Fazit der Redaktion
Mit Tableau gelingt es mühelos, große Datenbestände schnell zu analysieren und in ansprechende Visualisierungen zu überführen. Für die BI-Software sprechen eine leicht zu bedienende Nutzeroberfläche, die große Anzahl an Datenquellen sowie die interaktiven Web-Dashboards. Um das volle Potenzial der Anwendung auszuschöpfen, ist zusätzlicher Trainingsaufwand sinnvoll.
- Hunderte Datenquellen möglich
- Imposante Datenvisualisierung
- Interaktive Web-Dashboards
- Intuitive Benutzeroberfläche
- Komplexe Analysen nur mit Vorwissen
- Kenntnisse in R hilfreich
Für wen ist Tableau geeignet?
Das Business Intelligence Tool Tableau richtet sich nicht nur an ausgebildete Business-Analysten und große Unternehmen, sondern auch an Einzelpersonen und kleineren Einrichtungen, die Daten schnell und unkompliziert visualisieren möchten. Die Spanne reicht von Bildungseinrichtungen über Kranken- und Pflegedienste bis hin zu Unternehmen, die Einsichten zur Optimierung ihrer Lieferketten oder zum besseren Risiko-Management benötigen.
Christian Chabot, einer der Gründer von Tableau, brachte in einem Interview mit dem Magazin „Computerwoche“ den „Daten-für-jedermann-Anspruch“ auf den Punkt:
Unser übergeordnetes Ziel ist es, dazu beizutragen, dass Menschen aller Bildungsschichten in das Thema Daten einsteigen können. […] Wir möchten, dass jeder die Menge an Informationen und Daten sinnvoll nutzen kann, die er benötigt.
Funktionen von Tableau
Der Fokus von Tableau liegt auf sogenannten „Self-Service-Analysen“. Diese erlauben es Mitarbeitern ohne spezielle Kenntnisse in der Datenanalyse, schnell zu aussagekräftigen Ergebnisse zu kommen.
Datenvisualisierungen
Mit Tableau erschließen Sie alle Daten, die in Ihrem Unternehmen vorliegen und anfallen. Als Datenquellen kommen sowohl interne wie externe Formate in Frage, z. B. Cloudera Hadoop, Teradata oder Microsoft SQL Server. Die Tools von Tableau erkennen in den Informationen Muster, z. B. Verkaufstrends, Veränderungen im Kundenverhalten oder Engpässe in der Produktion. Diese Muster lassen sich in ansprechende und sofort verständliche Grafiken überführen.

Integrierte Kartierungsfunktion
Mit Tableau lassen sich schnell und einfach Unternehmensdaten mit räumlichen Informationen verknüpfen. Dabei nutzt die Anwendung „Instant Geocoding“: Sie verwendet bereits vorhandene geografische Daten und überträgt sie auf interaktive Karten. Diese basieren nicht – wie bei anderen Anbietern – auf Google Maps, sondern auf OpenStreetMap.

Bestimmte Informationen wie Bevölkerungs- oder Einkommensdaten sind bereits in Tableau enthalten – allerdings auf den US-amerikanischen Markt beschränkt.
Fortgeschrittene Analytik
Tableau stellt eine ganze Reihe an Advanced- Analytics-Tools bereit, die tiefe Einblicke in die Geschäftsentwicklung geben: zum Beispiel durch Segmentierungen in jeder gewünschten Tiefe oder Kohorten-Analysen (Kohorte: Gruppe von Kunden mit gemeinsamen Eigenschaften). Darüber hinaus lassen sich – ausgehend vom selben Datenpool – unterschiedliche Szenarien erstellen oder Was-wäre-wenn-Analysen durchführen. Auch vorausschauende Berechnungen („Predictive Analytics“) sind möglich.

Teilen und Zusammenarbeiten
Mit Tableau ermöglichen Sie externen Teams, Geschäftspartnern und Kunden einen schnellen und sichereren Zugriff auf BI-Analysen. Dazu richten Sie interaktive Web-Dashboards ein, um zum Beispiel während einer Telefonkonferenz Datenbereiche hervorzuheben oder zu filtern. Um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, lassen sich für alle Prozesse Governance-Regeln festlegen. Tableau unterstützt IT-Administratoren dabei, den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten.
Benutzerfreundlichkeit von Tableau
Tableau lässt sich leicht implementieren, ebenso einfach ist die Einbindung Hunderter Datenquellen – z. B. Excel-Tabellen, PDF-Dokumente, Amazon Redshift, Google BigQuery oder Salesforce. Die Nutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet, Daten lassen sich per Drag & Drop miteinander verknüpfen. Für die Durchführung komplexer Analysen sind aber tiefergehende Analytik-Kenntnisse notwendig, z. B. in der Datenbank-Programmiersprache R. Der Zugriff auf die Software erfolgt über den Browser oder die mobile App.

Das kostet Tableau
Die Software ist als reine Cloud-Lösung „Tableau Online“ und als On-Premises-Variante „Tableau Server“ erhältlich. Letztere betreiben Sie entweder auf einem eigenen Server oder über eine selbstgewählte Cloud-Plattform. Für die On-Premises-Lizenz zahlen Sie 35 US-Dollar pro Nutzer und Monat, die Cloud-Lizenz kostet 42 Dollar pro Nutzer und Monat.
„Tableau Public“ ist eine kostenlose Lizenz mit abgespecktem Funktionsumfang. Sie richtet sich an Blogger, Journalisten und gemeinnützige Organisationen, die mit öffentlich zugänglichen Daten arbeiten.
Hilfsmöglichkeiten bei Tableau
Supportanfragen (mit Ticket) stellen Sie über die Website des Unternehmens. Tableau sammelt die häufigsten Fragen (samt ausführlicher Antworten) auf einer FAQ-Seite. Außerdem informiert das Unternehmen per Blog über Neuigkeiten, Änderungen und Praxistipps. Auch über Twitter ist der Support erreichbar. Für Nutzer der kostenpflichtigen Versionen steht mit dem technischen Account-Manager zudem ein persönlicher Ansprechpartner bereit.
Nach Bedarf lassen sich Online- und Präsenz-Schulungen direkt beim Unternehmen buchen.
Zusammenfassung
Mit Tableau erstellen Sie interaktive und flexible Analyse-Dashboards – einfach im Browser oder per mobiler App. Die Business-Intelligence-Software lässt sich sehr leicht bedienen und enthält professionelle Tools, die einen detaillierten Einblick in die gesamten Daten eines Unternehmens erlauben. Ein großes Plus ist die vollständige Integration der verschiedenen, zum Teil hochkomplexen Datenquellen – oft allerdings unter der Voraussetzung, entsprechende Skripte in R zu schreiben.