Badoo ist einer der größten und ältesten Player im Online-Dating. Seit 2006 hat sich die Plattform zu einem globalen sozialen Netzwerk entwickelt, das in über 190 Ländern verfügbar ist. Sie positioniert sich bewusst als „mehr als nur Dating“ und bietet eine flexible Plattform für alles von lockeren Chats über Freundschaften bis hin zu ernsthaften Beziehungen. Die Nutzung ist als Freemium-Dienst auf dem Smartphone und im Web möglich. Das heißt: Die Anmeldung und Nutzung sind kostenlos; für bestimmte Premium-Funktionen musst du bezahlen.
Mein Eindruck: Badoo ist insgesamt eine funktionsreiche und moderne App. Du hast die Wahl zwischen zwei Entdeckungsmodi: dem klassischen „Volltreffer“-Spiel, bei dem du durch Profile wischst, und der „Leute in der Nähe“-Funktion, die dir Nutzer:innen in deiner Umgebung in einem Raster anzeigt. Hinzu kommen Features wie Video-Chats und Live-Streams.
Meiner Einschätzung nach liegt hier aber auch die größte Schwäche: Badoo ist ein Produkt voller Widersprüche. Einerseits wirbt das Unternehmen mit fortschrittlichen Sicherheits-Features wie einem „Private Detector“ gegen unerwünschte Nacktbilder und einer Selfie-Verifizierung. Andererseits ist die mit Abstand häufigste und lauteste Kritik von Nutzer:innen, dass die Plattform von einer schier endlosen Flut an Fake-Profilen, Bots und Betrüger:innen überschwemmt wird.
Hinzu kommen aggressive und teils irreführende Strategien, um dich zum Kauf eines Abos oder von Credits zu bewegen. Das wirkt natürlich nicht sehr seriös. Ich denke also, dass Badoo ein nützlicher kostenloser Weg sein kann, um neue Leute kennenzulernen – wenn du mit einer gesunden Portion Skepsis und viel Geduld an die Sache herangehst.