Diamant/4 ist eine spezialisierte Software für Rechnungswesen und Controlling der deutschen Diamant Software GmbH. Die umfangreiche Software richtet sich vor allem an mittelständische Unternehmen mit komplexen Finanzstrukturen. Mit einem einfachen und schlanken Lexoffice oder sevDesk hat Diamant/4 nichts zu tun. Die Zielgruppe sind Unternehmen mit zwischen 50 und bis zu 1.000 Mitarbeiter:innen – auf keinen Fall Solo-Selbstständige und kleine Teams! Dafür ist Diamant/4 schlicht zu umfangreich.

Das Herzstück bildet eine sehr umfassende Finanzbuchhaltung (inklusive Haupt-, Debitoren-, Kreditoren- und Anlagenbuchhaltung sowie Fakturierung). Ergänzt wird sie durch vielfältige Controlling-Funktionen wie Kostenrechnung, Planung, Reporting, BI und sogar Tools für die Konzernkonsolidierung. Mein Eindruck: Diamant/4 positioniert sich klar im Segment der „großen“, professionellen Buchhaltungs- und Steuerungsplattformen.

Der Fokus scheint stark auf Automatisierung und Transparenz zu liegen. Wiederkehrende Aufgaben wie Rechnungseingang, Zahlungsläufe oder Bankabgleich lassen sich laut Erfahrungsberichten weitgehend automatisieren, teilweise mit starker KI-Unterstützung. Besonders der KI-gestützte Rechnungseingang wird von Nutzer:innen oft als echter Produktivitätsbooster beschrieben. Alle Schritte – von der Belegerkennung über die Erfassung, Kontierung und Freigabe – laufen quasi wie von selbst. Dashboards und Ad-hoc-Reports (wie BWA, GuV, Kostenstellenberichte, etc.) erstellst du in Diamant/4 ebenfalls, was vor allem Controller:innen entgegenkommen dürfte.

Diamant/4 ist modular aufgebaut. Das heißt: du buchst genau die Module, die du brauchst und kannst bei Bedarf Schritt für Schritt erweitern, ohne bestehende Prozesse zu sprengen. Den Kern bildet die Finanzbuchhaltung; Funktionen für das Rechnungswesen (Rechnungseingang, Anlagenbuchhaltung, Faktura), das Controlling (Reporting/Analysen, Kosten- & Leistungsrechnung, Planung), die Konzernbuchhaltung (Konsolidierung & Konzernabschluss) oder spezielle Schnittstellen buchst du als Modul dazu. Über diese Schnittstellen und den “Diamant Integration Hub” fügt sich die Software in vorhandene ERP-, Branchen- oder CRM-Systeme ein. Denn: Diamant/4 ist trotz seiner Größe kein All-in-One-ERP. Für Aufgaben wie Warenwirtschaft oder CRM brauchst du separate Systeme.

Kritisch sehe ich die Einstiegskosten, die laut Schätzungen bei rund 20.000 € oder höher liegen können – je nach Modell und gebuchten Modulen. Dazu kommt, dass die Einführung und der Funktionsumfang für Teams ohne ausreichende Ressourcen zu anspruchsvoll sein könnte. Zudem berichten bestehende Nutzer:innen von gelegentlichen Performance-Hängern und Bugs, die aber meist zügig per Support und Updates adressiert werden.

Insgesamt entsteht der Eindruck einer leistungsstarken und professionellen Lösung für Organisationen mit einem hohen Anspruch an Rechnungswesen, Controlling und Compliance. Für die Buchhaltung “nebenbei” passt Diamant/4 dagegen nicht!

trusted empfiehlt Diamant/4 für …

• Mittelständische Unternehmen (50 - 500+): Hier spielt die Software ihre Stärken bei Automatisierung, Reporting und Planung aus. Wenn du ein leistungsstarkes Rechnungswesen suchst, in dem Buchhaltung und Controlling eng verzahnt sind, ist Diamant/4 eine gute Wahl.
• Unternehmensgruppen, Holdings & Firmen mit mehreren Standorten: Mandantenfähigkeit und Konzernkonsolidierung helfen, verschiedene Einheiten in einem System zusammenzuführen und zentral auszuwerten.
• Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen oder Non-Profit-Bereich: Diamant/4 händelt auch komplexe Kostenstellen- und Kostenträgerstrukturen und bringt gleichzeitig eine hohe Compliance mit. Damit ist Diamant/4 ideal für Unternehmen mit hohen Anforderungen; z.B. auch, wenn Hosting in deutschen Rechenzentren, DSGVO-Konformität und GoBD-sichere Prozesse zentrale Entscheidungskriterien für dich sind.

trusted empfiehlt Diamant/4 nicht für …

• KMU, Freelancer & Start-ups mit einfacher Buchhaltung: Für dich sind Funktionsumfang und Kosten von Diamant/4 schlicht überdimensioniert; gerade im Vergleich mit einfacheren Tools für die EÜR oder Basis-Buchhaltung. Schlankere Cloud-Tools wie WISO, FastBill, sevDesk, Lexware Office oder Buchhaltungsbutler sind die besseren Alternativen.
• Unternehmen, die ein All-in-One-ERP suchen: Wer alles in einem System haben will und keine Lust auf wartungsintensive Integrationen mehrerer paralleler Systeme hat, ist bei Diamant/4 ggf. nicht richtig. Die Software konzentriert sich auf Finanzen und geht hier zwar im Vergleich besonders tief, aber nicht darüber hinaus. Wer alles aus einer Hand möchte und auch Features für Warenwirtschaft, Produktion, CRM und Co. braucht, ist bei klassischen ERP-Systemen besser aufgehoben.

Was macht Diamant/4 besonders?

• Flexible Betriebsmodelle (Kauf, Miete, SaaS): Diamant/4 ist in verschiedenen Versionen verfügbar. Ob On-Premises, Mietlizenz oder voll gemanagte Cloud – du wählst einfach das Modell, das am besten zu deinem Unternehmen und deiner IT-Strategie passt.
• Modularer Baukasten & hohe Skalierbarkeit: Du startest mit einem Kernset an Modulen und kannst Funktionen, Auswertungen, Mandantenfähigkeit, etc. flexibel ergänzen – ideal für wachsende Organisationen.
• KI-gestützte Automatisierung im Rechnungseingang: Diamant/4 erkennt Rechnungsinhalte automatisch, lernt aus bisherigen Buchungen und unterstützt digitale Prüf- und Freigabe-Workflows – das reduziert manuellen Aufwand spürbar.