DatingCafe ist so etwas wie der Urahn der deutschen Online-Partnerbörsen und wurde schon 1998 gegründet. Davon sieht man heute zum Glück nichts mehr, denn “alt” wirkt DatingCafe glücklicherweise nicht.
Seit der Übernahme durch das ICONY-Netzwerk im Jahr 2022 hat sich die Plattform neu erfunden und präsentiert sich als eine der reichweitenstärksten Anlaufstellen für Singles über 30, die eine ernsthafte Beziehung suchen.
Das Kernprinzip lautet „Reine Gefühlssache“ – hier überlässt man dir die Kontrolle. Statt dich von einem Algorithmus verkuppeln zu lassen, durchstöberst du selbst Profile und entscheidest nach Sympathie. Unterstützt wirst du durch Tools wie den „Fragenflirt“ (spielerischer Persönlichkeitstest) oder den „Fotoflirt“ (der ähnlich funktioniert, wie das “Swipen” bei Tinder).
Wirklich besonders finde ich an DatingCafe den hybriden Ansatz. Die Plattform kombiniert die Online-Partnersuche mit einem riesigen Angebot an realen Single-Events und -Reisen und ist in diesem Bereich sogar Marktführer. Das löst geschickt ein Kernproblem des Online-Datings: den oft zögerlichen Schritt vom Chat zum ersten Treffen.
Zwar wirkt das Webdesign zugegebenermaßen ein bisschen angestaubt und eine eigene mobile App fehlt auch. Doch die hohe Mitgliederzahl (laut eigenen Angaben 2 Millionen Singles) und starke Sicherheitsfeatures wie die manuelle Profilprüfung könnten diese Schwächen für die richtige Zielgruppe wieder wettmachen.
Preislich liegt DatingCafe günstiger, als etablierte Größen wie Parship oder ElitePartner, verlangt im flexiblen Monatsabo aber immer noch rund 50 €/Monat; günstiger wird es in den längeren Laufzeiten. Eine kleine Red-Flag: Obwohl DatingCafe angibt, dass du auch die kostenlose Basismitgliedschaft “sehr umfangreich nutzen” kannst, gibt es nirgendwo einen Überblick über die Basis- und Premium-Features, bevor du dich anmeldest. Erfahrungsgemäß heißt das: Du kannst kostenlos zwar ein Profil erstellen aber keinen Kontakt zu anderen Singles aufnehmen.