Training exklusiv für Apple-Nutzer:innen
Ein Wort vorweg: Bist du nicht im Besitz eines aktuellen iPhones und/oder einer Apple Watch, muss ich dich enttäuschen, denn: ganz die Art von Apple, gibt es Fitness+ ausschließlich für Apple-Geräte. Das stört mich als bekennender Apple-Fan überhaupt nicht; trotzdem finde ich es unverständlich, warum nicht auch eine Android-App oder zumindest eine App für moderne Smart-TVs zur Verfügung steht.
Kurzum: Als Nicht-Macianer müsst ihr euch leider anderweitig nach einem Fitness-Programm umschauen; zum Beispiel beim wesentlich flexibleren Gymondo.
Erste Schritte und persönliche Empfehlungen mit Apple Fitness+
Aber nun zu den wirklich wichtigen Fragen: Was kann die App und wie läuft das Training damit ab?
Gerade zu Beginn gibt sich Apple Fitness+ für meinen Geschmack ein wenig zu technisch. Bevor es losgehen kann, musste ich im Test erst einmal ein paar Angaben machen, wie meine Größe, mein Gewicht und mein Alter. In der App legte ich außerdem Tagesziele fest und wie viele Kalorien ich pro Tag verbrennen wollte.
Mit dem Training für zu Hause bist du maximal flexibel und dank Apple-Integration hast du alles zur Hand.
Screenshot: trusted.de
Quelle: apple.com
Auf Basis meiner Angaben empfiehlt Apple Fitness+ mir die passenden Einheiten, um meine Ziele zu erreichen. Cool: In Kombination mit der Apple Watch werden dabei auch die täglich zurückgelegten Schritte berücksichtigt. An Tagen, an denen ich ohnehin viel und lange unterwegs bin, reicht Abends dann eine kleinere Trainingseinheit, um mein Kalorienziel zu reißen.
Allerdings könnten die Empfehlungen von Apple Fitness+ ein bisschen individueller sein. Nach meinem Test hatte ich oft das Gefühl, die vorgeschlagenen Übungen hängen eher von meiner Suchhistorie ab, als von meinen Vorlieben und meinen Angaben. Das ist auch nett; aber ggf. weniger zielführend.
Intensive Workouts für ziemlich viele Bereiche
Sind die Formalitäten in der App geklärt, hast du endlich Zugriff auf die einzelnen Workouts. Davon bietet Apple Fitness+ jede Menge; tatsächlich hat die Fitness-App die weltweit größte Mediathek an Fitness- und Wellness-Videos in 4K. Insgesamt 3.500 Fitness-Videos gibt es aktuell, aus denen du (trotz automatischer Vorschläge) frei wählen kannst.
12 verschiedene Kategorien (von Laufen über Rudern bis HIIT oder Pilates) hat Apple Fitness+ im Angebot, dazu noch viele Videos in Richtung Meditationen und Achtsamkeit, oder begleitete Spaziergänge. Neben freien Übungen gibt es auch feste Trainingseinheiten und Programme für spezielle Bedürfnisse, wie für Senior:innen oder Anfänger:innen.
Vorbildlich: Im eigenen Bereich “Happy Pride” bietet Apple Fitness+ Trainingsangebote, die gemeinsam mit Fitness-Expert:innen und Enthusiast:innen aus der LGBTQ-Community entwickelt wurden.
Besonders stark finde ich die sogenannten “Collections”, die mehrere Workouts (hier “Folgen” genannt) zu einem abgeschlossenen Fitness-Programm zusammenfassen. Hier gibt es zum Beispiel spezielle Trainings, um dich auf einen 10-Kilometer-Lauf vorzubereiten oder speziell die Körpermitte (“Core”) zu trainieren.
In den Collections nimmst du an mehrwöchigen Trainings teil, die unterschiedliche Schwerpunkte haben.
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Die einzelnen Workouts bei Apple Fitness+ sind zwischen 5 und 45 Minuten lang und lassen sich so ideal selbst in den stressigsten Alltag integrieren.
Mein persönlicher Apple Fitness+ Test:
Um dir einen echten Einblick geben zu können, habe ich Workouts aus drei verschiedenen Trainingsarten ausprobiert: Dance-Workout, Krafttraining und Core-Training. Mir hat dabei das Krafttraining am besten gefallen – obwohl ich sonst eigentlich kein riesiger Fan davon bin. Hier erfährst du, warum:
Dance-Workout: mit den Backstreet Boys und Beyonce zum Traumbody
Apple Fitness+ bietet eine große Auswahl an Dance-Workouts. Hier hast du die Wahl aus vielen verschiedenen Genres, die von Hip-Hop über Latin Grooves bis zu Throwback Hits reichen. Ich habe als Erstes ein Hip-Hop-Workout gemacht, da ich sowieso gerne Hip-Hop beim Sport höre. Die prägnanten Beats helfen mir außerdem dabei, mich auf die Bewegungen und die Schrittfolge einzustellen.
Apples Tanz-Workout macht Spaß und ergänzt das Angebot von Apple Fitness Plus.
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Bevor ich es vergesse: Alle Anweisungen der Apple-Coaches sind komplett auf Englisch. Das finde ich persönlich nicht so wild und es gibt deutsche Untertitel. Gerade beim Dance-Workout fand ich es aber irritierend. Das Tempo der meisten Dance-Videos ist sowieso hoch und anspruchsvoll; und den Schritten zu folgen, wenn ich erst die Untertitel dazu lesen muss, ist schwierig.
Hast du die Schritte allerdings mal drauf, machen die Dance-Workouts wahnsinnigen Spaß!
Krafttraining: Dynamische Abläufe zum gezielten Muskelaufbau
Ich hatte ja vorausgeschickt, dass mich das Krafttraining mit am meisten angesprochen hat. Das liegt zum einen daran, dass es sehr vielfältig ist. Das Workout wird von drei Coaches gleichzeitig vorgeführt, jeweils für die Schwierigkeitsgrade “einfach”, “mittel” und “schwer”.
Das ist für mich ideal, denn Krafttraining powert mich sehr schnell aus und so konnte ich, auch wenn ich mal nicht mehr konnte, auf die leichteren Übungen switchen, die von der Trainerin im Hintergrund ausgeführt wurden.
Das gibt es natürlich auch in anderen Workouts; so konnte ich im Test beim “Krafttraining mit Kyle” statt Jumping Jacks auch einfach ein paar Ausfallschritte machen – und damit meinen Muskelkater vom vorangegangen Test-Tag etwas schonen.
Mir gefallen die 10-minütigen Trainingseinheiten aus dem Bereich Krafttraining.
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Was mich aber restlos für das Krafttraining eingenommen hat, ist die Verknüpfung von Apple Fitness+ mit Apple Music. Die ist mir beim Krafttraining zum ersten Mal bewusst aufgefallen und ich finde das Feature genial!
Das Ganze in Kurzform: Hast du sowohl Fitness+ als auch Apple Music, kannst du direkt in der Fitness-App deine Lieblingsmusik für deine Workouts abspielen. Das klappt natürlich nicht bei den Dance-Workouts (bei denen die Musik einheitlich sein muss), aber bei allen anderen Workout-Videos. Ein cooles Alleinstellungsmerkmal!
Einige Künstler:innen stellen sogar exklusiv Songs für Apple Fitness+ bereit. Wenn du auf einen Song stehst (zum Beispiel von Ed Sheeran oder Nicki Minaj) kannst du gezielt Workouts finden, in denen der Song läuft.
Verschiedene Künstler:innen stellen Songs für Apple Fitness+ bereit, so findet jede:r die passende Musik.
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Core: Vielseitige Übungen für das Basistraining und zur Verbesserung der Haltung
Neben Krafttraining, Yoga, Pilates und Co. gibt es bei Apple Fitness+ auch den Bereich “Core”. Neben der allgemeinen Fitness trainieren diese Übungen auch den Rumpf-Bereich und die Bauch- und Rückenmuskulatur.
Hier ist die Auswahl bei Apple Fitness+ am größten. Das ist auch absolut sinnvoll, weil Core-Übungen häufig als Basis für intensivere Trainings dienen. Auch hier punktet Apple mit Abwechslung und Motivation. Die Core-Übungen sind für alle Trainingsstufen geeignet und lassen sich abwandeln, sodass auch Einsteiger:innen von intensiveren Trainings profitieren.
Mit den Motivationsringen zum Erfolg
Ein tolles Feature an Apple Fitness+ finde ich, dass ich meinen Trainingsfortschritt immer im Detail nachvollziehen kann. In der App sehe ich, wie viel ich heute bereits trainiert habe, welche Workouts ich gemacht habe, wie viel Kalorien dabei verbrannt wurden und (dank des “Move Ring”) wie weit ich meinem Tagesziel bin.
Bei Apple Fitness Plus trainierst du gezielt.
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Fazit: Intensive und abwechslungsreiche Workouts
Apple Fitness+ mag zwar exklusiv für Apple-Nutzer:innen zugänglich sein – aber das sind aktuell immerhin über 240 Millionen Menschen weltweit! Besonders in Verbindung mit der Apple Watch entfaltet das Fitnessprogramm von Apple sein volles Potenzial. Mit einer breiten Palette an Sportprogrammen bietet Apple eine vielfältige Auswahl, um unterschiedliche Trainingsbereiche und Trainingslevel abzudecken.
Während die Exklusivität einige Nutzer:innen abschreckt, ist Apple Fitness+ zweifellos eine attraktive Option für diejenigen, die bereits in die Apple-Ökosystem eingetaucht sind und nach einem umfassenden Fitnessprogramm suchen. Alleine die Auswahl an Fitness-Videos in der Mediathek ist auf jeden Fall beeindruckend!
Trotzdem ist die Einschränkung auf ausschließlich Apple-Geräte für viele ein Ausschlusskriterium; daher hat es in meinem Test nur für den vierten Platz gereich. Sorry, Apple-Fans!
Das Wichtigste zum Training bei Apple Fitness+ in Kürze
- Sehr viele Workout-Videos: Mit fast 4000 Videos bietet dir Apple Fitness+ eine große Auswahl an Trainingsmöglichkeiten.
- Musikalisches Training: In Verbindung mit Apple Music suchst du dir einfach deine eigene Workout-Musik aus, oder trainierst zu Songs bekannter Pop-Künstler:innen.
- Starke LGBTQ-Community: Extra Trainingseinheiten und spezielle Meditationen, bei denen die LGBTQ-Community im Mittelpunkt steht.
- Motivationsringe: Dein Bewegungsring zeigt dir, wie viele Trainingseinheiten du noch benötigst, um dein persönliches Ziel für verbrauchte Aktivkalorien zu erreichen.
- Collections: Apple bietet dir eine große Auswahl an Trainingseinheiten, die aufeinander aufbauen und bereits vorgegeben sind.