Facebook Dating ist Metas Versuch, im Dating-Markt mitzumischen – und zwar auf eine ganz eigene Art. Es ist keine separate App wie Tinder, Bumble oder Hinge, sondern eine Funktion, die direkt in das gewohnte Facebook-Interface integriert ist. Der Unterschied: Dein eigenes Dating-Profil ist für deine normalen Facebook-Freund:innen unsichtbar. Deine Aktivitäten dort werden also nicht auf deiner Pinnwand geteilt. Die Nutzung ist für Facebook-User komplett kostenlos, ohne Abos oder versteckte Kosten.
Der Ansatz ist ziemlich clever; denn wo der Algorithmus von Tinder quasi bei Null starten muss, weiß Facebook ja schon einiges über dich und kann dir gezielt Menschen vorschlagen, mit denen du etwas gemeinsam hast. Das können gemeinsame Interessen sein, aber auch z.B. überschneidende Facebook-Gruppen oder Events. Das soll für mehr Gesprächsstoff und tiefere Verbindungen sorgen und ist meiner Ansicht nach die große Stärke der App.
Die Bequemlichkeit hat aber auch ihre Schattenseiten. Viele Nutzer:innen berichten, dass die Aktivität und die Qualität der Profile oft nicht mit denen von spezialisierten, kostenpflichtigen Apps mithalten kann. Ich vermute, weil der Einstieg so einfach ist, nutzen viele die Funktion nur “nebenbei” und geben sich mit dem Ausfüllen des Dating-Profils nicht allzu große Mühe.
Und dann ist da natürlich die große Frage des Datenschutzes: Auch wenn dein Dating-Profil getrennt ist, gibst du deine Daten weiterhin dem Meta-Konzern.
Mein Eindruck lautet also: Facebook Dating kann für Facebook-Nutzer:innen eine spannende, risikofreie Option sein – aber nicht der Grund, sich extra dafür einen Meta-Account anzulegen. Wer schon bei Facebook ist, der kann ja mal reinschauen!