Laut eigenen Angaben des Anbieters finden Sie auf twago 500.000 Freelancer. Diese sind in unterschiedliche Pools und dort in einzelne Unterkategorien eingeteilt. Suchen Sie nach bestimmten Skills, nutzen Sie dafür die Suchfunktion und die passenden Filter. Ein Portfolio auf den Profilen gibt es nur über die Attachments, die Freelancer Ihrem Profil hinzufügen können. Schade: Ein Bewertungssystem gibt es nicht.

Die Kommunikation Ihres Projekts an die Freelancer nehmen Sie per Projektausschreibung vor. Dafür füllen Sie eine Maske mit Stundensatz, Dauer des Auftrags und mehr aus. Auf twago bewerben sich die Freelancer bei Ihnen; Sie können sich also aus einer Auswahl von Kandidaten für die entscheiden, die am besten zu Ihrem Projekt passen. Alternativ kümmern sich twago-Mitarbeiter:innen um eine Vorauswahl an Bewerber:innen.

Eine Besonderheit: Über twago ist es möglich, bestimmte Eignungen für ein Projekt abfragen zu lassen. Beispielsweise, wenn bestimmte Arbeitszulassungen oder Versicherungen vorhanden sein müssen. So filtern Sie ungeeignete Kandidat:innen schon vor der eigentlichen Bewerbung aus.

Die Bezahlung der Freelancer hängt vom Projekt und dem zugehörigen Vertrag ab. Sie können auf twago entweder Stundensätze oder Fixpreise für Projekte angeben. Welcher Satz letztendlich bezahlt wird und auf welchem Weg, ist individuell vom geschlossenen Vertrag mit dem Projektanbieter abhängig. Bevor Sie jedoch eine Zahlung einfordern können, müssen Sie eine handelsübliche Rechnung stellen.

Achtung: twago übernimmt keine Gewähr für die Korrektheit und/oder Vollständigkeit von Kundenangeboten. Zudem gibt es auch keine Zusicherungen “in Bezug auf die Eignung oder die finanziellen Möglichkeiten des Kunden”. Werden Sie also nicht bezahlt, übernimmt twago dafür keinerlei Verantwortung.

Der Registrierungsprozess ist einfach und schnell erledigt, denn Sie werden Schritt für Schritt durch die Anmeldung geführt. Sie geben so Ihren Namen, Ihre Expertise, Ihren Werdegang und mehr an. Praktisch: twago erstellt Ihnen aus den Angaben bei Bedarf einen übersichtlichen Lebenslauf als PDF. Einen Verifizierungsprozess gibt es nicht.

Was an twago Fragen aufwirft, sind die bisherigen Userbewertungen. Diese fallen teils sehr dürftig aus. Das häufigste Problem, das Freelancer auf twago beklagen: User konnten auch nach Jahren auf der Plattform keine Aufträge für sich gewinnen. Hierbei sei aber gesagt, dass sich die Bewertungen zu großen Teilen auf die twago-Plattform vor dem Redesign im Oktober 2022 beziehen.

Freelancer können twago kostenfrei nutzen. Anbieter von Projekten verhandeln für die Ausschreibung eines Projektes eine Gebühr. Diese wird je nach Projekt und Vertrag individuell vereinbart. Als Freelancer ist es möglich, die Budgets bzw. Stundensätze für die jeweiligen Projekte in der Übersicht der verfügbaren Jobs zu prüfen und eigene Sätze im Profil festzulegen.

Die Usability von twago ist an sich in Ordnung. Die Suche, das Profil; alles funktioniert tadellos. Das Problem ist eher der Inhalt der Plattform. Über den gesamten Zeitraum hinweg standen maximal etwa 30 - 40 Projekte zur Verfügung. Für eine Freelancer-Seite, mit angeblich mehreren Hunderttausend Usern, ein sehr mageres Angebot. Das kann aber, wie bereits erwähnt, mit dem kürzlich erfolgten Redesign der Plattform zu tun haben.

twago wird von der Team2Venture GmbH auf europäischen Servern betrieben. Die Datenübertragung zwischen Ihnen und den twago-Servern ist per SSL-Verbindung geschützt. Beachten Sie, dass Ihre Daten als twago-Nutzer:in vom übergeordneten Mutterkonzern Randstad innerhalb der Unternehmensgruppe weitergegeben werden darf.

Für die Klärung der wichtigsten Fragen bietet twago ein Helpcenter an. Dieses ist aber lediglich eine größere Sammlung an FAQ und bleibt an vielen Stellen recht oberflächlich. Hier hätte sich die Redaktion dann doch etwas mehr Hilfe gewünscht. Denn der Anbieter hat Support per Mail im Angebot, weitere Kanäle wie einen Live-Chat, eine Hotline oder Ähnliches gibt es nicht.