Ashley Madison ist keine normale Dating-Plattform. Sie ist extra dafür gedacht, Menschen in festen Beziehungen zu helfen, die nach einer geheimen Affäre suchen. Die Plattform legt großen Wert darauf, dass alles diskret und anonym bleibt. Der Slogan sagt es ganz deutlich: „Das Leben ist kurz. Gönn dir eine Affäre.“ Es wird also sofort klar, worum es hier geht.
Meiner Einschätzung nach liegt der Kernwert von Ashley Madison heute nicht mehr nur in der Partnervermittlung selbst, sondern in der Bereitstellung einer guten Sicherheitsumgebung. Nach einem riesigen Datenleck im Jahr 2015 hat das Unternehmen massiv in seine Sicherheitsfunktionen investiert, um das Vertrauen der Nutzer:innen zurückzugewinnen. Das zeigt sich unter anderem in der detaillierten Kontrolle über die eigene Sichtbarkeit, mit der du genau festlegen kannst, wer was von dir sieht. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fotos mit Masken unkenntlich zu machen, um die Anonymität zu wahren.
Als weiteren wichtigen Punkt schätze ich den „Panik-Knopf“ ein. Bei Gefahr leitet dieser dich sofort auf eine harmlose Webseite um. Praktisch, oder?
Der Clou - statt eines Abos zahlst du als Mann mit „Credits“ für die Kontaktaufnahme. Frauen nutzen den Dienst meist kostenlos. Dieses System bietet Flexibilität, birgt aber das Risiko hoher und unkalkulierbarer Kosten.
Mein kritischer Eindruck ist, dass Ashley Madison ein zweischneidiges Schwert ist: Für die einen könne die Plattform eine der wenigen mehr oder wenigen seriösen Optionen für einen Seitensprung sein – wobei ich darüber ohne eigene Erfahrungen keine Aussagen machen kann. Für die anderen ist es ggf. eine teure und frustrierende Erfahrung, dank Männerüberschuss und Verdacht auf massenweise Fake-Profile.