-Content zu erkennen, kannst du dich auch im Vorfeld ein wenig mit den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz vertraut machen – und im Zweifel auf ein reales Treffen an einem öffentlichen und belebten Ort bestehen. Denn ein richtiges Date kann die KI (noch) nicht fingieren. Zum Glück!

So kannst du Fake-Profile auf Tinder erkennen und enttarnen

Fake-Profile lassen sich mit etwas Mühe identifizieren; manche schlechte Fakes sind sogar auf einen Blick zu entlarven, bei manchen anderen ist es schwieriger.

Ich zeige dir ein paar Tipps und Tricks, mit denen du auf der sicheren Seite bist – und bringe dir gleichzeitig bei, wie du ein vermeintliches Fake-Profil mit einfachen Mitteln auffliegen lässt.

Bitte beachte: Alle meine Tipps sind nur Hinweise, die darauf schließen lassen könnten, dass es sich um einen Fake handelt. Nur, weil einer der Punkte aus der Liste zutrifft, heißt das nicht, dass das Profil tatsächlich nicht echt ist. Trotzdem ist es nie verkehrt, vorsichtig zu sein. Vor allem aber solltest du deinen gesunden Menschenverstand und dein Bauchgefühl nicht ausschalten, wenn du auf Tinder unterwegs bist!

Fake-Checkliste: So erkennst du Fake-Profile auf den ersten Blick

Oft kannst du schon anhand der Fotos erkennen, dass es sich (wahrscheinlich) um ein Fake-Profil handelt. Zum Beispiel, weil einer (oder mehrere) dieser Punkte zutreffen:

  • Das Profil hat nur ein einziges Foto
  • Das oder die Fotos sehen nach Hochglanz-Aufnahmen aus
  • Die Fotos haben starke Filter, sodass man die Person kaum erkennen kann
  • Es sind zwar sehr ähnliche, aber dennoch nicht identische Personen auf den Fotos
  • Die Fotos haben Wasserzeichen und/oder es sind Stock-Fotos
Sehen Bilder “zu perfekt” aus oder sind außer einem hübschen Gesicht keine Details zu erkennen, solltest du aufmerksam bleiben – es könnte sich um einen Fake handeln
Sehen Bilder “zu perfekt” aus oder sind außer einem hübschen Gesicht keine Details zu erkennen, solltest du aufmerksam bleiben – es könnte sich um einen Fake handeln
Screenshot: trusted.de
Quelle: tinder.com

Manchmal hilft auch ein Blick ins Profil, um einem Fake-Verdacht nachzugehen. Z. B. können diese Anzeichen auf einen Fake hindeuten:

  • Das Profil ist komplett leer
  • Der Profiltext ist missverständlich oder falsch (z. B. stimmt der Aufenthaltsort nicht mit der tatsächlichen Entfernung überein)
  • Der Profiltext ergibt sprachlich (oder inhaltlich) keinen Sinn
  • Der Profiltext wirkt “nicht menschlich” und könnte von einer KI erstellt worden sein
  • Das Profil ist permanent online

Tut sich erst im Verlaufe des Matches bzw. nach ein paar Nachrichten der Verdacht auf, dass es sich um einen Fake handeln könnte, kannst du auf folgende Warnsignale achten:

  • Die Nachrichten sind viel zu schnell eindeutig anzüglich und sexuell aufgeladen
  • Das Interesse der anderen Person an dir ist übertrieben groß
  • Nachrichten enthalten Links, Einladungen oder Aufforderungen, zu anderen (vermeintlich besseren) Dating-Seiten zu wechseln
  • Dein Match möchte euren Kontakt sofort auf einen anderen Messenger (z. B. WhatsApp oder Telegram) verlegen
  • Du sollst persönliche Infos wie Telefonnummer, Adresse, E-Mail oder deinen vollen Namen angeben

Und, am allerwichtigsten: Dein Match bittet dich (egal, aus welchem Grund) um Geld: Finger weg!

Du bist dir unsicher? So verschaffst du dir Gewissheit über mutmaßliche Fakes

Wie bereits erwähnt; alle oben aufgeführten Kriterien sind nur Hinweise darauf, dass es sich um ein Fake-Profil handeln könnte. Gerade auf Tinder gibt es z. B. viele Profile mit nur einem Profilbild, die aber trotzdem kein Fake sind. Und leere Profile gibt es auch zuhauf – das weiß ich aus meinem letzten Test mit der App nur zu gut.

Welche Schritte du unternehmen kannst, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um ein Fake-Profil handelt, zeige ich dir jetzt:

1. Die Google-Bildersuche bzw. Rückwärtssuche

Zuerst solltest du versuchen, herauszufinden, ob das Profilfoto echt ist, oder aus dem Internet “geklaut” wurde. Dafür eignet sich die Bilder-Rückwärtssuche von Google Lens.

Zuerst solltest du mit einem Smartphone einen Screenshot des Profilfotos, das du überprüfen willst, anfertigen. Das Bild lädst du dann direkt über die Google Bildersuche mit deinem Smartphone hoch.

Hast du die App “Google Lens” installiert, öffnet sie sich automatisch, sobald du die Bilder-Rückwärtssuche über den Browser öffnest; ansonsten lädst du das Bild direkt über den Browser hoch.

Das geht am Smartphone äußerst unkompliziert. Wie, siehst du hier anhand eines Fotos einer Agentur:

Das klappt natürlich auch mit deinem PC oder Laptop:

2. Die Profil-Verifizierung in Tinder

Ein weiteres – wenn auch nicht eindeutiges – Indiz ist die Profil-Verifizierung von Tinder. Anfangs gab es die gar nicht; mittlerweile ist sie aber bei eigentlich jeder halbwegs seriösen Dating-App Standard.

Bei dieser musst du kurz hintereinander zwei Selfies von dir in unterschiedlichen Posen schießen. Die Authentizität wird dann automatisiert überprüft und nach wenigen Momenten freigegeben.

Die Sicherheit besteht hier dadurch, dass du keine Fotos aus deiner Galerie hochladen kannst, sondern die Fotos durch die Kamera “live” schießen musst. Auch, wenn man selbst das mittlerweile faken kann – eine gewisse Sicherheit hast du bei verifizierten Profilen schon.

Die Foto-Verifizierung ist eine der Möglichkeiten, die du auf Tinder Fake-Profile erkennen kannst. Hundertprozentig sicher ist sie jedoch auch nicht.
Die Foto-Verifizierung ist eine der Möglichkeiten, die du auf Tinder Fake-Profile erkennen kannst. Hundertprozentig sicher ist sie jedoch auch nicht.
Screenshot: trusted.de
Quelle: tinder.com

Leider nutzen längst nicht alle Nutzer:innen auf Tinder das Feature, um sich zu verifizieren. Trotzdem kannst du es dir zur Angewohnheit machen, nur verifizierte Profile zu liken – oder zumindest im Laufe des Gesprächs dein Match um eine Verifizierung zu bitten.

3. Die “Bilder-Verifizierung” mit eigenen Mitteln

Neben der Google-Rückwärtssuche für Bilder gibt es auch andere Tools, die sich auf die Rückwärtssuche spezialisiert haben. Ein bekannter Anbieter dafür ist TinEye.

Die Stärken von TinEye liegen nicht in der Gesichtserkennung; hier geht es eher um das “große Ganze.” Ist ein Foto bspw. aus zwei verschiedenen Fotos zusammengesetzt (z. B. dann, wenn bei einem Foto der Hintergrund ausgetauscht wurde), kann TinEye das erkennen.

In dem Fall war der Fake ziemlich schlecht und das Foto wurde gleich auf mehreren Seiten verwendet
In dem Fall war der Fake ziemlich schlecht und das Foto wurde gleich auf mehreren Seiten verwendet
Screenshot: trusted.de
Quelle: tineye.com

Anders ausgedrückt: Ist auf dem Foto eigentlich eine andere Person zu sehen, kannst du das über eine solche Webseite herausfinden.

4. Bitte die Person, ihre Identität zu bestätigen!

Wenn ihr euch in einer App unterhaltet, in der ihr Fotos austauschen könnt – z. B. WhatsApp – kannst du dein Match um eine kurze Bestätigung bitten, dass sie echt ist. Wie das geht? Lass sie einfach einen willkürlichen Satz auf ein Blatt Papier schreiben und sich damit (gut erkennbar!) fotografieren. Oder frage nach einem Foto in einer ungewöhnlichen Pose oder mit einem Schuh in der Hand. Je weiter hergeholt, desto besser.

Hat dein Match bei den Fotos geschummelt, findest du es so schnell und einfach raus. Vielleicht ist es dir unangenehm, dein Match darum zu bitten. Aber hinterher bist du immerhin klüger – und ich bin sicher, dein Match wird es verstehen!

5. Verlass’ dich auf dein Bauchgefühl!

Man kann es eigentlich nicht genug betonen: Eine hundertprozentige Garantie, ob es sich bei einem verdächtigen Profil um einen Fake handelt, hast du so gut wie nie.

Gut, wenn das Bild auch woanders auftaucht, mag das zutreffen; das geschieht aber in vergleichsweise wenig Fällen. Gut gemachte Fake-Konten sind weniger einfach zu entlarven.

Am ehesten hilft es dir, wenn du beim Online-Dating Dinge grundsätzlich kritisch hinterfragst. Bist du dir absolut unsicher, ob du es mit einem echten User zu tun hast, solltest du deinem Bauchgefühl Beachtung schenken und z. B. nach einem (Video-)Telefonat fragen. Und ansonsten: Abstand halten.

Was du gegen Fake-Profile unternehmen kannst

Fake-Profile auf Tinder melden

Erfreulicherweise lassen sich Fakes auf Tinder ziemlich einfach melden. Wie das geht, siehst du in dieser Galerie:

Du musst dir keinen Kopf darüber machen, jemanden zu Unrecht “anzuschwärzen”. Gemeldete Profilen werden von den Tinder-Mitarbeiter:innen überprüft; handelt es sich um ein Fake-Profil, wird das Profil gelöscht – und wenn nicht, dann nicht. Auch wird das entsprechende Profil nicht darüber informiert, dass du es gemeldet hast. Daher gilt: Besser ein Profil zu viel melden als eines zu wenig!

Match sofort beenden

Wenn du glaubst, dass es sich bei einer Person, mit der du gematcht hast, um ein Fake-Profil handelt, solltest du das Match sofort beenden. Dies geht bei den meisten Dating-Apps sehr unkompliziert. Im Chat klickst du einfach auf das Dropdown-Menü neben dem Usernamen und wählst dort “Match mit XY auflösen”.

Matches mit verdächtigen Profilen lässt sich mit nur zwei Klicks auflösen
Matches mit verdächtigen Profilen lässt sich mit nur zwei Klicks auflösen
Screenshot: trusted.de
Quelle: tinder.com

Analog kannst du hier ein Profil sowohl melden als auch blockieren.

Muss/sollte ich die Polizei einschalten?

Prinzipiell nicht. Das Erstellen von Fake-Profilen ist nicht per se illegal; es verstößt lediglich (aus gutem Grund!) gegen die Nutzungsbedingungen von Dating-Apps wie Tinder, Bumble und Lovoo. Ein Fake-Profil bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, ist also in den allermeisten Fällen vergebene Liebesmüh. Da ergibt es mehr Sinn, das Profil direkt in der App zu melden.

Wenn dir tatsächlich ein Schaden entstanden ist – du also z. B. Geld überwiesen hast oder private Daten, Passwörter etc. weitergegeben oder einen Virus eingefangen hast, solltest du allerdings schnellstmöglich zur Polizei! Auch, wenn du den Verdacht hast, dass das Fake-Profil nicht nur aus “Spaß” oder zum Trollen angelegt wurde, sondern kriminelle Betrugsmaschen dahinterstecken, kannst du dich an die Polizei wenden.

Viele Bundesländer haben dafür eine eigene Stelle für Cyber-Kriminalität eingerichtet. In dieser Übersicht der Polizei findest du Kontaktmöglichkeiten.

Was unternimmt Tinder selbst gegen Fake-Profile?

Das hängt natürlich immer davon ab, welche Fake-Profile Tinder überhaupt erkennt. In den Nutzungsbedingungen findest du übliche Floskeln wie “wir nehmen deinen Schutz ernst” und es ist von “internem Monitoring” die Rede; allerdings ohne genauer zu erläutern, was das bedeutet (vermutlich auch aus Sicherheitsgründen).

Als erste Schutzmaßnahme hat Tinder eine verpflichtende SMS-Verifizierung eingeführt. Das heißt, du bekommst eine SMS vom Betreiber “The Match Group” und musst den entsprechenden Code bei deiner Registrierung bei Tinder eingeben. So wird geprüft, dass deine Handynummer zumindest registriert ist und SMS empfangen kann.

Eine zweite Verifizierung ist optional: mithilfe eines doppelten Selfies kannst du die Echtheit deiner hochgeladenen Fotos bestätigen.

Beide Schritte zur Verifizierung sind allerdings nichts Besonderes, sondern absoluter Branchenstandard. Selbst die Identifizierung per Selfie-Video kann heutzutage mittels KI gefaked werden.

Höhere Sicherheitsmaßnahmen bieten beispielsweise die Casual-Dating-Plattform JOYclub, bei der du dich für den FSK18-Bereich mittels Ausweis registrieren musst oder die Partnervermittlung Parship. Hier sorgen – so blöd es klingt – hohe Preise dafür, dass du kaum Fakes auf der Plattform findest: Betrüger:innen geben schlicht keine horrenden Preise für ein Fake-Profil aus.

Änderungshistorie

19.08.2024
Fake-Profile auf Tinder - Ratgeber

trusted hat den großen Fake-Profile auf Tinder -Ratgeber erstellt. Unser Online-Dating-Experte Hermann zeigt dir hier alles, was du zum Thema wissen musst! Du hast Fragen oder hast Fehler oder Missverständnisse entdeckt? Dann melde dich doch direkt bei uns unter [email protected]!

Hermann Schnitzler
trusted-Experte für Digitale-Dienste
Hermann Schnitzler
trusted-Experte für Digitale-Dienste

Hermann ist seit 2023 Redakteur bei trusted.de. Schon während seines Studiums der Medien- und Politikwissenschaften hat er in diversen Medienunternehmen im In- und Ausland gearbeitet. Sein journalistisches Gespür und seine schnelle Auffassungsgabe helfen ihm dabei, sich in jedes erdenkliche Themengebiet – von Lebensmittellieferdiensten über Fotobücher bis hin zu Online-Floristen – einzuarbeiten. Daher ist der Digital Native als “Allrounder” der perfekte Kandidat, um Digitale Dienste für den Hausgebrauch zu testen.

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